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Klimaschutz

So kann man Energie sparen

23.2.23: Oft kann man Energie sparen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, ohne auf die Verwendung von technischen Annehmlichkeiten zu verzichten:
https://utopia.de/ratgeber/handy-nachts-laden-energie-mythen/



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die Kehrseite der Medaille

14.2.23: Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat durch den Verzicht auf russisches Erdgas und die folgenden Sanktionen zu einer Verknappung des Energieangebots geführt, was unter anderem zu einem horrenden Preisanstieg nicht nur bei Erdgas führte. Das ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite führten die Maßnahmen gegen die Energieknappheit zwar vordergründig zu einem Erfolg, der allerdings für die Umwelt und den Kampf gegen den Klimawandel teuer erkauft wurde. Der Naturschutzbund Deutschland und der Bund für Umwelt und Natur haben bereits mehrmals deutlich auf die Gefahren hingewiesen, die von den LNG-Terminals auf das Ökosystem des Wattenmeers ausgehen. Die beiden großen Umweltverbände warnen außerdem eindringlich davor, mit der Frackingmethode Erdgas zu fördern.
https://www.nabu.de/news/2023/01/32797.html



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Sieht so Klimaschutz aus?

25.1.23: Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen brächte nach einer neuen Studie des Umweltbundesamts mehr CO2-Einsparung als bisher gedacht. Ein Tempolimit wäre ein wichtiger Baustein für die Einhaltung der Klimaschutzziele im Verkehr, erklärte der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, am Montag - "und zwar schnell und praktisch ohne Mehrkosten".
Eine neue Studie im Auftrag des Umweltbundesamts zeige für das Jahr 2018, dass ein Tempolimit von 120 Kilometern pro Stunde auf Bundesautobahnen und "autobahnähnlich ausgebauten" Straßen jährlich Treibhausgasemissionen in Höhe von 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen könne, so Messner. Bisher sei die Behörde von 2,6 Millionen Tonnen ausgegangen. Die höheren CO2-Einsparungen im Vergleich zu früheren Studien kämen daher, dass der Verbrauch der Fahrzeuge genauer bestimmt und auch eine veränderte Routenwahl und Verkehrsnachfrage berücksichtigt worden sei.

Vor diesem Hintergrund macht die Aktion von Campact für ein Tempolimit noch mehr Sinn:
Keinen Plan für den Klimaschutz, aber neue Autobahnen im Schnellverfahren: Was Volker Wissing (FDP) vorhat, ist absurd. Per Gesetz will der Verkehrsminister dafür sorgen, dass Autobahnen schneller gebaut werden – eine Katastrophe für Umwelt und Artenvielfalt. In der Koalition stellen sich vor allem die Grünen Wissing entgegen; die SPD wackelt. Parteichefin Saskia Esken forderte erst letzte Woche den schnelleren Ausbau von Straßen. Schlägt sich die SPD auf die Seite der FDP, geht Wissings Plan auf.

Um das zu verhindern, braucht es zwei Dinge: Die Grünen müssen bei ihrem Nein bleiben. Und in der SPD müssen sich die durchsetzen, die einen vereinfachten Bau neuer Autobahnen ablehnen. Hoffnung macht ein Positionspapier, in dem sich die SPD-Fraktion klar gegen die Beschleunigungspläne ausspricht. Stehen SPD und Grüne nun zusammen, können sie Wissings Vorhaben durchkreuzen.

Die Diskussion um einen forcierten Ausbau von Autobahnen ist auch für unsere Region von Bedeutung. Schließlich geht es aktuell um den Ausbau der B 26n, einem unsinnigen autobahnähnlichen Ausbau der B26, gegen den und die Vorgängerprojekte sich schon vor vielen Jahren ein Bürgerinitiative engagiert hat, deren Ursprung in Margetshöchheim war. Einer der Initiatoren und Sprecher war der damalige Vorsitzende der Bund Naturschutz-Ortsgruppe und der MM Peter Etthöfer.



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Wie grün ist die Abbaggerung von Lützerath?

23.1.23: Deutschland geriert sich gerne als Musterschüler beim Klimaschutz. Da läuft die Polizeiaktion für die Abbaggerung von Lützerath, die in ihren Ausmaßen sich wenig von Wackersdorf unterscheidet, wohl nur als Kollateralschaden. Ein Land, das dem Rest der Welt zeigen will, wie Klimaschutz geht, müsste sich da wohl etwas anderes einfallen lassen.
https://taz.de/Luetzerath-und-die-Klimabewegung/!5905373/



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Sind E-Autos tatsächlich so umweltfreundlich?

22.1.23: Bislang ist die Energiewende noch nicht wirklich auf Deutschlands Straßen angekommen. Der Absatz von E-Autos stagniert derzeit fast. Viele Politiker, die sich bislang nur wenig um Wege aus der Klimamisere gekümmert haben, setzen vor allem auf Energien wie Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe, die bislang nur am Rande bedeutsam sind, statt auf vorhandene Lösungen wie die E-Mobilität zu setzen.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf einen Beitrag von Prof. Lesch, dessen TV-Beiträge von vielen geschätzt werden.
https://efahrer.chip.de/news/neue-rechnung-von-tv-professor-lesch-seine-einschaetzung-zu-e-autos-ueberrascht_107872



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Geht es um unser Klima oder um Konzerninteressen?

12.1.23: Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und dem Boykott von russischem Gas haben offensichtlich unsere Politiker fast alle Hemmungen beim Einsatz von klimaschädlichen fossilen Energien und gefährlichen atomaren Kernkraftwerken verloren. Da CDU/CSU und FDP sich massiv für eine Laufzeitverlängerung der AKW einsetzen, bleibt abzuwarten, ob die letzten Atomkraftwerke tatsächlich im Frühjahr endgültig abgeschaltet werden.
Wie schnell manche Politiker ihre Prinzipen über Bord werfen, sieht man auch an der Räumung von Lützerath für den Braunkohletagebau von RWE in diesen Tagen, wo die grüne NRW-Ministerin und der Klima- und Wirtschaftsminister Habeck den weiteren Abbau des Klimakillers Nr. 1 noch als Erfolg verkaufen, weil RWE den Tagebau angeblich unter dem Strich früher beenden will.
Umfangreiche Informationen finden Sie hier:
https://www.t-online.de/nachrichten/klima-und-umwelt/id_100107756/raeumung-von-luetzerath-konflikt-um-tagebau-garzweiler-spitzt-sich-zu.html

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100110222/luetzerath-200-prominente-fordern-stopp-der-kohledorf-raeumung.html

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100109784/greta-thunberg-am-samstag-in-luetzerath-erwartet.html



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Nagelprobe für den Klimawandel

9.1.23: Nicht nur Deutschland, sondern zumindest auch ein Großteil der Welt steht momentan vor zwei großen Krisen. Bei der Energiekrise geht es darum, wie wir heuer oder auch im nächsten Jahr in einer warmen Stube über den Winter kommen, wie der Schaden für die Wirtschaft möglichst niedrig gehalten werden kann und wie die Bevölkerung die teilweise exorbitanten Energiekostensteigerungen, an denen einige Konzerne sich eine goldene Nase verdienen, verkraften kann.
Die andere Krise trifft unser Klima, was eigentlich seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten bekannt sein müsste. Dabei geht es nicht um warme Stuben oder Konzerngewinne, sondern schlicht und einfach um die Zukunft unseres Erdballs und vor allem um die Generationen, die heute noch Kinder sind. Dass es heute nicht kurz vor 12, sondern bereits kurz danach ist und dass die verantwortlichen Politiker nicht den Mut haben, das Ruder herumzureißen, müsste langsam auch dem Letzten klar sein. Auch bei der MM-Veranstaltung mit dem Klimaexperten Prof. Paeth wurde dies überdeutlich. Dort hat sich übrigens auch ein ehemaliger Bewohner des Dorfes Lützerath in NRW zu Wort gemeldet, das der Energiekonzern RWE in diesen Tagen auch mit dem Segen der dortigen schwarz-grünen Regierung für den weiteren Braunkohleabbau - einen der größten Klimakiller - endgültig plattmachen will. Dafür ist mittlerweile eine ganze Polizeiarmee aus 15 Bundesländern aufmarschiert. Angeblich soll damit die Energieversorgung abgesichert werden. Angesichts der Tatsache, dass bereits das erste schwimmende LNG-Terminal in Betrieb ist und weitere folgen, wahrscheinlich mehr als tatsächlich benötigt werden, ist zu befürchten, dass nicht die Energiesicherheit, sondern unser Klima auf der Kippe steht.

Wer an weiteren Informationen interessiert ist, sollte sich die folgenden Beiträge ansehen:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/klima-und-umwelt/id_100108212/luisa-neubauer-politik-hat-kraft-von-luetzerath-unterschaetzt.html

https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/klima-und-umwelt/id_100108256/luetzerath-diese-bundeslaender-wollen-offenbar-die-raeumung-unterstuetzen.html

Da die Seite
https://luetzerathlebt.info/ momentan nicht erreichbar ist, was wohl kein Zufall ist, kann man sich hier umfänglich informieren:
https://taz.de/Fridays-for-Future-ueber-Luetzerath/!5903446/



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Ist mit noch mehr Hitzerekorden zu rechnen?

8.1.23: Kimaforscher rechnen nun trotz der extremen Hitzegrade in den letzten Jahren mit einem weiteren drastischen Anstieg der Erderwärmung in den nächsten Jahren:
https://www.t-online.de/nachrichten/klima-und-umwelt/id_100107732/el-nino-forscher-rechnen-mit-temperaturrekorden-wetter.html



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Verheerende Aussichten

31.12.22: Da bleiben einem die Wünsche für das neue Jahr im Halse stecken. Wer jetzt immer noch glaubt, der Klimawandel sei nur halb so schlimm, der sollte unbedingt den folgenden Gastbeitrag eines Mitarbeiters des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung im Spiegel lesen. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-das-sind-die-gefaehrlichsten-kipppunkte-des-klimas-a-ce62231c-6520-4166-9267-8d5b3045f432



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Was hat der Klimawandel mit dem Essen zu tun?

14.12.22: Beim Essen denken wohl viele Menschen nicht unbedingt an den Klimawandel. Dabei ist die tierische Produktion in der Landwirtschaft ein nicht unerheblicher Faktor für den Klimawandel. Darauf hat auch Prof. Paeth bei der MM-Veranstaltung in der Margarethenhalle hingewiesen. Der folgende Beitrag beleuchtet u.a. auch diese Problematik:
https://www.derstandard.at/story/2000118456645/ersatzprodukte-im-test-warum-ich-meine-meinung-ueber-vegane-wurst



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Vortrag von Prof. Paeth (Teil 2)

4.12.22: Notizen zum Vortrag von Prof. Heiko Paeth

Von Brigitte Muth-von Hinten





Wir stecken mitten in der Klimakrise, bereits jetzt entwickelt sich vieles schneller als von Klimaforschern erwartet. Konkret erinnerte Prof. Heiko Paeth an die Hitzewellen der letzten Jahre, die Dürrejahre seit 2015, in denen unterdessen dem Grundwasser schon mehr als ein Jahr an Niederschlägen fehlt, oder an Ereignisse wie Tornados bei Kürnach oder Stadelschwarzach Richtung Steigerwald.

Messwerte dokumentieren, dass der Temperaturanstieg in Unterfranken schon 1,7 Grad beträgt. Trotz aller Schwankungen im Einzelnen: Die Abweichungen von früheren, langjährigen Mittelwerten bei Temperatur und Niederschlag zeigen laufend die gleiche Tendenz - bei der Temperatur geht es nach oben, beim Regen nach unten.

Beim Blick in die Zukunft sieht er das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten, als nicht mehr erreichbar. Trotzdem betont er, dass jede Maßnahme wichtig ist, die den Temperaturanstieg bremst, und sei es nur um Zehntel Grade. Wenn es bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes keine Fortschritte gibt, kann uns bis 2100 ein Temperaturanstieg um 5 Grad bevorstehen – Köln bekäme dann ein Klima wie heute in Kalabrien! Das wird zu sehr schwierigen Lebensbedingungen für unsere Kinder und Enkel führen.





Er erklärte die Auswirkungen auf die Wälder und die Agrarwirtschaft. In der Landwirtschaft werden Sommergetreidesorten und z.B. Hafer im Ertrag stark zurückgehen, im Weinanbau werden die klassischen Frankenweine verschwinden (Silvaner, Müller-Thurgau etc.), es werden vor allem südländische Sorten angebaut werden können. Trockenjahre wie 2019 werden große Teile der Ernte vertrocknen lassen, oder Starkregen werden Böden abschwemmen und zunehmend Straßen und Häuser überschwemmen. Dazu kommt die wachsende Gefahr von Spätfrösten nach milden Wintern.

Der Wald wird sich verändern, die Rotbuche, bislang Mitteleuropas wichtigste Baumart, wird weitgehend verschwinden, es werden Eichen-Elsbeere-Wälder entstehen - falls der Wald nicht ganz abstirbt.

Dürren und Sturzfluten können sich abwechseln, wie man heute schon in anderen Regionen der Welt sieht. Dem abnehmenden Grundwasser stehen in den Hitzewellen immer mehr Begehrlichkeiten nach Wasser gegenüber.





In seinen Forschungen beschäftigte sich Prof. Paeth auch gründlich mit dem Stadtklima in Würzburg, das bis zu 5 Grad wärmer als in der Umgebung sein kann. Messungen an verschiedenen typischen Stellen im Stadtgebiet, in Mainnähe, in der dicht bebauten Altstadt, auf Höhe der Keesburg, aber auch im Umland zeigen: In dichtbebauten Bereichen kommt es zu viel mehr Hitzewellen, d.h. mehrere Tage über 30 Grad, und mehr Tropennächten mit über 20 Grad, in der Innenstadt auch über 25 Grad. Das ergibt eine große Belastung für den menschliche Gesundheit, gerade für ältere Menschen. Untersuchungen zeigen eine Übersterblichkeit im zeitlichen Ablauf entsprechend den Hitzewellen, z.B. für den Juli 2003 zusätzlich von 350 Toten auf 100 000 Einwohner. Die Kühlwirkung des Ringparks zeigt, dass die Begrünung durch Bauminseln und Fassadengrün wichtig für das lokale Klima in dicht bebauten Siedlungen ist.





In der Diskussion ging Heiko Paeth souverän auf die zahlreichen Fragen ein.

Die globalen Ursachen der lokalen Wetterveränderung liegen in komplexen Änderungen der Wolkensysteme, bedingt vor allem durch eine bereits starke Erwärmung im Nordpolarmeer. Den menschlichen Einfluss zeigen immer bessere Klimamodelle. Diese zeigen, dass sich die beobachteten Temperaturanstiege nur zusammen mit dem menschengemachten CO2-Ausstoß erklären lassen, natürliche Phänomene wie die Sonnenaktivität reichen dazu nicht.

Die Klimakonferenz und die Politik der letzten Jahrzehnte sind für ihn eine große Enttäuschung: Was vor 7 Jahren an Zielen beschlossen wurde, wurde noch einmal beschlossen. Verbindliche Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstosses und zum Umbau der Energieerzeugung hin zu erneuerbaren Energien fehlen. Bisher wird nur die Abkehr von der Kohle, aber nicht von den fossilen Energieträgern Öl und Gas angestrebt. Dabei wurde bereits vom Club of Rome 1972 und ganz deutlich seit den neunziger Jahren vor der Klimakrise gewarnt.

In Deutschland leben nur 1% der Weltbevölkerung, aber der in Deutschland direkt produzierte CO2-Ausstoß beträgt 2%. Er ist also doppelt so groß wie der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kopf der Weltbevölkerung. Dazu exportiert Deutschland als hochtechnisiertes Land energiefressende Produkte wie große SUVs statt vorbildliche Energiesparautos.

Klima-Zertifikate, z.B. das Pflanzen von Bäumen in anderen Ländern, verschieben die notwendigen Maßnahmen nur statt wirklich Energie einzusparen.

Neben den Maßnahmen der großen Politik, die nicht vorankommen, können alle Bürgerinnen und Bürger zur CO2-Einsparung beitragen, beim privaten Konsum, beim Verkehr. Auch die Gemeinden können durch die Förderung erneuerbarer Energien und durch gezieltes Energiesparen zur Energiewende beitragen. Auch durch den Verzicht auf Versiegelung und durch das Zurückhalten und Speichern des Regenwassers. Aktuell liegt der Flächenverbrauch für Bauten und Verkehrsflächen in Deutschland bei täglich 56 ha . Die Gemeinden können sich für Erhaltung grüner Inseln einsetzen, die für das Kleinklima im bebauten Bereich lokal für Abkühlung sorgen. Aber Neupflanzungen müssen bei neuen Hitzewellen wohl jahrelang bewässert werden.



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Die Wasserstofflüge





Die Zeit drängt: Noch dieses Jahr will Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) die nationale Wasserstoffstrategie überarbeiten. Mit dieser legt die Bundesregierung fest, welche Rolle Wasserstoff im nächsten Jahrzehnt spielen soll und welche Wasserstofftechniken sie fördern will. Laut einem gerade öffentlich gewordenen Entwurf soll auch fossiler, aus Erdgas hergestellter Wasserstoff gefördert werden – obwohl dieser ähnlich klimaschädlich wie Erdgas ist. Damit entscheidet sich, ob die Wasserstoffpolitik der Bundesregierung das Klima schützt oder ihm schadet.

Aktuell werden 95 Prozent des genutzten Wasserstoffs aus Erdgas, Kohle und Öl hergestellt. Dabei entstehen klimaschädliche Emissionen. Besser für die Umwelt wäre sogenannter grüner Wasserstoff: Er wird mithilfe von erneuerbar erzeugtem Strom aus Wasser hergestellt, ganz ohne Abgase.
Gas-Firmen haben andere Pläne: Sie wollen Wasserstoff aus Erdgas herstellen und als „blauen Wasserstoff“ vermarkten. Um die Klimabilanz zu schönen, soll das dabei entstehende CO2 aufgefangen und unter die Erde gepresst werden.
Der Umwelt hilft das leider wenig: Laut wissenschaftlicher Studien werden bei der Förderung und beim Transport des verwendeten Erdgases so große Mengen des besonders klimaschädlichen Gases Methan freigesetzt, dass blauer Wasserstoff sogar schädlicher als Erdgas sein könnte. Auch das CO2 wird nie zu 100 Prozent abgespalten, sodass immer Restemissionen entstehen werden. Blauer Wasserstoff kann somit niemals klimaneutral sein! Dennoch arbeiten Lobbyist:innen aktuell mit Hochdruck daran, dass diese Methode in Zukunft mit Steuergeldern gefördert wird.
Dabei kann Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen, unsere Industrie klimafreundlicher zu gestalten. Doch dafür muss er sparsam eingesetzt werden und sauber mit erneuerbarem Strom hergestellt werden.



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Soll das der Weg zu den Erneuerbaren sien?

2.12.22: Nicht nur die Main-Post, sondern auch etliche andere Medien haben sich kritisch zum Bezug von Flüssiggas aus Katar geäußert und Minister Habeck praktisch vorgeworfen, seine Klimaziele ad absurdum zu führen:
https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100089344/deutschlands-gas-deal-mit-katar-bundesregierung-verliert-ihr-hauptziel-aus-den-augen.html



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Es sieht gar nicht gut aus

28.11.22: Prof. Paeth hat die Folgen des Klimawandels (besonders für unsere Region) äußerst anschaulich und fundiert vorgetragen. Als Ergänzung empfehlen wir den folgenden Beitrag:
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimawandel-erneuerbare-energien-windraeder-doku-101.html



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Konsumrausch als Klimakiller

27.11.22: Bei der MM-Veranstaltung mit Prof. Paeth spielte auch die Frage eine Rolle, was wir gegen die bevorstehende Klimakatastrophe tun können. Dabei wurde klar, dass wir selbst durch unser Verhalten auch die Klimaentwicklung beeinflussen können. Gerade nach der Black-friday-Woche sollten wir unser Konsumverhalten kritisch überdenken.
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2022/11/black-friday-der-hohe-preis-des-konsumrauschs-einkauf-online-shopping-umwelt



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Vortrag von Prof. Paeth (Teil 1)

26.11.22: Wie bereits berichtet, kamen überraschend viele (mehrere hundert) Besucher zum Vortrag von Prof. Paeth in die Margarethenhalle. Eigentlich wollten wir an dieser Stelle die wesentlichen Teile der Präsentation von Prof. Paeth veröffentlichen. Das ist jedoch nicht möglich, da viele Ergebnisse noch nicht publiziert worden sind. Die Fülle der Daten und Grafiken würden zudem ohne die sehr umfassenden und interessanten Erläuterungen des Referenten auch wenig bringen. Deshalb war es wichtig und erfreulich, dass so viele Menschen an diesem Abend in die Margarethenhalle kamen. Wer sich trotzdem sehr umfassend informieren will, findet Informationen über den Klimabericht unter https://bigdata-at-geo.eu

Wir wollen heute und in den nächsten Tagen jedoch einige Punkte, die uns in Erinnerung geblieben sind, wiedergeben.

1. Das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten kann nicht mehr erreicht werden. Trotzdem ist es wichtig, alles zu tun, um Schlimmeres zu verhindern und daher müssen wir um jedes Zehntel Grad kämpfen. Prof. Päth sprach von einer Superwarmzeit, einen solchen Hitzestress habe es für Menschen noch nicht gegeben.

2. Die aktuelle Konferenz in Scharm el Scheikh hat keinerlei Fortschritte gegenüber dem Abkommen von Paris vor 7 Jahren gebracht. Wenn wir auf dem Weg, der in Ägypten eingeschlagen wurde, weitergehen und praktisch keine gravierenden Änderungen im CO2-Ausstoß erreichen, wird die Erdtemperatur bis 2100 nicht um1,5 Grad, sondern über 5 Grad ansteigen.

Die Folgen sind mit Blick auf Unterfranken nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich

a) Zunahme von Dürren und Hitzetagen wie wir sie bereits in den letzten Jahre erlebt haben

b) Zunahme von Starkregenereignissen, oft lokaler Art

c) Zunahme von Sturmereignissen, z.B. Tornados bei Kürnach usw.

Die Bedeutung zunehmender Hitzeereignisse für Unterfranken:

In Franken hat das Klima bereits die 1,5 % Schranke überschritten, wir stehen bei rund 1,7 Grad und sehen zugleich eine Beschleunigung der Temperaturkurve. Hitzewellen wie in den letzten Jahren sind ein neues Phänomen, ab 2010 besonders in Süddeutschland, gerade in Franken. Seit 2015 haben wir zu wenig Niederschlag, inzwischen fehlt dem Grundwasser der normale Niederschlag eines ganzen Jahres, also rund 600 ml.

Die Entwicklung des Klimas bedeutet:

1. Für die Menschen: Eine Hitzewelle bringt Tropentage (über 30 °) und besonders schlimme Tropennächte (über 20° Minimum) mit sich. Die Nachttemperatur bleibt über 20 Grad, in größeren Ortschaften mit dichter Bebauung drohen Tropennächte über 25 Grad. Solche Hitzeereignisse bedrohen vor allem ältere Menschen, Säuglinge und kleine Kinder, was zu einer deutlichen Erhöhung der Sterblichkeit führt. In den lang anhaltenden Hitzewellen sind wohl ebensoviele ältere Menschen gestorben wie in der schlimmsten Corona-Zeit.

Falls man den Klimawandel nicht stoppt, werden die ökonomischen Schäden viel teurer als drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Klimaaufheizung werden. Je später wir das Steuer herumreißen, desto teurer werden die ökonomischen Folgen des Klimawandels werden. Das gilt auch für Menschenleben, je später wir die ökologische Wende schaffen, desto mehr Menschen werden sterben.

2. In der Landwirtschaft werden Sommergetreidesorten und Hafer im Ertrag stark zurückgehen, im Weinanbau werden die klassischen Frankenweine verschwinden (Silvaner, Müller-Thurgau etc.), es werden dann vor allem südländische Sorten angebaut werden können.

Trockenjahre wie 2019 werden große Teile der Ernte vertrocknen lassen, oder Starkregen werden Böden abschwemmen und zunehmend Straßen und Häuser überschwemmen.

Der Wald wird sich verändern, die Rotbuche, bislang Mitteleuropas wichtigste Baumart, wird weitgehend verschwinden, es werden Eichen-Elsbeere-Wälder entstehen, falls der Wald nicht ganz abstirbt.



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Ergänzung zum Beitrag "der Teufel steckt im Detail

25.11.22: Wir haben in unserem Beitrag vom 15.11.22 der Teufel steckt im Detail auf die Licht- und Schattenseiten der Photovoltaik hingewiesen. Da das Thema PV-Anlagen im Altort in der Dezembersitzung des Gemeinderates sicher ein Thema sein wird, wollen wir hier noch einige Informationen nachschieben, die am konkreten Beispiel verdeutlichen, was bei der derzeitigen Wettersituation von einer PV-Anlage erwartet werden kann. Die Daten stammen von einer fast neuen PV-Anlage (mit Batteriespeicher) in guter Südlage des Oberortes, die auch eine Wärmepumpe versorgen soll.
Die folgenden Daten geben an, wieviel Prozent des Stroms aus dem Netz bezogen werden musste. Der Rest wurde von der PV-Anlage geliefert, z.B. 10 % am 14.11..
14.11.: 90 %
15.11.: 73 %
16.11.: 64 %
17.11.: 91 %
18.11.: 90 %
19.11.: 100 %
20.11.: 94 %
21.11.: 89 %

Da die Prozentsätze allein wenig aussagekräftig sind, hier zur Einordnung der Stromverbrauch (inkl. Heizung über Wärmepumpe) für die Tage:
19.11.: 38,13 kWh
21.11.: 49,34 kWh
Natürlich ist der absoute Stromverbrauch auch von der Wohnfläche und anderen Faktoren abhängig. Die Autarkie durch die PV-Anlage ist bei Minusgraden wegen der längeren Laufzeiten der Wärmepumpe noch deutlich geringer.

Man sieht also, dass in den Wintermonaten bei unseren klimatischen Verhältnissen eine Wärmepumpenheizung auch bei einem gut gedämmten Gebäude nur bedingt durch eine PV-Anlage ohne wesentlichen Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz betrieben werden kann. Im Altort mit beengter Bebauung und noch mehr Nebel durch die Tallage dürfte die Bilanz noch schlechter sein.



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Energiesparen, aber ernsthaft, Teil 2

23.11.22: An was wir vielleicht nicht gedacht haben

Zweimal in der Woche fahre ich mit dem Fahrrad zum Kloster Oberzell und gebe dort Deutschunterricht.

Vor kurzem kam mit spontan der Gedanke, die Fahrradfahrer:innen auf dem Rückweg zu zählen und auch ungefähr die Autos, die oben an der Straße von Zell nach Margetshöchheim vorbeirauschen.

Beim ersten Mal Zählen waren es zwei Radfahrer, heute waren es schon acht, zwei Radfahrer sonst Radfahrerinnen. Eine Steigerung um genau 300 %. Zugeben, diese Zählung ist leider nicht aussagekräftig, auch wenn ich mich darüber gefreut habe. Was den Autoverkehr angeht, so habe ich diesmal noch mehr Autos in den knapp 10 Minuten gezählt, etwa 90 Autos. Ich frage mich, gibt es zu diesen Fahrten wirklich keine Alternative, oder ist es unsere Trägheit, die uns zur Fahrt mit dem Auto verführt.

Hier komme ich zum wichtigsten Faktor, es sind wir selbst, die die Energiewende in der Hand haben, es sind wir, die auf unnötige Fahrten verzichten können. Wir müssen es nur wollen! Aber auch wichtig ist, dass wir uns genauer informieren.

Ein erheblicher Teil unseres Energieverbrauchs steckt - und das vergessen wir gern - in den Produkten, die wir täglich einkaufen. Sicher ist es nicht immer ganz einfach, den Energieverbrauch abzuschätzen, den eine Ware von der Herstellung bis Ladenkasse nimmt, aber bei einigen Waren können wir ganz einfach erkennen, dass hier viel Energie verbraucht wurde.

1. Konventionelle Landwirtschaft arbeitet mit Kunstdünger und Spritzmitteln, die mit hohem Energieverbrauch in der chemischen Industrie hergestellt werden. Gerade die Klage des Bauernverbands, dass durch den Anstieg der Gaspreise die Düngemittelpreise durch die Decke geschossen sind, sollte uns bewusst machen, dass hier richtig viel Energie (lange Zeit billiges Gas aus Russland) verbraucht wird. In der ökologischen Landwirtschaft sind dagegen Kunstdünger und chemische Spritzmittel nicht erlaubt. Also sollten wir - wenn möglich - nach biologisch angebauten Produkten greifen.

2. Schauen wir uns auch den Transportweg an: Erdbeeren aus Chile werden sicher mit dem Flugzeug antransportiert. Dass man überhaupt auf die Idee kommt, aus so fernen Gegenden Nahrungsmittel anzufliegen, hängt damit zusammen, das Flugbenzin (Kerosin) nicht besteuert ist und dass all die Umweltschäden nicht bezahlt werden müssen, die solch ein Flug hervorruft. Aber auch Lastertransporte aus der Türkei oder aus Südeuropa brauchen viel Energie und schaden über die Abgase das Klima.

3. Auch Lebensmittel aus der Nähe können einen hohen Energieverbrauch auslösen, entweder durch lange Langerzeiten in Kühlhäusern oder ihre Herstellung in geheizten Gewächshäusern. Am besten kaufen wir Lebensmittel der Saison.

Energie sparen bei Nahrungsmitteln heißt: Die Produkte sollen biologisch angebaut, regional hergestellt und am besten dann, wenn sie bei uns gut wachsen, gekauft werden. Also die Erdbeeren nicht auch Chile im Herbst, sondern zur Erdbeerzeit im Frühjahr, aus der Region und biologisch angebaut. Natürlich lässt sich das nicht immer verwirklichen, aber wenn wir beim Einkaufen bewusster darauf schauen, lässt sich viel Energie einsparen. Dazu kommt, dass Umwelt und letztlich auch wir durch unbelastete Stoffe und bessere Luft davon profitieren.

4. Auch bei Kleidung und Möbeln ließe sich hier viel Energie einsparen, wobei leider Herstellungsbedingungen und Transportwege oft schwer herauszufinden sind. Am besten für die Umwelt sind dann doch gebrauchte Möbel oder Kleidung, und tatsächlich passen der Tisch und die Stühle, welche die Großeltern ausgemustert haben, oft gut in unsere neue Wohnung! Gerade das Repair-Café z.B. in Margetshöchheim bietet die Möglichkeit, alte Dinge besser zu reparieren als wegzuwerfen.

5. Ganz viel Energie sparen wir - und das wird leider oft vergessen - beim Hauskauf oder Hausbau. Ein altes Haus renovieren ist in den meisten Fällen eine Riesenenergieersparnis, denn die Materialen für einen Neubau, wie Ziegel oder Beton brauchen außerordentlich viel Energie für die Herstellung. Meist mehr als viele Jahre für die Heizung des Hauses aufgebracht werden muss. Gibt es kein passendes altes Haus zu kaufen, so sollten wir beim Neubau auch auf Materialen achten, die weniger Energie brauchen und die, wenn nach langen Jahren das Haus seine Schuldigkeit getan hat, gut recycelbar sind. Optimal wäre hier ein Holzhaus, das eine sehr gute Isolierung aufweist und bei der Herstellung des Holzes wenig Energie braucht.

Auch bei der Isolierung sollten Sie darauf achten, dass das Material einfach zu recyceln ist. Vermeiden sie Styropor - das leider im Brandfall noch schlimm brennen kann. Alternativen sind hier Steinwolle, Glaswolle braucht viel Energie, besser also Produkte aus Holzfasern, die ähnliche Isoliereigenschaften wie Styropor aufweisen, die aber im Brandfall bestenfalls glimmen, und beim Abriss die Umwelt kaum belasten.

Beim Renovieren sollten Sie prüfen, ob die alten Tapeten nicht besser durch einem Lehmputz als einem Gipsputz ersetzt werden können. Lassen Sie sich beraten, z.B. in der Umweltstation in Würzburg.

6. Noch ein paar Anmerkungen zum Autokauf: Sie kaufen das Auto für sich, für Ihren Bedarf, nicht für die Augen der Nachbarn oder der Kollegen am Arbeitsplatz: Meistens tut es ein kleineres Auto, auf die vielen PS können Sie verzichten, es sei denn, Sie wollen mit 140 km/h nach Leinach den Berg hinaufrasen.

Ein Auto braucht zur Herstellung schon viel Energie: Ich zitiere die Frankfurter Rundschau: „Denn bevor das Fahrzeug zum Käufer rollt, hat es die Umwelt schon gehörig belastet. Rund 30 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht etwa ein Golf 1,6 MPI Diesel, bis er auf dem Schrottplatz "beerdigt" ist. Davon entfallen auf die Produktion 5,2 Tonnen.“ (https://www.fr.de/wirtschaft/ernergieverbrauch-schon-fabrik-11638326.html). Das gilt für Verbrenner genauso wie für E-Autos. Hier spielt insbesondere das Gewicht des Autos eine große Rolle, da alle Materialien mit viel Energie gefertigt werden. Also je kleiner das Auto, desto besser für die Umwelt. Und es sollte nach Möglichkeit auch ein E-Auto sein. (Siehe auch: https://www.swr3.de/aktuell/fake-news-check/faktencheck-sind-e-autos-doch-klima-killer-co2-bei-herstellung-problematisch-100.html)

Gerade die schweren Autos (z.B. SUV) benötigen sowohl bei der Herstellung, aber auch beim Fahren viel Energie. Leider hat die ehemalige Regierung unter Merkel erreicht, dass ein 2 ½ Tonnen schwerer Mercedes ein „grüneres“ Auto ist als ein kleiner Fiat. Man rechnet einfach den Verbrauch in Abhängigkeit vom Gewicht, d.h. oft je schwerer desto grüner! Man kann nur den Kopf schütteln.

Zum Schluss noch ein Hinweis auf die aktuellen Energieverbrauchszahlen im Verkehrsbereich, ich zitiere: „Der Verbrauch von Mineralöl erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent auf 2.981 PJ (101,7 Mio. t SKE). Während der Verbrauch von Ottokraftstoff um knapp 4 Prozent zunahm, verharrte der Verbrauch von Dieselkraftstoff etwa auf dem Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Der Verbrauch von Flugkraftstoff stieg um 48,5 Prozent.“ (AG Energiebilanzen für das Jahr 2022)

Gerade im Verkehrsbereich haben wir die Energiewende vergessen. Bitte hier nicht auf die anderen deuten, sondern selbst ernsthaft umsteuern. Dies gilt für unser ganzes Einkaufs-und Verbrauchsverhalten. Sicher werden wir beim Umsteuern nicht perfekt sein, ich auch nicht, wir sollten es aber wirklich versuchen.

Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass bald mehr Radfahrer auf dem Radweg nach Würzburg fahren als Autos auf der St 2300! Aber es hängt von uns ab! Wir sind es z.B., die auf dem Weg nach Würzburg vom Auto auch aufs Fahrrad umsteigen müssen!

Gerhard von Hinten

Den Teil 1 finden Sie hier: Energie-Sparen, aber ernsthaft



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düstere Aussichten

22.11.22: Die Weltklimakonferenz in Ägypten endete praktisch mit einem Fiasko. Man einigte sich zwar pro forma darauf, die Verlierer des Klimawandels zu entschädigen, die im Gegensatz zu den Industrieländern herzlich wenig für die Klimakatastrophe verantwortlich sind. Wer aber in den Entschädigungsfond einzahlt und wer etwas erhält, steht wohl in den Sternen. Sicher scheint wohl nur zu sein, dass China keinen müden Yen beisteuern will. Das passt zu einem kommunistischen Land, das mittlerweile die Tür für einen Kapitalismus der besonderen Art geöffnet hat, in aller Welt Firmen aufkauft, sich am teuren Wettlauf im All beteiligt und trotz massiver Mitverantwortung für die Klimakatastrophe als Entwicklungsland gelten will und deswegen nicht für die Opfer des Klimawandels bezahlen will.

Das eigentlich Schlimme ist allerdings, dass das eigentliche Problem, nämlich die Reduzierung des Schadstoffaustoßes, bei der Weltklimakonferenz gar nicht angepackt wurde. Die Aussichten für die Menschheit der Zukunft sind somit katastrophal, zumal mit inzwischen 8 Milliarden Menschen die Probleme fast unlösbar sind. Deswegen sollte man sich den heutigen Vortrag von Prof. Paeth nicht entgehen lassen: wichtige Vorankündigung

Dabei haben viele unserer Lösungsansätze für eine bessere Zukunft auch deutliche Schattenseiten. Der folgende Beitrag macht dies deutlich:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100077154/lithium-und-die-energiewende-die-gruenen-fassade-und-ihre-bittere-wahrheit.html



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wie teuer wird der Klimawandel?

20.11.22: Im Vorgriff auf die Veranstaltung mit dem Klimaexperten Prof. Paeth am 22.11. in der Margarethenhalle wichtige Vorankündigung haben Sie die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, wie teuer der Kliamwandel uns wahrscheinlich kommt:
https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/so-teuer-werden-die-folgen-des-klimawandels/



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der Teufel steckt im Detail

15.11.22: Erneuerbare Energien könnten einen Großteil unseres derzeitigen Energiebedarfs decken, könnten. Da der Ausbau der Energiegewinnung aus Sonne und Wind in den letzten Jahren von den Regierungen in Bund und Ländern allenfalls halbherzig betrieben wurde, sieht die Realität allerdings anders aus. Eine halbherzige Förderung, bürokratische und steuerrechtliche Hürden und eine magere Vergütung für den geförderten Ökostrom sind die Hauptgründe für die Misere.
Wenn die derzeitige Regierung dies ändern will, ist dies noch keine Garantie dafür, dass dadurch die Energieprobleme kurz- und mittelfristig gelöst werden. Schließlich wird die Umstellung vieler Lebensbereiche auf Elektroenergie (E-Mobilität, Wärmepumpen usw.) den Strombedarf erhöhen. Eine Patentlösung für das Energieproblem wird es sicher nicht geben. Deshalb wird ein wesentlicher Schwerpunkt die Energieeffizienz sein, und dazu zählt natürlich auch der sparsame Umgang mit unseren Ressourcen.
Auch PV-Anlagen, die besonders von der bayerischen Regierung favorisiert werden, haben hierbei Licht- und Schattenseiten. So ist der Stromertrag in den Wintermonaten und in ungünstigen Lagen (Beschattung, Tallagen mit viel Nebel usw.) sehr gering.
Zur Veranschaulichung hier die Stromerzeugung durch eine großformatige PV-Anlage in bester Lage in Margetshöchheim in den letzten Tagen (Dach in Südlage im Oberort komplett mit Modulen bestückt):
14.11.: 5,41 kWh
13.11.: 13,96 kWh
12.11.: 3,34 kWh
11.11.: 5,97 kWh
Bei solchen Werten kann man den Betrieb einer Wärmepumpe oder die Ladung für das E-Auto vergessen. Anders sieht es natürlich bei sonnigem Wetter im Sommer in guten Lagen aus. Da liefert die PV-Anlage auf dem Dach schon deutlich mehr Strom. Angesichts derzeit hoher Strompreise spart man dann sicher etwas an Stromkosten, allerdings nur wenn man über einen (teuren) Batteriespeicher verfügt. Ohne Batteriespeicher wird sonst, wenn man tagsüber nicht zu Hause ist, der nicht genutzte Strom in öffentliche Netz eingespeist, was dem Eigentümer der PV-Anlage nur einen sehr geringen Erlös bringt.

Anders sieht es bei PV-Großanlagen aus. Die werden natürlich nur da errichtet, wo man mit einem erheblichen Stromertrag rechnen kann. Deswegen will ein Investor auf der Höhe über dem Maintal in den Gemarkungen Margetshöchheim, Oberleinach und Hettstadt eine Großanlage errichten. Daran könnten sich auch Bürgerinnen und Bürger aus Margetshöchheim beteiligen. Das wäre eine sinnvolle Möglichkeit besonders für diejenigen, für die sich eine Anlage im Tal wegen der Beschattung bei enger Bebauung und der häufigen Nebelsituationen nicht rechnet:
Margetshöchheim bekommt eine Freifeld-PV-Anlage
Man kann übrigens davon ausgehen, dass die Strompreise deutlich nach unten gehen werden, wenn in erheblichem Umfang Strom aus großen PV-Anlagen und Windparks ins Netz eingespeist wird, da Strom aus erneuerbaren Energien mit Abstand die kostengünstigste Form der Stromproduktion ist.

Bei der Bürgerversammlung wurde übrigens gefragt, warum bei dieser Anlage die Fläche unter den Modulen nicht landwirtschaftlich genutzt werden soll. Wer schon einmal eine moderne landwirtschaftliche Maschine gesehen hat, kann sich vorstellen, dass dann die Module erheblich höher aufgeständert sein müssten und die Unterkonstruktion wegen der dann nötigen Spannweite und der Anfälligkeit bei Stürmen deutlich massiver sein müsste. Das würde auch dazu führen, dass die Anlage in der Landschaft wesentlich auffälliger in Erscheinung treten würde.
Es kommt also nur die Mahd mit Kleingeräten oder die Beweidung in Frage.



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Energie-Sparen, aber ernsthaft

18.10.22: Teil 1 - Die dicken Brocken!

Wirtschaftsminister Habeck duscht jetzt kürzer - um Energie zu sparen - und er hat uns alle aufgefordert, ebenfalls kürzer zu duschen. Der Einspareffekt ist nicht zu verachten, aber kommen wir zuerst zu den dicken Brocken. Ich will hier drei davon vorstellen:
1. Der dickste Brocken: Das Flugzeug:
Verzichten Sie strikt auf alle nicht unbedingt notwendigen Flüge. Insbesondere ersetzen Sie Kurzstreckenflüge durch Bahn oder Bus.
Auch wenn die Flugzeuge in den letzten Jahren effizienter fliegen, braucht das Flugzeug bei Langstreckenflügen noch mehr als 3 Liter Kerosin auf 100 Kilometer pro Person. Bei einem Urlaubsflug nach Bali oder Namibia braucht eine Familie mit 4 Personen gut und gerne rund 2000 Liter Kerosin, selbst die Fahrt mit dem Auto zu diesen Urlaubszielen mit rund 8 Litern auf 100 Kilometern würde weniger Energie verbrauchen. Zudem belasten die Schadstoffe in großer Höhe die Umwelt besonders.
Noch schlimmer sehen die Umweltbilanz und der Energieverbrauch bei Kurzstrecken aus. Hier verbraucht das Flugzeug pro Person rund 8 Liter auf 100 Kilometer. Die Strecke Mün-chen-Berlin, hin- und zurück rund 1000 Kilometer, belastet die Umwelt also mit 80 Litern Kerosin pro Person, eine vierköpfige Familie verfliegt hier rund 320 Liter. Fahren Sie also lieber mit dem Zug, hier sparen Sie wirklich Energie, zudem die Bahn heute schon mit 62 % Ökostrom sich fortbewegt.
Rechnet man den Energieverbrauch der Bahn in Benzin um, so „schluckt“ die Bahn rund 0,7 Liter pro Person auf 100 Kilometer Bei unserer Vier-Personen-Familie braucht der ICE also umgerechnet rund 28 Liter Benzin, tatsächlich ist der Vorteil noch größer, da die Bahn sich heute schon zu 62 % mit Ökostrom fortbewegt. Hier kann selbst der Fernbus nicht mithal-ten, der pro Person einen ähnlichen oder leicht besseren Energieverbrauch hat, da gibt es im Tank aber nur Diesel, und der ist kein Ökodiesel.

2. Noch ein dicker Brocken - das Auto:
Zwar ist das Auto sparsamer als das Flugzeug, aber es belastet auch mit Katalysator die Umwelt durch den CO2-Ausstoß und den Feinstaub aus dem Auspuff und den Reifenab-rieb. Nutzen Sie - wenn irgend möglich - die öffentlichen Verkehrsmittel.
Die Autofirmen versprechen in der Werbung oft einen wunderbar niedrigen Verbrauch. Aber Ihre Fahrt von Margetshöchheim nach Würzburg mit dem Auto hält sich nicht an die Versprechungen, die die Firmen angeben. Stau, Stop-and-Go, Ampeln, Parkplatzsuche usw., all das braucht mehr Energie und statt der rund 7 oder 8 Liter, die die Verbrauchsan-gabe verspricht, sind es schnell 10 oder 12 Liter, die die Umwelt und ihren Geldbeutel belas-ten. Bei längeren Strecken mag das besser aussehen, wenn Sie bedächtig fahren, aber die rasante Fahrt auf der Autobahn lässt den Verbrauch deutlich steigen. Vergessen Sie nicht, der Verbrauch steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit, sondern der Energieverbrauch steigt im Quadrat mit der Geschwindigkeit.
Nutzen Sie für die Fahrt nach Würzburg das Fahrrad oder ein Pedelec, hier ist der Energie-verbrauch wirklich gering, so muss, selbst wenn Sie die Power-Einstellung nutzen, das Pe-delec frühestens nach 50 Kilometern wieder aufgeladen werden. Dafür braucht es etwa eine halbe Kilowattstunde, das sind umgerechnet rund 0,05 Liter Benzin! Günstiger können Sie nicht fahren.

3. Und die Heizung:
Dass die Heizung viel Energie verbraucht, sehen Sie an Ihrer Gas-, Öl- oder Stromrechnung (Wärmepumpe) am Ende des Jahres. Ein wichtiger Ratschlag zuerst: Falls Sie einen elektri-schen Heizlüfter im Keller stehen haben, lassen Sie ihn dort stehen. Heizen mit Strom ist die schlechteste Lösung. Denn um den Strom dafür herzustellen, wird rund das Doppelte an fossiler Energie dafür verbraucht.
Weitere Ratschläge zum Energiesparen als Mieter oder wenn größere Umbauten nicht möglich sind, finden Sie unter: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/energiesparen-tipps-kosten-inflation-101.html
Statt allgemeiner Ratschläge, wie 1 bis 2 Grad niedriger, kürzer Duschen usw. möchte ich Ihnen erzählen, wie sich in unserem Haus die Heizungskosten verändert haben.
Anfangs hatten wir eine Ölheizung, die gut eingestellt, rund 3200 Liter im Jahr verbrauchte. Seit 30 Jahren versorgt uns zusätzlich von Mai bis September eine solarthermische Anlage mit Warmwasser, die allerdings in der Winterzeit die Heizung kaum unterstützen kann. Vor 12 Jahren bekam unser Haus eine Wärmedämmung und dann waren es nur noch rund 2100 Liter im Jahr. Vor rund 4 Jahren ersetzten wir die Ölheizung durch eine Pelletsheizung. Pel-lets sind ein nachwachsender Rohstoff, der in Deutschland bisher primär aus Sägeabfällen hergestellt wird. Meine Pellets kommen aus der Rhön bzw. aus Thüringen. Der Pelletskauf unterstützt Waldbauern und Betriebe in der Region, nicht die Diktaturen in Russland oder in den arabischen Staaten. Zudem brauche ich nicht die Lieferungen der großen Ölmultis, de-ren Geschäfte nicht so sauber sind, wie die grüngewaschene Werbung verspricht. Die Kos-ten für rund 3 bis 4 Tonnen Pellets lagen bis 2021 bei rund 700 Euro, 2022 kletterten sie im Juni auf rund 1250 Euro. Die Pelletshersteller nutzten wohl die allgemeine Preissituation, denn Deutschland produziert bislang mehr Pellets in Sägewerken, als die Pelletsöfen ver-brauchen.
Die Alternative zur Pelletsheizung wäre eine Wärmepumpe gewesen, die aber bei einem Altbau aus den 50iger Jahren unrentabel ist, da eine Fußbodenheizung nicht möglich ist.
Sie sehen, das Thema Energiesparen bei der Heizung ist eine recht komplizierte Angele-genheit. Ich empfehle Ihnen dringend, vor größeren Investitionen einen Energieberater zu Rate zu ziehen, der Ihr Haus durchprüft und eine maßgeschneiderte Lösung finden kann.
Noch ein Nachtrag: Wenn Sie Energie sinnvoll und sparsam nutzen, leisten Sie nicht nur einen Beitrag gegen Putins Krieg in der Ukraine, sondern helfen auch mit, die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Vergessen Sie nicht, Sie haben es in der Hand, etwas gegen die Klimakrise zu tun. In etwas mehr als 20 Jahren müssen wir weg von Kohle, Gas und Öl in unserem Alltag. Das ist eine Herkulesaufgabe. Helfen Sie mit!
(Fortsetzung folgt im Internet unter http://www.margetshoechheimer-mitte.de)

Gerhard von Hinten



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Dürre auch bei uns

15.11.22: Passend zum Vortrag von Prof. Paeth am 22.11. in der Margarethenhalle 22.11.22 Vortrag Prof. Paeth dürfte auch die Sendung auf Phoenix interessant sein:
https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/duerre-in-europa-a-2845308.html



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Margetshöchheim bekommt eine Freifeld-PV-Anlage

10.11.22: Margetshöchheim erhält voraussichtlich auf einer Fläche von 29 ha in der nordwestlichen Flurlage Schmalet an der Grenze zu Oberleinach eine Freifeld-PV-Anlage. Die Anlage soll wohl von der Fa. enerlogo errichtet und betrieben werden. Die dafür benötigten Flächen sind im Eigentum von Landwirten. Die Böden dort sollen eine geringe Bonität aufweisen. Man rechnet dort mit 1,2 Mio. kWh Strom pro ha und Jahr. Auf dem Feld soll sich extensives Grünland entwickeln, das mit Rücksicht auf bodenbrütende Vogelarten erst nach dem 15. Juni gemäht werden soll.
Durch Gewerbesteuer und andere Einnahmen kann die Gemeinde innerhalb von 20 Jahren mit rund 2,5 Mio. € Einnahmen rechnen. Den Margetshöchheimer Bürgern soll die Möglichkeit geboten werden, sich finanziell an dem Projekt zu beteiligen. Da im nahen Umfeld wohl auch Leinach und Hettstadt mit beträchtlichen Flächen PV-Anlagen errichten werden, will die Betreiberfirma evtl. im Laufe der Zeit auch in die Wasserstoffproduktion einsteigen.
Für die Gemeinde ist wichtig, dass die Firma für den Rückbau der Anlage eine Bürgschaft vorlegen will. Sobald alle Gemeinden zugestimmt haben, soll die Bauleitplanung (Flächennutzungsplanänderung und Bebauungsplan) auf den Weg gebracht werden.
Die Anlage soll voraussichtlich Anfang 2025 in Betrieb gehen.



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Was nützte Habecks Hofknicks vor den Ölscheichs?

2.11.22: Vor einigen Wochen machte Habecks Bückling vor Katars Energieminister und Ölscheich die Runde, als er am Persischen Golf nach Ersatz für Russlands Gas suchte. Jetzt zeigt sich, was es wert ist, teures Gas aus Arabien gegen relativ preiswertes Gas aus Russland einzutauschen. Bereits damals haben viele davor gewarnt, sich von einer Abhängigkeit in die nächste zu begeben.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_100073354/katar-droht-eu-mit-lieferstopp-plaene-fuer-gaspreisgrenze.html



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Was wird noch alles der Energiepolitik geopfert?

29.10.22: Eigentlich hat sich die Ampelkoalition und vor allem der grüne Partner den schnellen Ausstieg aus fossilen Energien und den Umstieg auf regenerative Energien ins Programm geschrieben. Inzwischen führt jedoch in Zeiten des Ukrainekriegs der überstürzte Ausstieg aus dem russischen Erdgas vor allem zu einem Umstieg auf andere Erdgaslieferanten und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Umwelt und Menschenrechte bleiben dabei offensichtlich auf der Strecke. Das dokumentiert die Deutsche Umwelthilfe im folgenden Beitrag überdeutlich:
http://www.duh.de/newsletter/kein-gas-aus-senegal-helfen-sie-uns-die-fossilen-plaene-von-olaf-scholz-in-afrika-zu-stoppen/?type=113
Bislang hat man noch nicht gehört, dass der grüne Koalitionspartner angesichts der Umweltgefahren hier auf die Bremse getreten hätte.

Ähnlich läuft es bei der Hau-Ruck-Umstellung auf Flüssiggas vor allem aus den USA mit den Terminals in der Nordsee, wie ein Bericht des T-Online-Portals zeigt:

Die Bedenken gegen das LNG-Terminal in Wilhelmshaven bleiben groß. Das wird besonders bei einer Infoveranstaltung vor Ort deutlich.

Mitten in der Energiekrise wachsen in Wilhelmshaven die Sorgen vor Umweltverschmutzungen und Schäden durch das im Bau befindliche Importterminal für Flüssigerdgas (LNG). Bei einer fast dreistündigen Informationsveranstaltung im Wattenmeer-Besucherzentrum am Dienstagabend, an der auch Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) teilnahm, diskutierten Umweltschützer, Politiker, Fischer und Bürger über Risiken und Bedenken. Zu der Veranstaltung, zu der das Umweltministerium eingeladen hatte, waren zwischen 200 und 300 Interessierte gekommen.

Viele Teilnehmer bemängelten, dass es zu wenig Informationen über die LNG-Projekte gebe und bekundeten wenig Vertrauen in die Behörden. "Ich habe das Gefühl, dass wir überrollt werden", sagte ein Zuhörer. Es sei angesichts der Vielzahl von Vorhaben nicht nachvollziehbar, was in der Stadt passiere. "Die Kommunikation hat nicht die Geschwindigkeit, die sie haben müsste", gab Umweltminister Lies zu.

Er warb jedoch auch um Verständnis. Es müsse in "unglaublicher Geschwindigkeit" die Abhängigkeit von russischem Gas beendet werden. Dazu müsse Energie importiert werden, zunächst durch LNG-Terminals. Mittelfristig solle diese Infrastruktur für den Import von "grünen Gasen" wie Wasserstoff genutzt werden können.
Laut Unterlagen: 178 Millionen Kubikmeter Biozide pro Jahr

Vor allem an der Einleitung von mit Bioziden behandelten Abwässern des LNG-Terminalschiffes "Höegh Esperanza", das ab Ende Dezember in Wilhelmshaven in Betrieb gehen soll, entzündete sich Kritik. Denn um das mit Tankern angelieferte verflüssigte Erdgas wieder in Gas umzuwandeln, muss es an Bord der schwimmenden LNG-Terminals mit Nordseewasser erwärmt werden. Damit die Seewassersysteme des Schiffes nicht mit Muscheln oder Seepocken zuwachsen, muss dem Betreiber Uniper zufolge Chlor als Biozid eingesetzt werden. Wie aus Antragsunterlagen hervorgeht, beabsichtigt Uniper, jährlich bis zu 178 Millionen Kubikmeter mit Bioziden behandelte Abwässer in die Jade einzuleiten.

Umweltschützer fürchten dadurch Schäden für die Nordsee und das angrenzende Wattenmeer. "Da reden wir nicht nur über Chlor, sondern über zahlreiche Verbindungen", sagte Imke Zwoch vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die eingeleiteten Mengen müssten kontinuierlich überwacht werden. In den Antragsunterlagen seien von Uniper Messungen im Dauerbetrieb aber nur im monatlichen Rhythmus vorgesehen. Das Schiff werde für 200.000 Euro am Tag gechartert. "Für das Geld können wir, glaube ich, ein bisschen mehr verlangen im Sinne unseres Wattenmeeres, unseres Weltnaturerbes", forderte Zwoch.

Lies bekräftigte, dass es auch behördliche Messungen geben müsse. Er erklärte allerdings, dass sich das Chlor und andere Nebenprodukte wie Bromofom Modellierungen zufolge durch den Wechsel der Gezeiten in der Jade vermischten und verflüchtigen. "Sie unterschreiten dann die zulässigen Werte." Eine Einleitung löse nicht sofort einen Umweltschaden aus, bei Klärwerken gebe es unter Einhaltung von Grenzwerten ebenfalls entsprechende Einleitungen, sagte Lies.

Umweltschutzverbände wie der BUND und die Deutsche Umwelthilfe forderten eine Prüfung, ob statt Bioziden mechanische Verfahren, etwa mit kleinen Gummikugeln, bei der Reinigung der Seewassersysteme genutzt werden könnten.
Krabbenfischer in Sorge: "Dann können wir das Land verlassen"

Eine Sprecherin der Genehmigungsbehörde, des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), betonte, dass eine Behandlung der Abwässer notwendig sei. Die Frage sei nun, welches Verfahren das geeignetste sei. Auch die Frage der Messungen werde im laufenden wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren genau geprüft. "Da wird es unsererseits Vorgaben geben", versprach die Sprecherin mit Blick auf Messungen zu eingeleiteten Abwässern.

Deutliche Kritik kam zudem von Krabben- und Muschelfischern. Seit mehr als 100 Jahren würden in der Jade Krabben und Muscheln gefangen, sagte der Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems, Dirk Sander. "Wenn dieses ganze Geraffel tatsächlich kommt, dann können wir das Land verlassen. Dann ist die Jade für uns tot." Wer wolle die Krabben und Muscheln nach der Einleitung der mit Bioziden behandelten Abwässer noch essen, fragte Sander.
"Die Industrie hat ein großes Interesse, Industrie und Umwelt zusammenzubringen", bekräftigte dagegen der Geschäftsführer der Nord-West Oelleitung GmbH (NWO), Jörg Niegsch. Neben Uniper plant sein Unternehmen ebenso wie ein Konsortium um das Unternehmen Tree Energy Solutions (TES) je ein weiteres Terminal in Wilhelmshaven. Niegsch sagte, bei den schwimmenden Importterminals handele sich um eine "bewährte Technologie". "Wenn die so schlimm und schädlich wäre wie das, was jetzt gerade geschildert wurde, dann würde es diese Technologie schon lange gar nicht mehr geben."



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Thermische Solaranlagen

28.10.22: Vor einigen Tagen informierte die Main-Post über die Vor- und Nachteile von thermischen Solaranlagen. Dabei wurde richtig festgestellt, dass solche Module nur sehr begrenzt für die Heizenergie nutzbar sind. Sinn machen sie eigentlich nur für die Warmwasserbereitung. Damit kann man während des Sommers an vielen Tagen die Gas- oder Ölheizung ausgeschaltet lassen, was eindeutig zu einer Energieeinsparung führt. Im Winterhalbjahr kann die thermische Solaranlage allerdings allenfalls unterstützend im Warmwasserbereich eingesetzt werden, falls überhaupt. Theoretisch kann sie zwar auch zur Unterstützung der Heizung genutzt werden. Unter dem Strich bringt das allerdings gar nichts. Erstens bringt die Solaranlage im Winterhalbjahr meistens nicht einmal genug Energie für den Warmwasserbereich, und zweitens müsste man sehr viele Module aufs Dach setzen, um überhaupt einen - allerdings geringen - Effekt zu erzielen. Die Folge wäre eine Unmenge heißes Wasser im Sommer, mit der man vielleicht Schweine brühen, aber sonst nichts anfangen kann. Und im Winter ist der Effekt für die Heizung vernachlässigbar. Da macht schon eher eine entsprechend groß dimensionierte PV-Anlage zusammen mit einer Wärmepumpe für die Heizung Sinn. Warmes Wasser müsste dann wohl mit Strom i einem Durchlauferhitzer erzeugt werden. Aber auch hier gilt, dass die Kraft der Sonne sich im Winterhalbjahr nur sehr begrenzt rechnet. Unter dem Strich wird man die Wärmepumpe gerade dann, wenn man sie am nötigsten braucht, vor allem mit zugekauftem Strom betreiben müssen.
Wenn man bedenkt, dass in Zukunft immer mehr Strom für alle möglichen Nutzungen (von der Heizung bis zum E-Mobil) benötigt wird, kann das vor allem im Winterhalbjahr kaum mit Strom vom eigenen Dach bewältigt werden. Man muss sich wohl damit abfinden, dass die Verbraucher erhebliche Strommengen aus dem Netz beziehen müssen. Das kann aber nur funktionieren, wenn die Strompreise nicht so exorbitant hoch wie derzeit sind.



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Einstimmung auf den Vortrag von Prof. Paeth

25.10.22: Es gibt kaum jemand, der die globale Dimension des Klimawandels so anschaulich darstellen kann wie Harald Lesch. Ähnliches gilt für den Vortrag von Prof. Paeth am 22.11. in Margetshöchheim wichtige Vorankündigung
Deshalb kann man nur empfehlen, die Beiträge von Harald Lesch im Fernsehen vorher anzusehen.
https://www.rnd.de/medien/terra-x-moderator-harald-lesch-die-leute-haben-nicht-verstanden-wie-dramatisch-der-klimawandel-ist-ZCB3HEWQ4VHH5LAXWK6753NA24.html



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Luisa Neubauer spricht Klartext

20.10.22: Man darf wohl nicht auf der Regierungsbank sitzen oder die Parteibrille aufsetzen, wenn man beim Klimawandel Klartext sprechen will. Hut ab und alle Achtung für Luisa Neubauer, die nicht nur weiß, was man gegen die Klimakatastrophe tun muss, sondern die auch deutlich sagt, was Sache ist:
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/luisa-neubauer-das-ist-irrsinn/28743010.html



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Wird da der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben?

10.10.22: Langsam wird deutlich, was wir uns zumindest aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes mit dem Feldzug gegen Erdgas eingehandelt haben. Bei der Verfeuerung von Braunkohle und der Kernenergie ist ja schon lange bekannt, welches Risiko wir da eingehen. Nun wird auch am Nimbus gekratzt, der bislang die Verfeuerung von Holz umgab.
https://www.n-tv.de/wissen/Kritik-an-Pelletheizung-Experten-warnen-vor-enormen-Gesundheitsrisiken-article23611200.html
Für den Verbraucher ist es langsam schwierig, zu entscheiden, was das kleinere Übel ist.



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Das droht uns bei weiterer Erderwärmung

4.10.22: Mittlerweile müsste es jedem klar sein, was uns bei weiterer Erderwärmung droht. Einen Vorgeschmack haben wir bereits in den letzten Jahren erlebt. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Details erfahren Sie im Vortrag von Professor Paeth am 22. November in der Margarethenhalle, den die MM für einen informativen Vortrag gewinnen konnte: ein sehr wichtiger Termin
Besonders drastisch sind die Erkenntnisse, wenn man sich die zu erwartenden Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels an der Nordsee anschaut. Die folgende Animation zeigt, welche küstennahen Bereich an der Nordsee dann dauerhaft unter Wasser stehen werden:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/klima-und-umwelt/id_100059198/klimakrise-diese-deutschen-staedte-koennten-in-der-zukunft-unter-wasser-stehen.html



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Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung?

15.9.22: Bürgermeister Brohm regte in der Gemeinderatssitzung am 13.9.22 an, darüber nachzudenken, ob man nicht als symbolische Anregung zum Energiesparen auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten solle. Da die Gemeinde für diesen Anlass LED-Leuchten verwendet, wäre die Energieeinsparung zwar überschaubar, könnte aber doch eine gewisse Signalwirkung haben, argumentierte er. Die SPD-Fraktionsvorsitzende schlug vor, auf die Beleuchtung nicht zu verzichten, sie aber nicht die ganze Nacht brennen zu lassen. Das wird in der Regel allerdings schon seit Jahren so gehandhabt. Eine Entscheidung soll nun in der Oktobersitzung fallen. Bürgermeister Brohm wies allerdings darauf hin, dass die Zeit dränge, da der Bauhof bereits jetzt nach einem geeigneten repräsentativen Weihnachtsbaum suche. In der Diskussion deutete sich an, dass es wahrscheinlich doch einen Weihnachtsbaum geben wird, allerdings vielleicht einen ohne Lichterglanz.
Vielleicht hätte der Gemeinderat in der Sitzung mal kurz die Beleuchtung ausschalten sollen, dann wäre den Gemeinderäten ein Licht aufgegangen, nämlich der Strahler von nebenan, wo Abend für Abend der Kirchturm angestrahlt wird.
Als kleine Anregung zum Energiesparen noch eine kleine Anregung: Wenn man im Rathaus bei allen Geräten auf den Standby-Modus verzichten würde, könnte man das ganze Jahr über Energie sparen. Wir hatten das vor einigen Jahren bereits einmal angeregt. Damals erfuhren wir, dass das aus technischen Gründen nicht ratsam sei. Vielleicht kann man noch einmal überprüfen, ob die inzwischen sicher bereits ausgetauschten Geräte inzwischen besser damit zurechtkommen, wenn sie nicht dauernd an der Nabelschnur der Steckdose hängen.



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Photovoltaikanlage Erntefaktor

Zu: Photovoltaik ohne Rücksicht auf Verluste?
Der Artikel über Photovoltaik-Anlagen ist teilweise ungenau, es wird nicht zwischen den Bereichen Kos-ten der Anlage und Energiegewinn unterschieden, also der Frage, rentiert sich die Anlage finanziell oder rentiert sich die Anlage in energetischer Hinsicht.
Was die finanzielle Seite angeht, ist zur Zeit schwer eine Prognose abzugeben. Grob gesagt dürften die Stromkosten solange steigen, bis sie vom billigen Sonnen- und Windstrom abgelöst werden. In Bayern dürfte das bei Windstrom noch eine Weile dauern.
Anders dagegen die Frage, ob sich eine solche Anlage energetisch rentiert. Hier ist die Antwort auf jeden Fall ein Ja!
Hierzu muss man sich den „Erntefaktor“ einer solchen Anlage anschauen:
Für die Herstellung, den Aufbau und den Abbau einer Anlage braucht es Energie.
Sobald die Anlage installiert ist, liefert sie für viele Jahre meist über 20 Jahre Energie.
Diese zwei Bereiche werden mit dem Begriff Erntefaktor erfasst, also dem Verhältnis von Energieauf-wand und Energieertrag. Liefert sie Anlage mehr Energie als ihre Herstellung gebraucht hat so ist dieser Erntefaktor positiv.
Bei heutigen Photovoltaikanlagen in unserem Gebiet liegt der Erntefaktor bei rund 10 bis 20, je nach Son-nenlage. Also eine solche Anlage erzeugt mehr als 10 Mal so viel Energie, wie gebraucht wird, um sie her-zustellen. Dazu kommt noch, dass dadurch die CO2-Emission vermindert wird. Also für die Umwelt und für die Energieerzeugung rentiert sich eine solche Anlage allemal.
Gerhard von Hinten
Siehe dazu auch:
https://www.volker-quaschning.de/datserv/kev/index.php
https://www.photovoltaik.org/wissen/erntefaktor



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Wärmepumpe als optimale Lösung?

4.9.22: Angesichts einer drohenden Gasmangellage suchen viele Verbraucher nach einem Ersatz für die in vielen Häusern vorhandene Gastherme und stehen vor dem Problem, dass alle Alternativen nicht nur sehr teuer, sondern auch oft kaum lieferbar sind. Die Bundesregierung favorisiert zwar die Wärmepumpe, sie ist jedoch nicht nur die teuerste Lösung, sie ist momentan auch kaum lieferbar und benötigt vor allem Strom, der ebenfalls immer teurer wird. Umweltfreundlich ist sie nur dann, wenn der Strom von Sonne, Wind, eventuell Biomasse oder Wasserkraft stammt. Es ist auch kaum damit zu rechnen, dass der Strom in absehbarer Zeit deutlich günstiger wird, da der Ökostrom ja in vielen Bereichen fossile Energie ersetzen soll und der Bedarf damit zwangsläufig wächst. Etwas Entlastung bringt da eine PV-Anlage auf dem Dach, mit einem Batteriespeicher gekoppelt. Leider liefert die Sonne gerade in der kalten Jahreszeit, wenn wir die Wärme im Haus benötigen, nur wenig Strom für die Wärmepumpe. Daneben gibt es noch etliche Einschränkungen, die eine Wärmepumpe in vielen Häusern unwirtschaftlich machen, wie der folgende Spiegelartikel aufzeigt:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/waermepumpen-ausbau-die-deutschen-wollen-aber-koennen-nicht-a-5f2484fc-cf69-48a6-a847-ea0482512d8d



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Was man wissen sollte

1.9.22: In Zeiten knapper Energie und exorbitanter Preissteigerungen auch beim Strom sehen viele, angeheizt durch die Stimmungsmache der schwarzen Opposition, die Rettung in der Laufzeitverlängerung der Atommeiler und in der Atomenergie überhaupt. Dass das barer Unsinn ist, zeigt der folgende Bericht.
https://www.klimareporter.de/strom/wer-hohe-strompreise-in-deutschland-verstehen-will-muss-eher-nach-frankreich-schauen-als-nach-russland



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Was soll das Geschwurbel von der Zeitenwende?

27.8.22: Angesichts des Ukrainekriegs sind unsere Politiker zu großen Worten wie der "Zeitenwende" und zur Bereitstellung von Hunderten Milliarden für die deutsche Aufrüstung, für Waffenlieferungen an die Ukraine und neuerdings auch für milliardenschwere Investitionen in fossile Energien fähig und bereit. Man gibt zwar mit Blick auf die im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg stehende Energiekrise gute Ratschläge, wie man mit lauwarmem Duschen, geringem Absenken der Heiztemperatur und Verzicht auf nächtens angestrahlte Sehenswürdigkeiten Strom sparen kann, an die eigentlichen lebenswichtigen globalen Probleme wagt man sich jedoch nicht wirklich heran. Dabei entscheidet nicht der Ukrainekrieg über die Zukunft der Menschheit, sondern unsere Lebensgewohnheiten sind ausschlaggebend dafür, ob weite Teile unseres Globus auf Dauer bewohnbar sein werden oder nicht. Die derzeitige Jahrtausenddürre ist nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in Zukunft immer häufiger erwartet: großflächige Waldbrände, Missernten, versiegende Flüsse, gravierende Trinkwasserprobleme und verheerende Unwetter.
Genau das thematisiert der Beitrag auf dem Nachrichtenportal t-online:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_92392508/klimakrise-was-sich-kein-politiker-zu-sagen-traut.html



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Steuert die Menschheit auf den Abgrund zu?

9.8.22: Die Chancen, die Klimakatastrophe in den Griff zu bekommen, waren schon bislang nicht gerade rosig. Nachdem durch den Ukrainekrieg die drohende Klimakatastrophe für die Mächtigen der Welt, aber auch für viele Menschen offensichtlich zweitrangig geworden ist, ist die Frage, ob die Menschheit überhaupt noch eine Überlebenschance hat, durchaus berechtigt.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klimawandel-menschheit-bedrohung-100.html



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Das könnte uns auch passieren

29.7.22: Margetshöchheim ist in Sachen Hitze und Trockenheit ein Hotspot, was Landwirte und Gartenbesitzer alles andere als entzückt. Etliche Ereignisse aus der Umgebung zeigen allerdings, dass gerade in Zeiten des Klimawandels auch mit der anderen Seite der Medaille zu rechnen ist. Extreme Starkniederschläge könnten zum Beispiel im Einzugsgebiet des Bachwiesengrabens auch bei uns verheerende Folgen haben. Mit dem, was vor 20 Jahren in Veitshöchheim noch eine katastrophale Ausnahmesituation war, müssen heute fast alle Regionen über kurz oder lang rechnen. Einen kleinen Vorgeschmack gab es übrigens vor einigen Monaten von Margetshöchheim aus zu beobachten, als sich nach einem Starkregen eine braune Flut aus dem Sendelbach in den Main ergoss und sich mainabwärts eine breite braune Spur Richtung Staustufe bewegte.
https://www.veitshoechheim-blog.de/2022/07/zur-erinnerung-vor-30-jahren.html



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Wie gefährlich ist Fracking?

12.7.22: Mittlerweile ist von der Kohle bis zur Atomenergie fast alles akzeptabel, um das russische Gas zu ersetzen. Für die Zukunft setzt man aber vor allem auf das LNG-Gas (Flüssiggas). Dabei handelt es sich auch um das sogenannte Frackinggas vor allem aus den USA. Da die Frackingmethode alles andere als unprobelmatisch ist, dürfte der folgende Beitrag interessant sein:
https://www.quarks.de/allgemein/warum-ist-fracking-eigentlich-so-umstritten/



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die Realität sieht anders aus

11.7.22: Angesichts der Energiekrise wirft man in der Ampelkoalition alte Überzeugungen über Bord und setzt, um Putin zu treffen, verstärkt auf extrem klimaschädliche Kohlekraftwerke. Dass Außenministerin Baerbock in dieser Situation im Südsee-Inselstaat Palau, dem im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser bis zum Halse steht, deutsche Hilfe verspricht, klingt schon etwas makaber. Man wird doch sicher nicht an die Lieferung von Schwimmwesten denken.
Die Union jedoch preist derzeit mit wachsender Begeisterung den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken als klimafreundliche Rettung aus der Energiekrise an und verweist immer wieder auf das Beispiel Frankreich. Dabei lügen sich Söder, Merz und Co. ohne Rücksicht auf die Realitäten in die eigene Tasche.
Der folgende Beitrag zeigt nur allzu deutlich, dass Atomstrom nicht nur gefährlich und teuer, sondern auch die ganz falsche Lösung ist:
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92352894/frankreichs-stromproduktion-ist-in-gefahr.html



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die Klimawende wartet nicht

9.7.22: Wegen des Kriegs in der Ukraine verliert der Klimawandel im Interesse vieler Menschen an Bedeutung. Das ist fatal und wird sich bitter rächen. Da die Maßnahmen gegen den Klimawandel sehr vielschichtig sind und sein müssen, verliert mancher den Überblick für das, was alles nötig ist. Ein wichtiger Faktor ist zum Beispiel die Regenerierung der Moore, ein Thema das auch derzeit beim Schwarzen Moor in der Rhön kontrovers diskutiert wird. Der folgende Beitrag kann dabei etwas Klarheit schaffen.
https://www.derstandard.at/story/2000136190091/die-unterschaetzte-rolle-der-moore-im-klimawandel



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wird das funktionieren?

2.7.22: Die Energiewende wird alles andere als ein Zuckerschlecken. Einerseits kommt es wohl angesichts des Gas- und Ölembargos gegenüber Russland über kurz oder lang zu einem extremen Engpass bei der Gasversorgung, was für die Industrie und damit auch für die Arbeitsplätze katastrophale Konsequenzen haben kann. Auch die Bevölkerung dürfte im nächsten Winter unter dem Gasembargo zu leiden haben. Andererseits führt das offensichtlich dazu, dass Kohle und Öl und eventuell auch Atommeiler bei der Stromversorgung wieder eine größere Rolle spielen werden, was den Klimaschutz für absehbare Zeit zurückwirft. Für die Bürgerinnen und Bürger dürfte vor allem die Versorgung mit Wärme im nächsten und übernächsten Winter eine enorme Herausforderung sein.
Dass Minister Habeck nun den Umstieg auf Wärmepumpen forcieren will, ist sicher nicht verkehrt, aber auch kein Allheilmittel, zumal es nicht kurzfristig zu realisieren sein wird.
https://www.t-online.de/finanzen/immobilien-wohnen/immobilienmarkt/id_92344262/energiekrise-bund-will-halbe-millionen-waermepumpen-installieren.html
Das eigentliche Hemmnis wird jedoch sein, dass es für das Heizen mit Wärmepumpen Voraussetzungen gibt, die längst nicht alle Hausbesitzer vorweisen können: Die Häuser müssen gut gedämmt sein und über eine Flächenheizung verfügen. Ansonsten schluckt die Wärmepumpe Unmengen Strom, die es derzeit zu einem vernünftigen Preis nicht gibt. Selbst wenn dafür Ökostrom verwendet wird, holt einen das Problem an anderer Stelle wieder ein, da die Energiewende nicht nur beim Heizen, sondern auch bei der Elektromobilität erhebliche Mengen Strom aus erneuerbaren Quellen benötigt. Es ist somit sicher, dass dieses Programm kaum kurzfristig eine Wende auf dem Wärmemarkt bringen kann.
Es muss deshalb die Frage erlaubt sein, ob der Verzicht auf Gas aus Russland die erhoffte Wirkung hatte. Dass es den Krieg nicht verkürzen oder gar beenden konnte, war eigentlich von Anfang an klar. Es hat eigentlich nur dazu geführt, dass Gas extrem teurer wurde, dass die Inflation angeheizt wurde, dass besonders die sozial benachteiligten Gruppen getroffen wurden, dass anderweitig teures Gas ohne große Rücksicht auf die Herkunft importiert wird und dass wohl wieder auf noch umweltschädlichere Energien zurückgegriffen wird.
Dass nun die steigenden Einkaufspreise auch auf Endverbraucher umgelegt werden, die noch über günstigere Verträge verfügen, könnte das politische Klima in der Bundesrepublik zugunsten der Rechten belasten, während die Kräfte, die für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein eintreten auf der Strecke bleiben. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass etwa beim Einkaufsverhalten Umweltschutz und Nachhaltigkeit die Verlierer der sich abzeichnenden wirtschaftlichen und politischen Krise sein werden. Noch mögen Umfragen eine andere Sprache sprechen. Spätestens wenn im Winter das Wohnzimmer kalt ist oder der Strom zeitweise abgeschaltet werden sollte, kann sich das über Nacht ändern.



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Regnet es zu viel oder zu wenig?

29.5.22: Dass es durch den Klimawandel immer trockener wird, merken wir in Unterfranken und besonders auch in Margetshöchheim schon längst. Andererseits führt der Klimawandel auch immer häufiger zu punktuellen Starkniederschlägen, die wie etwa im Ahrtal teilweise katastrophale Auswirkungen hatten. Das Problem ist, dass die Böden die Niederschlagsmengen dann nicht mehr aufnehmen können, wenn zum Beispiel eine Gewitterzelle längere Zeit am selben Standort verweilt. Verstärkt wird diese Wirkung durch die Versiegelung in unseren Städten und Dörfern und durch extrem ausgetrocknete Böden. Deshalb arbeiten Wissenschaftler an sogenannten "Schwammstädten", die in der Lage sind, Niederschlagswasser zu speichern und zurückzuhalten. Dabei setzt man weniger auf Zisternen, die bei solchen Wassermengen schnell überlaufen, sondern mehr auf Versickerung in der Fläche. Man hat auch festgestellt, dass die bislang übliche Bepflanzung von Dächern mit trockenheitsresistenten Dickblattgewächsen wenig bringt. Man setzt vielmehr auf Pflanzengesellschaften, die das Wasser auch verbrauchen.
Der Beitrag im Bayerischen Fernsehen ist in diesem Zusammenhang sehr interessant:
https://www.ardmediathek.de/video/unkraut/wie-regenwasser-statt-zur-gefahr-zum-vorteil-in-staedten-wird/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzBkMmY4YzA3LTAwNmEtNDEwNC04NzQ5LWNlMThhNmE2NDQzMA



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Zeit für eine Zeitenwende!

22.5.22: Die Tornados der letzten Tage sprechen beim Thema Klimawandel eine deutliche Sprache. Dabei ist es eigentlich schon lange klar, dass die Menschheit angesichts der bevorstehenden Klimakatastrophe ungebremst auf die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zurast. Trotzdem erlauben wir es uns, es als Zeitenwende zu verkaufen, wenn wir russisches Erdgas durch Frackinggas ersetzen und dafür noch das empfindliche Ökosystem des Wattenmeers für die LNG-Terminals anzugreifen. Dazu passt, dass das grüne Spitzenpersonal in der Ampelregierung von den Wählern bei Umfragen sogar noch mit Bestnoten belohnt wird.
Dazu passt auch, dass Markus Söder, der vor nicht allzu langer Zeit als Bienenfreund Furore machte und Bäume umarmte, die Laufzeit von Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken verlängern will. Eine Zeitenwende mit 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung hilft uns da nicht weiter. Dadurch wird nicht nur viel Geld, sondern auch das Quentchen Zeit verschwendet, das den zukünftigen Generationen das Überleben sichern könnte.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/katastrophen/id_92213456/klimakrise-wetterorganisation-wmo-meldet-alarmierende-rekorde.html



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Unsere Zukunft?




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Was braucht es für ein gutes Leben?

23.4.22: Kurzbericht über das Pilotprojekt vom Bergwaldprojekt e. V. - bei dem auch Margarete ihre Unterstützung leistete
Was braucht es für ein gutes Leben?
Diese Frage stellten sich 17 Freiwillige, welche im Februar für mehrere Tage mit dem deutschlandweit an über 80 Standorten tätigen Bergwaldprojekt e.V. in den Spessart fuhren, um dort Bäume für einen klimastabilen Wald zu pflanzen. Die Einsatzwoche war eine „Suffizienz-Woche“ – ein Pilotprojekt, in der der Verein und die Teilnehmenden sich der Herausforderung stellten, den Ressourcenverbrauch auf verschiedenen Ebenen zu reduzieren. So wurde u. a. bei der Verpflegung vermehrt auf Regionalität und Saisonalität geachtet und bei der Mobilität auf Muskelkraft gesetzt: Alles an Ausrüstung – Werkzeug, Lebensmittel und Persönliches – wurde mit 5 Lastenrädern, 4 Anhängern, diversen Satteltaschen und eigenen Fahrrädern von Würzburg aus in den Spessart transportiert. Vor Ort wurden die täglichen 20 km von der Unterkunft zu der Arbeitsstelle und zurück auch schweißtreibend geradelt. Unterstützt wurde das Pilot-Projekt von der Lastenradinitiative Würzburg, dem Fahrradhändler Veloprotz und dem Fahrradkurier Radius, die dem Bergwaldprojekt Räder für das Vorhaben liehen – sharing is caring. Trotz der körperlich anstrengenden Touren (300 km pro Person in der Woche) wurden innerhalb des Einsatzes 1.800 Bäume gepflanzt. Die Teilnehmenden haben in dieser Suffizienz-Woche erfahren, dass der Verzicht auf fossile Energien ein Mehr an Zeit und körperlicher Anstrengung erfordert, aber auch ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit bringt. Der eine oder die andere nimmt sicher auch etwas von den Erlebnissen mit in einen nachhaltigeren Alltag. Der Bergwaldprojekt-Verein bedankt sich bei den ortsansässigen Unternehmen und Initiativen.
Weitere Infos:
http://www.Bergwaldprojekt.de/040322-Suffizienzwoche
http://www.Bergwaldprojekt.de/090322-neustadtmain
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/innovatives-lastenrad-konzept-bergwaldprojekt-pflanzt-1800-baeume-bei-marktheidenfeld-art-10748063#commentsAreaAnchor
https://twitter.com/bergwaldprojekt/status/1502321964194619405



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Bund Naturschutz ruft zu mehr Klimaschutz auf

20.4.22: Der Bund Naturschutz in Bayern appelliert an die Bevölkerung:

Sicher sind Sie vom Krieg in der Ukraine ähnlich geschockt wie wir! Bomben und Raketen töten wehrlose Menschen mitten in Europa. Tiefe Traurigkeit und Wut mischen sich mit Bewunderung für die Menschen in der Ukraine, die sich nicht beugen. Gleichzeitig sind wir dankbar, wenn wir sehen, wie viele Menschen zusammenrücken und Geflüchtete bei sich aufnehmen oder ihnen helfen.

Viele unserer Mitglieder erinnern sich noch an die Nachrichten von vor 36 Jahren: Der GAU in Tschernobyl brachte damals Tod, Krankheit und verstrahlte Erde. Dieser Reaktor, der auch heute ohne permanente Kühlung nicht sicher ist, wurde vom russischen Militär besetzt. Und auch die laufenden vier Atomkraftwerke in der Ukraine sind von Kriegshandlungen bedroht.
Ausgerechnet in dieser Situation fordert der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, die Atomkraftwerke in Deutschland „drei, vier oder fünf Jahre länger“ laufen zu lassen. Er behauptet allen Ernstes, Atomenergie sei „billig, sicher und absolut klimafreundlich“. Wir sind erschüttert, wie populistisch, geschichtsvergessen und umweltpolitisch desaströs hier Stimmung gemacht wird.

Wir fordern: SCHLUSS MIT ATOMKRAFT!
Atomkraft birgt unkalkulierbare Risiken für unsere und noch viele nachfolgende Generationen. Laufzeitverlängerungen könnten nicht einmal ansatzweise russisches Gas ersetzen. Die Diskussion soll nur davon ablenken, dass die Regierung Energieeinsparung, den engagierten Ausbau erneuerbarer Energien und eine Verkehrswende bisher mit aller Kraft blockiert.
Diese politischen Fehlentscheidungen sind der wahre Grund dafür, dass Bayern heute in hohem Maße abhängig von russischen Öl- und Gaslieferungen ist!

Wir fordern: SCHLUSS MIT FOSSILEN BRENSTOFFEN!
Nur der naturverträgliche und dezentrale Ausbau von Photovoltaik und Windkraft – vor allem in der Hand von Bürgerinnen und Bürgern – sichert eine günstige, klimaneutrale und unabhängige Energieversorgung. Nur damit können wir den Klimawandel noch aufhalten und die Artenvielfalt in Bayern retten. Trockenheit, Hitze und Unwetter bedrohen nicht nur Menschen, sondern auch Wälder, Feuchtgebiete und andere Lebensräume.
Deshalb brauchen wir jetzt eine Kraftanstrengung für die Zukunft: für ein klimaneutrales, von fossilen Brennstoffen und Atomkraft unabhängiges Bayern!

DAFÜR FORDERN WIR:

Ein Sofortprogramm für Energieeinsparung in Bayern

Die Blockade der Windkraft in Bayern muss endlich beendet werden. Durch die 10-H-Regel wurde 2021 kein einziges neues Windrad beantragt. Dabei kann Windkraft bis 2040 die Hälfte des Energiebedarfs in Bayern auf weniger als zwei Prozent der Landesfläche decken

Eine Solarpflicht für alle Neubauten und alle öffentlichen Gebäude. Bayern kann bis 2040 über 40 Prozent seines Energiebedarfs aus Solarenergie beziehen

Um das durchzusetzen, brauchen wir jetzt Ihre Unterstützung.
Zeigen wir gemeinsam Ministerpräsident Markus Söder, dass Bayern zukunftsfähig werden will!

Bitte unterstützen Sie unseren Appell an Ministerpräsident Söder:
https://helfen.bund-naturschutz.de/bayern-erneuerbar/?vgo_ee=OxBexvPZjZEs1GjaQbY%2B1T6jbglOCGi9gxnGnCxgs7M%3D

Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.

Herzlich Ihr(e)
Richard Mergner (Landesvorsitzender), Doris Tropper (stellv. Landesvorsitzende), Beate Rutkowski (stellv. Landesvorsitzende), Prof. Hubert Weiger (Ehrenvorsitzender)



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Womit soll man eigentlich noch heizen?

18.4.22: Jetzt, wo der Frühling langsam Fahrt aufnimmt, macht man sich normalerweise keine Gedanken darüber, womit man im nächsten Winter noch heizen kann oder soll. Angesichts der durch Kanzler Scholz sprichwörtlichen "Zeitenwende" ist das heuer aber alles etwas anders. Wegen des Kriegs in der Ukraine muss man angesichts der aufgeheizten Stimmung jeden Tag damit rechnen, dass die Bundesregierung dem Drängen der Ukraine und weiterer Staaten, aber auch einer ganze Reihe von Politikern nachgibt und die Gas- und sonstigen Energielieferungen aus Russland abblockt. Das hätte zweifellos für Wirtschaft und Verbraucher gravierende Folgen, nicht nur finanzielle. Das könnte möglicherweise auch ein Winter ohne behaglich warme Wohnzimmer werden.
Aber auch unabhängig vom Ukrainekrieg stellt sich die Frage, womit wir in Zukunft heizen können. Bekanntlich soll nach dem Willen der Bundesregierung bald nicht nur das Ende der Ölbrenner, sondern auch der Gasheizungen eingeleutet werden. Und neuerdings sollen laut Umweltbundesamt auch die Holz- und Pelletheizungen längst nicht so umweltfreundlich sein, wie bisher gedacht. Deshalb stellt sich grundsätzlich die Frage, welche Heizungsform noch eine Zukunft haben kann. Wenn die Frage so einfach zu beantworten wäre, wäre das Frühjahr die beste Zeit, an den Austausch seiner Heizung zu denken, da der Winter dafür wohl die schlechteste Jahreszeit wäre. Leider ist die Frage gar nicht so einfach zu beantworten, da auch die Wärmepumpe, die bei vielen als die Ideallösung gilt, ihre Schattenseiten hat.

Weil die Wärmepumpe mit Strom betrieben wird und je nach Witterung viel Strom verbraucht, ist angesichts rapide steigender Strompreise das Heizen durch die Wärmepumpe bestimmt nicht billig. Um einigermaßen klimafreundlich zu sein, müsste sie zudem mit Ökostrom betrieben werden. Wie bereits im Beitrag Wichtige Infos für die Energiewende auf dem Dach erwähnt, wird dafür gern Strom von Photovoltaikanlagen verwendet, der aber im Winter wenig und nachts gar nicht zur Verfügung steht, so dass man unbedingt einen teuren Batteriespeicher benötigt, der aber kaum die erforderlichen Strommengen speichert.
Sinnvoll ist die Wärmepumpe auch nur, wenn man sie für Niedertemperaturheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen einsetzt, die in älteren Gebäuden meist nicht vorhanden sind und nur mit erheblichem Aufwand eingebaut werden können. Eine Grundvoraussetzung für einen effektiven und einigermaßen rentablen Einsatz ist im Übrigen eine optimale Gebäudedämmung.
Wenn man bedenkt, dass Wärmepumpen deutlich teurer als Heizungen mit Gasbrennwertgeräten sind, dass dann in den meisten Fällen noch die Kosten für die optimale Gebäudedämmung und eine Fußbodenheizung hizukommen, dann kann man sich vorstellen, welche finanziellen Belastungen auf die Hauseigentümer beziehungsweise auf die Mieter zukommen.



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Wichtige Infos für die Energiewende auf dem Dach

15.4.22: Wir haben bereits mehrfach darüber berichtet, ob und unter welchen Bedingungen es sinnvoll ist, auf dem eigenen Dach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Der folgende Link führt zu einem sehr aufschlussreichen Bericht, den man sich vor der Anschaffung einer PV-Anlage zu Gemüte führen sollte.
Der Beitrag legt die grundsätzlichen Voraussetzungen und Bedingungen sehr gut dar. Man darf aber nicht übersehen, dass man auch die persönlichen Verhältnisse vor Ort berücksichtigen muss. So kommt man etwa bei einer Lage mit häufigem Nebel oder der Verschattung durch Nachbargebäude, wie man es im eng bebauten Altort oft hat, zu ganz anderen Ergebnissen.
https://www.heise.de/ratgeber/Photovoltaik-Anlagen-mit-Batteriespeicher-fuer-private-Haushalte-6665026.html
Da neuerdings vor allem strombetriebene Wärmepumpen empfohlen werden, stellen sich noch ganz andere Anforderungen an eine PV-Anlage. Darauf kommen wir demnächst zu sprechen.



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Es ist allerhöchste Zeit

13.4.22: Es sieht düster aus beim Klimaschutz, nicht nur wegen der notorischen Bremser und Verweigerer beim Klimaschutz von B wie Brasilien bis P wie Polen und nicht nur wegen der Bremserrolle der FDP in der Ampelkoalition. Seit dem Krieg in der Ukraine wird auf dem Schlachtfeld nicht nur enorm viel Energie verpulvert und vernichtet, sondern in Europa und vor allem auch bei uns werden Klimaschutzmaßnahmen nach hinten verschoben, selbst Klimakiller wie die Braunkohle kommen wieder in Mode. Der Krieg in der Ukraine wird (hoffentlich) eines Tages zu Ende sein. Die Zerstörung unseres Klimas mit dauernd verheerenden Auswirkungen auf die Lebensfähigkeit in unserer Welt fangen wir nicht mehr ein, wenn wir nicht sofort drastisch umsteuern. Politiker und viele andere in den Medien und in der Bevölkerung reden davon, dass wir gravierende Auswirkungen auf unser Leben in Kauf nehmen sollen, um Putin in die Knie zu zwingen. Beim Klima, das auf Dauer vor die Hunde zu gehen droht und das Leben zukünftiger Generationen ins Mark trifft, hört man das selten. Viele, die im Kampf gegen Putins Russland angeblich bereit sind, notfalls die Heizung drastisch zurückzudrehen und auch verheerende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft in Kauf zu nehmen, heulen empört über die Beschränkung ihrer Freiheit auf, wenn man ihnen zum Beispiel empfiehlt, mit Rücksicht auf das Klima etwas langsamer zu fahren oder etwas weniger Fleisch zu essen.
Es wäre nicht verkehrt, wenn diese "Freiheitsexperten" zur Abwechslung mal auf die Experten des Weltklimarats hören würden:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_91958814/weltklimarat-1-5-grad-ziel-ist-noch-erreichbar-durch-harte-einschnitte.html



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katastrophale Aussichten

18.3.22: Dass die Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, Hitzerekorde die Ernten vernichten und verheerende Stürme zur Regel werden, ist keine Zukunftsmusik, sondern inzwischen auch in Europa Realität. Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine ist allerdings die Klimakrise weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden, nicht nur bei den Bürgern, sondern auch in der Politik. Egal wie der Krieg in der Ukraine ausgeht, es ist sicher, dass die Klimakatastrophe für die gesamte Menschheit verheerende Folgen haben wird, wenn wir nicht schnell und drastisch umsteuern.
Danach sieht es auch bei uns in Deutschland nicht aus. Kohleverstromung und dreckiges Frackinggas aus den USA sind jetzt offensichtlich selbst bei den Grünen in der Ampelkoalition alternativlos. Sogar mit der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke freunden sich immer mehr Politiker an. Und angesichts horrender Summen für die Aufrüstung kann man davon ausgehen, dass für eine sozial abgefederte Energiewende kaum mehr ausreichend finanzielle Mittel vorhanden sein werden.
Dabei waren schon die Klimaziele im Regierungsprogramm der Ampelkoalition nicht geeignet, die Klimaziele zu erreichen:
https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/studie-klimaziele-ampel-101.html
Es sieht für unsere Zukunft und besonders für diejenigen, die noch jung sind, gar nicht gut aus.



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Hoffnungsträgerin

13.11.21: Die Jugend galt lange Zeit als unpolitisch, lange Zeit war sie das wohl auch. Um so mehr macht es Hoffnung, dass sich junge Leute, allen voran die Frydays for Future-Bewegung, seit geraumer Zeit dessen angenommen haben, was die ältere Generation längst hätte tun müssen. Im Gegensatz zur 68er Bewegung, die provozierte und die Konfrontation suchte, beschämt die aktuelle Jugendbewegung mit ihren Argumenten alle diejenigen, die es sich in einer Welt bequem gemacht haben, die am Abgrund der Klimakatastrophe steht. Während die jungen Leute sich um eine lebenswerte Zukunft sorgen, suchen viele von uns lieber irgendwelche Schwachstellen im täglichen Auftreten der Klimaaktivisten. Es lebt sich halt viel leichter, wenn man sich einreden kann, dass die anderen auch nicht perfekt sind.
Dabei verfügt die FfF-Bewegung zum Beispiel mit Luisa Neubauer nicht nur Gesichter, sondern auch Köpfe, denen die meisten Politiker nicht das Wasser reichen können.
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_91110652/luisa-neubauer-nach-obama-treffen-usa-sollen-anfangen-versprechen-einzuhalten-.html



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Frischluftschneise oder Nachverdichtung?

20.8.21: Auch wenn sich der Sommer 2021 in puncto Temperatur und Niederschlag deutlich von den vorangegangenen Sommern unterscheidet, sind sich die Fachleute einige: Die Sommer Nordbayerns und besonders des Gebiets zwischen Spessart und Steigerwald werden in Zukunft weitgehend von extremer Hitze und extremer Trockenheit geprägt sein. Deshalb empfehlen die Experten, besonders in den Städten Frischluftschneisen von Bebauung freizuhalten und zur Reduzierung der Hitze vor allem auf Bäume und Grünflächen zu setzen. Das gilt auch uneingeschränkt für Maintalgemeinden wie Margetshöchheim. Deswegen wurden bereits im "Rahmenplan Freiflächen" der Altortsanierung von 1993 zusammenhängende größere private innerörtliche Grünflächen ausgewiesen, die erhalten bleiben sollen. Es ist tatsächliche so, dass das Klima auf solchen Flächen deutlich kühler ist als auf den angrenzenden Hofflächen. Der ökologische Nutzen solcher Grünschneisen ist also messbar nachzuweisen.
Andererseits setzt man (auch aus ökologischen Gründen) heutzutage verstärkt auf Nachverdichtung im Ortsinneren, um ein Ausufern der Bebauung in die freie Natur zu verhindern. So gibt es derzeit das staatliche Programm "innen statt außen", das mit deutlicher finanzieller Förderung lockt, wenn man für einen begrenzten Zeitraum im Ortsinneren nachverdichtet statt neue Baugebiete zu erschließen. Hier kollidieren also zwei ökologisch sinnvolle Maßnahmen.
Der Ehrlichkeit halber muss allerdings erwähnt werden, dass dieses Programm wohl ab und zu mit einem zugedrückten Auge angewandt wird. So erhält Margetshöchheim für den Bauabschnitt I der Mainpromenade zwischen dem Steinernen Weg und dem Sportplatz nach dem Programm "innen statt außen" einen deutlich höheren Fördersatz, obwohl gleichzeitig am Scheckert ein neues Baugebiet ausgewiesen wird.




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Wenn es kein Zurück mehr gibt

12.8.21: Wir haben uns auf dieser Seite bereits häufig mit dem Klimawandel, korrekter wäre mit der Klimakatastrophe, beschäftigt und waren alles andere als optimistisch. Dass die Situation jedoch schon in Kürze so dramatisch sein könnte, wie der Bericht des Weltklimarates aufzeigt, haben auch wir nicht erwartet. Es bedeutet nämlich, dass nicht nur unsere Kinder, sondern auch wir, wenn wir nicht ganz zum "uralten Eisen" zählen, die geballten Folgen des Klimawandels zu spüren bekommen werden, so dass das, was wir in den letzten Wochen auch in Deutschland erleben mussten, die Regel würde. Und was noch schlimmer ist, es deutet vieles darauf hin, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft den Kipp-Punkt erreichen, an dem unser Ökosystem dauerhaft kippt und es zu unumkehrbaren Schäden kommt, so dass dann selbst bei einer extremen CO2-Reduzierung auch in Mitteleuropa unsere Zukunft auf dem Spiel steht.
Angesichts dieser Aussichten ist das Hinauszögern und Lavieren etwa beim Kohleausstieg oder bei einem Tempolimit auf Autobahnen wahnwitzig.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-kippelemente-1.4084429-2
Wissenschaftler sprechen Klartext:
https://taz.de/Klimanotstand-ausgerufen/!5786296/



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Katastrophale Aussichten

8.8.21: Bekanntlich hängt unser Klima nicht davon ab, ob oder wann Wolken am Himmel vorhanden sind. Unser Klima in West- und Mitteleuropa wird vor allem von einer Meeresströmung, dem Golfstrom, geprägt. Ohne ihn wäre es undenkbar, dass die Häfen an der Westküste Norwegens auch im tiefen Winter eisfrei sind, dass Südwestengland fast mediterrane Vegetation hat, dass wir und vor allem unsere Landwirtschaft zumindest in den letzten Jahrhunderten vom gemäßigten Klima aus einer Mischung von niederschlagsreichen und trockenen Perioden profitierten.
All das könnte relativ kurzfristig auf dem Spiel stehen, wenn der Golfstrom wegen des Klimawandels und der schmelzenden Polarkappen zum Erliegen käme. Mittlerweile befürchten die Wissenschaftler dieses Szenario nicht nur, sondern es gibt handfeste Hinweise, dass uns dies in naher Zukunft droht.
https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/id_90579990/klimakrise-forscher-warnen-zusammenbruch-einer-atlantikstroemung-droht.html



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Vorsorge ist besser als das Nachsehen

25.7.21: Die extremen Unwettersituationen der letzten Wochen haben uns gezeigt, dass der Klimawandel mit all seinen katastrophalen Folgen inzwischen auch in Deutschland und auch in Unterfranken voll zugeschlagen hat. In Margetshöchheim blieben wir zwar bislang verschont und hatten stattdessen hauptsächlich unter extremer Trockenheit und Dürre zu leiden. Wegen unserer Hanglage kann es aber auch jederzeit uns erwischen mit herabstürzenden Regenfluten und Schlammmassen. Bei "normalen" Unwettern sind wir ja durch den starken Bewuchs an den Hängen und die Regenrückhaltebecken in der Flur einigermaßen geschützt Katastrophale Aussichten . Bei Extremniederschlägen wie in Rheinland-Pfalz oder NRW müssen aber auch wir mit dem Schlimmsten rechnen, nicht nur mit immensen Schäden, sondern möglicherweise auch mit dem Verlust von Menschenleben.

Deshalb hat Peter Götz, der 1. Kommandant der Feuerwehr, in einem Schreiben an die Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden schnelle und umfassende Vorsorgemaßnahmen gefordert:

"Die Ereignisse des bisherigen Jahres 2021 und auch die Jahre ab 2016 haben gezeigt, dass die Vorsorge gegen Hochwasser infolge von Starkregenereignissen verbessert werden muss. Im Gegensatz zu einem großräumigen und lang andauernden Flussgebietshochwasser, kann Hochwasser durch Starkregen auch ohne Gewässerbezug bereits auf der Geländeoberfläche entstehen und sich zu sturzflutartigen Überschwemmungen bei starkem Gefälle weiterentwickeln.

Dies erfordert eine neue Herangehensweise für Vorsorgemaßnahmen. Insbesondere frühzeitige Evakuierungen und schnelle Reaktion bei kurzfristig auftretenden Starkregenereignissen durch die Vorhaltung von ausreichend Sandsäcken und mobilen Wasserrückhaltesystemen werden wichtig. Hierzu müsste jedoch bekannt sein, wie sich die Regenmengen bei Abfließen verhalten.

Hierzu hatte ich bereits in den Jahren 2016 und 2017 auf das Projekt HiOS der TU München verwiesen. Leider wurde dies bisher nicht aufgegriffen und beauftragt.

Das Projekt HiOS untersucht Möglichkeiten der effizienten und zuverlässigen Modellierung solcher Ereignisse. Zusätzlich wird eine bayernweite Karte erstellt, die erste Hinweise auf Bereiche mit erhöhten Gefährdungen durch Oberflächenabfluss und Sturzflut gibt. Diese Hinweiskarte kann Grundlage und Entscheidungshilfe für detailliertere Untersuchungen und weitere Vorsorgemaßnahmen sein.

Für die Feuerwehr wäre es wichtig neuralgische Punkte zu kennen, die sich bei Starkregen bergseitig ergeben. Hochwassergefahren des Maines sind bereits bekannt und können durch vorhergehenden Pegel Trunnstadt und Würzburg mit zeitlich Vorlauf vorbereitet werden, anders als bei Starkregenereignissen.

Sich alleine auf die Regenrückhaltebecken und die Umflutungssysteme zu verlassen halte ich bei Regenmengen ab 100 l/m⊃2; für nicht zielführend und gefährlich.

Aus Sicht der Feuerwehr und zum Schutz der Bürger der Gemeinde Margetshöchheim wäre eine Untersuchung zur Gefährdungen durch Oberflächenabfluss die eine Sturzflut ergibt wichtig und richtig. Diese sollte zur Grundlage und Entscheidungshilfe bei Starkregenereignissen für weitere Vorsorgemaßnahmen sein."





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Katastrophale Aussichten

19.7.21: Augen zu und durch? Das war gestern. Verheerende Dürren mit Temperaturen über 50°, Feuersbrünste von apokalyptischen Ausmaßen, Tornados, die ganze Regionen platt machen, das kennen wir aus der Tagesschau und der Presse. Das hat uns sicher nicht kalt gelassen. Aber es war weit weg und hat uns allenfalls zu einer Einzahlung auf einem Spendenkonto bewogen. Nach den verheerenden Unwettern der letzten Tage in Westdeutschland hat sich die Situation für uns jedoch grundlegend geändert. Auch wir müssen damit rechnen, dass unser Haus und unser Ort Opfer solch katastrophaler Unwettersituationen wird, dass dann auch bei uns Todesopfer zu beklagen sind. Langsam muss auch der Letzte begriffen haben, dass der Klimawandel nicht nur aus mehr Tagen mit lauen Sommernächten besteht, sondern durchaus unseren Besitz, unsere Existenz und auch unser Leben bedrohen kann und wird. Die verantwortlichen Politiker müssten endlich kapieren, dass der Klimawandel nicht durch den Ausstieg aus der Braunkohle erst in einigen Jahrzehnten aufgehalten oder zumindest abgemildert werden kann. Zumindest die Versicherer, die die Zeche bezahlen müssen, falls jemand die teuren Beiträge gezahlt hat, haben die Zeichen der Zeit längst erkannt.
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_90466300/wegen-flutkatastrophe-in-deutschland-versicherer-kritisieren-fehlende-anpassung.html

Auch wir in Margetshöchheim, die wir bisher ungeschoren davonkamen, wenn ringsum Unwetter wüteten, können uns nicht in Sicherheit wiegen. Nicht nur die Lage am Main, auch die Lage am Hang kann jederzeit zu gravierenden Schäden führen. So hat der Starkregen vor einigen Tagen die Bachwiese, die seit Jahren kaum mehr Wasser führte, deutlich anschwellen lassen. Noch haben die Regenrückhaltebecken in der Flur einen Großteil des Wassers abpuffern können, so dass sich die Schäden an den Feldwegen in Grenzen hielten und das Wasser nicht auf breiter Front in den Ort lief. Niederschläge wie jetzt in Westdeutschland wären jedoch auch für uns eine Katastrophe. Darauf haben wir bereits seit einiger Zeit hingewiesen.



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Land unter auch bei uns?

9.7.21: In den letzten Wochen wurden weltweit immer mehr Regionen und Gemeinden Opfer verheerender Unwetter. Erdrutsche, überschwemmte Straßen und Keller, hühnereigroße Hagelkörner, ja sogar Tornados mit verheerenden Folgen waren nicht die Ausnahme, sondern eher an der Tagesordnung. Bislang lernten wir in Margetshöchheim in den letzten Jahren eher extreme Hitze und vor allem Trockenheit kennen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann auch uns Unwetter mit extremen Niederschlägen einholen werden. Sturzbäche mit knöcheltiefem Schlamm in den Straßen waren in früherer Zeit auch bei uns keine Seltenheit. Das lag allerdings vor allem daran, dass damals nicht nur die Hochfläche, sondern auch der Hangbereich intensiv bewirtschaftet wurde, so dass bei Starkregen der Oberboden abgeschwemmt wurde. Pointstraße nach einem Unwetter
Seit etlichen Jahrzehnten sind bei uns nun die Hänge in den Flurlagen Steinmauer und Häslach jedoch dicht verbuscht, so dass die Gefahr von Schlammlawinen eigentlich relativ gering wäre. Trotzdem hat die Flurbereinigung einen Flutgraben längs der Hangkante bis zum Ickelsgraben an der nördlichen Gemarkungsgrenze gebaut. Angesichts der durch den Klimawandel häufiger und wesentlich stärker auftretenden Unwetter könnte allerdings sogar dieses Oberflächenwasserableitungssystem an seine Grenzen kommen. Jetzt könnte sich auch rächen, dass vielerorts, nicht nur bei uns, früher viele Gräben verfüllt wurden, so dass die Wassermassen bei Extremniederschlägen die darunter liegenden Baugebiete extrem gefährden können.
Dass die Verfüllung von Gräben heute auch bei uns noch praktiziert wird, ist uns unverständlich: Nichts dazugelernt?



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Pointstraße nach einem Unwetter




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Fridays for future macht Hoffnung für die Zukunft

21.6.21: Nichts dazugelernt: Seit Jahrzehnten hat man sich daran gewöhnt, dass Politiker allenfalls gerade mal in Zeiträumen von Wahlperioden dachten und unbequeme Wahrheiten vor der Wahl vermieden oder diejenigen diffamierten, die sie schonungslos ansprachen. Gerade das passiert auch jetzt wieder. CSU und SPD, die sich in letzter Minute als Klimaretter profilieren wollen, ohne Nägel mit Köpfen zu machen, machen Stimmung gegen diejenigen, die so "dumm" sind, unbequeme Wahrheiten anzusprechen.
Es ist erfrischend und macht Hoffnung, dass sich die Vertreter der jungen Generation darauf nicht einlassen. Das gilt besonders für Luisa Neubauer, das Gesicht und die Stimme der jungen Generation:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_90248144/fridays-for-future-luisa-neubauer-wirft-parteien-verlogene-klimadebatte-vor.html



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Klimakrise und Gesundheit

19.6.21: Für Sie gelesen: So gefährdet die Klimakrise unsere Gesundheit.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-06/klimakrise-deutschland-klimawandel-gesundheitsrisiko-duerre-hitze-krankheiten-risikoanalyse-zukunftsforschung-2050?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE&utm_referrer=https%3A%2F%2Fgetpocket.com%2F



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Auch 2021 könnte wieder zu trocken werden

1.5.21: Obwohl sich der Grundwasserspiegel im Spätwinter etwas erholt hat, ist das Grundwasser erneut deutlich abgesunken. Es spricht einiges dafür, dass auch 2021 wieder viel zu trocken werden könnte:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/duerre-klimawandel-waldsterben-borkenkaefer-trockenheit-1.5235883?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE



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Ist Europa der Vorreiter beim Klimaschutz?

25.4.21: Europa sieht sich gerne als Vorreiter beim Klimaschutz und zeigt gerne mit dem Finger auf China, Brasilien und andere Länder. Sind wir aber wirklich die Saubermänner?
https://www.t-online.de/nachrichten/id_89723244/tagesanbruch-wie-europa-den-planeten-ausbeutet.html



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Totaler Klimaschock?

6.3.21: Neueste Studien bestätigen die Befürchtung der Wissenschaftler, dass sich der Golfstrom wegen des Klimawandels drastisch abschwächen könnte. Das hätte gravierende Auswirkungen auf die Atlantikanrainer und viele weitere Regionen Europas und Nordamerikas. Dazu zählen nicht nur extreme Unwetter und Überschwemmungen, sondern auch ein Kälteschock für weite Teile Europas, was sich nicht nur auf das Klima, sondern auch auf die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelerzeugung verheerend auswirken würde:
https://www.dw.com/de/golfstrom-abschw%C3%A4chung-bedroht-das-nordatlantische-klimasystem/a-56702091?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Bitte beachten Sie besonders die Grafik am Ende des Beitrags, wo Sie die verschiedenen Szenarien durchblättern können.



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eine sinnvolle Beschäftigung



13.2..21: Vor kurzem fand das Filmwochenende in Würzburg statt, diesmal komplett digital. Empfehlenswert ist der Film "Youth Unstoppable". Dieser läuft noch nicht regulär in den Kinos, aber auf weiteren Filmfestivals. Der Film ist ein aufrüttelnder Bericht einer jetzt 29-jährigen, die mit 15 Jahren begann, die Klimabewegung zu dokumentieren, und die Frage aufwirft, warum der Klimawandel nicht ernster genommen wird. Wann packen wir es endlich an?
https://www.youthunstoppable.de/



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Klimawandel die Gefahr für die Weltwirtschaft

24.1.21: Das Weltwirtschaftsforum sieht Erderwärmung und Umweltschäden und nicht die Coronapandemie als größte Gefahren für die Wirtschaft.
https://www.google.de/amp/s/www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wef-bitte-mehr-klimaschutz-1.5178856!amp



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Auch Deutschland ist betroffen

23.12.20: Seit einem knappen Jahr hält uns die Corona-Pandemie in Atem, so dass andere mindestens ebenso wichtige Themen in den Hintergrund getreten sind. Dabei wird uns die Klimakrise viel härter treffen. Dagegen gibt es keine Impfung, und die Auswirkungen werden sich in den nächsten Jahrzehnten und wahrscheinlich auch Jahrhunderten verheerend auf uns auswirken. Wie stark es uns auch in Deutschland treffen wird, zeigt der folgende Beitrag:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_89108226/fatale-folgen-fuer-deutschlands-kuesten-ewiges-eis-schmilzt-dramatisch-.html



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Jeder Tropfen zählt

6.10.20: So wie manche sich in die eigene Tasche lügen und die Coronapandemie leugnen, gibt es immer noch viele, die den Ernst des Klimawandels nicht kapiert haben und eher an eine vorübergehende Laune der Natur glauben. Dabei sind gerade in unserer Region die Zukunftsaussichten düster. Unterfranken und besonders Margetshöchheim sind ein Hotspot in puncto Hitze und Trockenheit. Da ändern auch die Regenfälle der letzten Tage gar nichts. Besonders 2018 und 2019 war es so, dass es vielleicht in Veitshöchheim oder Zell geregnet hat, in Margetshöchheim kam jedoch kein Tropfen runter. Auch heuer waren z. B. der Spätsommer und der Frühherbst so trocken, dass die für den Grundwasserschutz und die Nitratverminderung so wichtige Winterbegrünung auf den Feldern gar nicht keimen konnte. (Wie wichtig die Winterzwischenfrüchte sind, darauf haben wir vor kurzem hingewiesen: Grundwasser und Zwischenfrüchte
Mittlerweile hat sich die prekäre Klimasituation in unserer Region herumgesprochen, so dass ARTE unseren Problemen einen eigene Sendung gewidmet hat:
https://www.arte.tv/de/videos/092185-002-A/re-jeder-tropfen-zaehlt/



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Fridays for future kommt wieder

7.9.20: Nach der Corona- und Sommerpause wird Fridays for Future am 25. Spetember wieder aktiv: Warum das wichtig ist, können Sie hier nachlesen:https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_88282450/klimakrise-wir-koennen-uns-keine-fehlentscheidungen-mehr-leisten.html
Wichtige Informationen finden Sie hier:
https://www.klima-streik.org/?utm_source=google&utm_medium=search&utm_campaign=google_search_Freude&gclid=EAIaIQobChMI1Les4sLU6wIVieR3Ch1XoQVGEAAYASAAEgKMpPD_BwE



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Nicht nur bei uns wird es wärmer

9.7.20: Auch wenn es Mainfranken bei der Erderwärmung besonders trifft, der Klimawandel ist und bleibt ein globales Problem:
https://www.t-online.de/nachhaltigkeit/id_88194270/klimakrise-nord-und-ostsee-erhitzen-sich-in-besorgniserregendem-tempo-.html



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2018, 2019, 2020, das 3. Dürrejahr?

5.6.20: Die Coronakrise hat im Bewusstsein vieler Menschen die Folgen des Klimawandels verdrängt. Dabei sind die Folgen der Coronakrise ein Klacks gegen das, was wir an katastrophalen Folgen durch die Erderwärmung zu erwarten haben. In manchen Regionen sind diese Folgen bereits heute nicht mehr zu übersehen. In Bayern ist Unterfranken ein Hotspot des Klimawandels, der sich nicht nur durch extreme Temperaturen bemerkbar macht. Da die Blüte bei Obstbäumen und bei Weinreben immer früher beginnt, sind die Folgen von Spätfrösten immer verheerender. In diesem Jahr hat es besonders die Winzer an der Mainschleife erwischt.
Für die Landwirtschaft und die Wasserversorgung ist das größte Problem die Trockenheit der letzten Jahre. Trotz einiger weniger Niederschläge dürfte auch 2020 wieder ein extrem trockenes Jahr werden. In den letzten Wochen ist zum Beispiel der Grundwasserspiegel im Maintal deutlich gesunken.
Informationen über die Brisanz der Lage finden Sie auf dem folgenden Video und im Beitrag aus der "Zeit".
https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/42Grad-video-104.html

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020-04/klimawandel-duerresommer-deutschland-landwirtschaft-boeden?utm_source=pocket-newtab



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schlechte Aussichten?

20.5.20: Die anhaltende Trockenheit des Frühjahrs ließ befürchten, dass nach 2018 und 2019 erneut ein Jahr mit extremer Trockenheit und Hitze bevorsteht. Nach den Niederschlägen der letzten Wochen dachten viele, dass diese Gefahr nunmehr gebannt ist. Die Grundwasserstände haben sich über den Winter noch längst nicht erholt. Man darf sich auch nicht durch die Feuchtigkeit täuschen lassen, die man in den letzten Wochen längs des Radwegs beobachten konnte. Dort dürfte der Grund für die Nässe wohl eher an teilweise nicht funktionsfähigen Dränagen und der Verdichtung des Bodens liegen. Mittlerweile hat sich der Grundwasserspiegel in Mainnähe, der sehr stark auch vom Main abhängig ist, deutlich abgesenkt.
Auch die Beobachtungen der Wissenschaftler geben keinen Anlass für eine Entwarnung. Im Gegenteil, der Klimawandel nimmt weiter Fahrt auf, wie der folgende Bericht zeigt.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-warum-die-neuesten-berechnungsmodelle-heisslaufen-a-6a556e48-fa5f-4a48-b2cb-dc582a95022c?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE



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Klimawandel als Geschäftsmodell

19.2.20: Wie man der gestrigen Main-Post entnehmen konnte, will Grönland das durch den Klimawandel auftretende Schmelzwasser seiner Gletscher vermarkten und als Trinkwasser an Exportunternehmen verkaufen. Mal sehen, wann es dann bei Aldi in den Regalen steht, sicher in Plastikflaschen.



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Nichts dazugelernt

15.2.10: Obwohl ein Tempolimit nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch aus vielen anderen Gründen sinnvoll und notwendig wäre, hat der Bundesrat mit den Stimmen der von CSU und CDU regierten Länder Tempo 130 auf den Autobahnen verhindert. Es zeigt eindeutig, dass CDU und CSU die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben und sehenden Auges einen klima- und umweltpolitischen Geisterfahrerkurs steuern. Umfangreiche Informationen finden Sie hier.
https://www.tagesschau.de/inland/tempolimit-139.html
https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_87340778/auto-bundesrat-lehnt-tempolimit-ab-eine-schlechte-entscheidung-fuer-raser.html



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Klimaschutzvorschläge

3.2.20: Auch wenn es in den letzten Tagen etwas geregnet hat, bedeutet es noch lange nicht, dass sich die Grundwasservorräte auch nur ein wenig erholt haben. Schon gar nicht in Unterfranken, auch nicht in Margetshöchheim. Deshalb bleibt der Klimaschutz bei uns auf lange Sicht ganz oben auf der Tagesordnung. Sicher, das Klima kann nicht nur in Margetshöchheim gerettet werden und schon gar nicht allein durch einen Wandel im Verbraucherverhalten. Trotzdem haben wir alle Möglichkeiten und eine Verpflichtung, zum Klimaschutz beizutragen.
Die "Zeit" hat vor kurzem einige Möglichkeiten veröffentlicht, wie Politik und Gesellschaft nach Ansicht von Wissenschaftlern dazu beitragen können, den weiteren Anstieg der Erderwärmung wenigstens etwas zu stoppen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020-01/treibhausgase-klimaschutz-trendwende-potsdam-institut-fuer-klimafolgenforschung?utm_source=pocket-newtab
Auch wir haben übrigens nicht damit gerechnet, dass unser Ort und Unterfranken so schnell und so stark vom Klimawandel betroffen sind. Das betrifft nicht nur unsere Wasserversorgung, sondern auch die Landwirtschaft und unsere Wälder.



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Fakten statt Gefühle

17.1.20: Gefühle sind wichtig, Fakten jedoch wichtiger. Allzu oft lassen wir uns von Gefühlen leiten und verdrängen dabei die Fakten. So mag es für den einen gefühlt kalt sein, während ein anderer das Gefühl hat, dass es draußen eher mild ist. Darüber lässt sich trefflich diskutieren oder gar streiten. Dabei gäbe es eine einfache Lösung, man müsste lediglich aufs Thermometer schauen. So verhält es sich auch bei Themen wie Klimawandel oder Dürre. Mehr dazu in diesem Beitrag:
https://www.spektrum.de/wissen/die-duerre-die-nicht-enden-mag/1697924?utm_source=pocket-newtab



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Was geht uns Australien an?

13.1.20: Uns ist schon klar, dass mancher meint, als örtliche kommunale Liste sollten wir uns nicht mit Australien oder anderen Teilen der Welt, sondern nur mit unserem Ort beschäftigen. Da mittlerweile nicht nur die Wirtschaft, sondern eigentlich schon immer das Klima und unsere Lebensbedingungen globalisiert waren und sind, kann man die Vorgänge auf der anderen Seite der Weltkugel nicht einfach ausblenden. Interessanterweise werden wir häufig von denen kritisiert, die die Ansicht vertreten, wir könnten in Deutschland beim Klimawandel ja eh nichts bewirken, weil die anderen Länder nichts gegen die Erderwärmung unternehmen würden. Genau aus diesem Grund können und müssen wir über den eigenen Tellerrand hinausschauen und uns einmischen, wenn ein großer deutscher Konzern mit dazu beiträgt, das Klima weiter aufzuheizen. Egal, wo die Kohle letztendlich verheizt wird und wo ein riesiges Korallenriff zerstört wird, die desaströsen Auswirkungen auf das Klima weltweit bekommen auch wir zu spüren. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass sich Greta Thunberg und die Fridays for Future-Bewegung hier einschalten.
Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will nämlich in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern vor Ort seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_87131996/-den-bau-stoppen-greta-thunberg-mischt-sich-in-klima-streit-mit-siemens-ein.html



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Gute Vorsätze für das neue Jahr?

6.1.20: Da der Klimawandel mit Sicherheit für 2020 und erst recht auch für die weiteren Jahre das beherrschende Thema sein wird, empfehlen wir Ihnen dringend, sich einmal auf dem Veitshöchheim-Blog den Bericht über einen Informationsabend im Veitshöchheimer Gymnasium anzusehen. Dort hat Prof. Heiko Paeth, einer der besten Klimaforscher weit und breit, der wenige Kilometer weiter im Maintal wohnt, anschaulich und drastisch darüber referiert, was uns in Zukunft erwartet.
http://www.veitshoechheim-blog.de/2019/11/klimaforscher-professor-heiko-paeth-ruttelte-im-gymnasium-veitshochheim-die-200-besucher-wach-publikum-stellte-per-app-43-fragen-zum

Es sollte uns zu denken geben, dass es auf der Erde seit Beginn der Messungen 1880 durchschnittlich um 0,9 Grad wärmer wurde, in Unterfranken waren es schon zwei Grad. Dies zeigt nach den Worten von Prof. Paeth, dass wir hier in Unterfranken in einem Hotspot des Klimawandels leben.

Für alle, die die hervorragende Zusammenfassung des Referats von Prof. Paeth durch Dieter Gürz nicht lesen wollen, empfiehlt sich die Zusammenfassung dessen, was der Einzelne gegen die Erderwärmung unternehmen kann:

Konsum: sparsam, nachhaltig, biologisch, fair

Geldanlage: ethisch, ökologisch

Strombezug: zertifiziert 100% erneuerbar

Urlaub: heimatnah, nicht fliegen, keine Kreuzfahrt

Ernährung: fleischarm, biologisch, regional, saisonal

Heizung: nicht fossil

Gebäudesanierung: Heizenergieverbrauch mind. 50 % reduzieren

PKW: sparsam, bald: elektrisch



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Skifahren ohne Schnee?

29.12.19: Grönland eisfrei - und trotzdem in den Alpen Ski fahren? Das kann wohl auf Dauer nicht funktionieren. Der folgende Beitrag in der "Wirtschaftswoche" beschäftigt sich mit den Zukunftsaussichten für den Wintersport in den Alpen:
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/skigebiete-das-waere-das-absolute-grauen/25358736.html?utm_source=pocket-newtab
Bei uns wird es angesichts des Klimawandels zwar nicht um die Zukunft des Skitourismus, sondern um wesentlich wichtigere Dinge gehen. Es ist abzusehen, dass es wegen der extrem trockenen Sommer und der sinkenden Grundwasserstände zu einem Verteilungskampf und das Wasser kommen wird. Bereits jetzt diskutiert man darüber, ob in Zukunft die Landwirtschaft nur noch mit Bewässerung funktionieren kann. Bereits jetzt kommt ein Großteil des unterfränkischen Trinkwassers aus dem Lechmündungsgebiet. Bereits jetzt verbrauchen die Intensiv-Gemüsekulturen im Raum Unterpleichfeld erhebliche Mengen Grundwasser, während die Pleichach dort bereits weitgehend trockengefallen ist. Sicher ist, dass wir zumindest in Nordbayern mit einschneidenden Veränderungen rechnen müssen.



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Zu viel Fleisch schadet auch dem Klima

27.12.19: Mit Rücksicht auf Ihren Festtagsbraten haben wir den folgenden Beitrag aus der "Zeit" für die nachweihnachtliche Zeit aufgehoben:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-08/fleischsteuer-tierwohl-steuererhoehung-fleischpreise (Seite 1 und 2)



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eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

25.12.19: Beim Stöbern im Netz stießen wir auf eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, gar nicht angestaubt, höchst aktuell und sehr berührend: zur Lektüre wärmstens empfohlen!
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_87046632/was-greta-thunberg-und-billie-eilish-mit-jesus-gemeinsam-haben.html



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Dummheit kann grenzenlos sein

15.12.19: Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Immer mehr Länder werden von Lügnern, Dummköpfen und teilweise korrupten Egomanen regiert. Dieses Phänomen ist grenzenlos, es beginnt jenseits des Atlantiks und endet noch längst nicht am Ärmelkanal. Das Schlimme ist, dass solche Lügner und Dummköpfe ja nicht vom Himmel fallen, sondern offensichtlich von vielen Dummköpfen gewählt werden. Schließlich ist es das Kennzeichen der Demokratie, dass das Volk die Politiker erhält, die es verdient.
Besonders beim Klimawandel ist es erschreckend, wie viele Menschen sich selbst mit dümmlichen Ausreden in die eigene Tasche lügen. Mit solchen Ausreden rechnet der folgende Zeit-Artikel ab:
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/umweltschutz-klimawandel-aktivismus-ausreden-gewissen?utm_source=pocket-newtab#das-klima-hat-sich-doch-schon-immer-veraendert



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Lesenswert

6.12.19: Rechtzeitig zum Nikolaustag liest Florian Harms, Chefredakteur von t-online, in einem Leitartikel die Leviten. Lesenswert ist das allemal:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_86940276/frans-timmermans-der-mann-der-deutschland-beim-klima-beine-machen-soll.html



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Deutschland besonders stark betroffen

5.12.19: Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Deutschland zu den drei Ländern gehört, die am meisten im Jahr 2018 von den Wetterkatastrophen betroffen waren:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_86936516/klimakrise-kaum-ein-land-ist-so-von-extremwetter-betroffen-wie-deutschland.html



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hart, aber wahr

4.3.19: Anlässlich der Weltklimakonferenz bescheinigt der Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech vielen Bürgern, sich über die fatalen umweltschädlichen Folgen ihres Lebensstils selbst zu täuschen. Wir reden zwar viel über Klimaschutz, sind aber nicht bereit, unseren klimaschädlichen Lebensstil zu ändern. Die meisten Politiker wollen uns weismachen, dass Klimaschutz und Wohlstandssicherung keine Gegensätze sein müssen. Der Ökonom Paech sieht das anders und wesentlich realistischer. Er macht uns auch keine Hoffnung, dass ein effektiver Klimaschutz, der zwangsläufig weh tun wird und eine grundlegende Änderung unseres Lebensstils erfordert, in unserem politischen System funktionieren kann. Eigentlich müssten alle Politiker wissen, dass nur mit einschneidenden Maßnahmen die rasante Erderwärmung aufgehalten werden kann. Kaum einer ist jedoch bereit und wahrscheinlich auch fähig, gegen den Willen der Gesellschaft solche Maßnahmen durchzusetzen. In einer Demokratie kann das nur funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger dies mittragen. Und genau dies bezweifelt Paech, wohl nicht zu Unrecht. Die Zukunft wird wohl alles anderes als rosig sein.
https://www.t-online.de/leben/familie/id_86911770/klimakrise-oekologische-vandalen-oekonom-ruegt-lebensstil-vieler-buerger.html



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Klimademo am 29.11.19

30.11.2019: Am gestrigen Vormittag fand anlässlich der Welt-Klimakonferenz in Madrid im Rahmen des internationalen Protesttages für einen effektiven Klimaschutz auch in Würzburg wieder eine Großdemonstration der Fridays-for-Future-Bewegung mit vier- bis fünftausend Teilnehmern statt, die sich auch durch das schlechte Wetter nicht abschrecken ließen. Die Entschlossenheit und Begeisterung, mit der sich die meist jungen Teilnehmer für einen effektiven Klimaschutz und damit für die ureigensten Interessen der gesamten Menschheit engagierten, machte Mut, auch wenn die Aussichten angesichts der sich abzeichnenden Klimakatastrophe und der verantwortungslosen und halbherzigen Reaktion der Mächtigen deprimierend sind.
Wenn manche Politiker und auch etliche Erwachsene angesichts der glasklaren Fakten immer noch den Klimawandel leugnen, ist das manchmal ein Zeichen von bodenloser Dummheit, oft aber auch von purer Verantwortungslosigkeit. Wenn der ergrünte bayerische Ministerpräsident im Hinblick auf die Kritik an dem erbärmlich halbherzigen Klimaschutzpaket der Bundesregierung von überzogenem Klimaschutz spricht, so disqualifiziert er sich selbst und entspricht dem in der Bevölkerung weit verbreiteten Bild eines Politikers, der nur an die nächsten Wahlen, nicht aber an die Zukunft der Menschheit denkt.
Beschämend ist aber auch, dass ein Großteil der Bevölkerung das Aufbegehren der Jugend überlässt und zur Beruhigung des eigenen Gewissens und wegen der eigenen Bequemlichkeit lieber nach Scheinargumenten sucht, um die Glaubwürdigkeit der jungen Menschen in Frage zu stellen.
Statt das eigene Verhalten zu hinterfragen, unterstellt man den Jugendlichen, dass sie sich von der Mama mit dem SUV in die Schule kutschieren ließen und in den Ferien mit Mama und Papa mit dem Flieger nach Mallorca flögen. Selbst wenn das bei dem einen oder anderen zutreffen sollte, wäre es noch kein Beweis dafür, dass ihre Argumente falsch sind. Im Grunde genommen lügen wir uns doch in die eigene Tasche und wollen unser schlechtes Gewissen damit beruhigen, dass wir die anderen madig machen. Wir sollten endlich einsehen, dass wir uns dadurch an der Zukunft unserer Kinder versündigen. Wobei die Chancen groß sind, dass wir selbst noch die Suppe auslöffeln dürfen, die wir uns oft gar nicht selbst eingebrockt haben, die wir uns aber kritiklos einschenken ließen.

Die folgenden Fotos sind Impressionen von der gestrigen Demonstration.






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Klimademo




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Green Friday statt Black Friday

27.11.19: Am Freitag, den 29.11.19 wird es bundesweit und wohl auch weltweit wieder zu Großdemonstrationen für mehr Klimaschutz kommen. Auch in Würzburg werden hoffentlich wieder Tausende auf die Straße gehen und für einen effektiven Klimaschutz demonstrieren. Anlass ist die in der kommenden Woche beginnende UN-Klimakonferenz in Madrid.
Die Demonstration am Freitag beginnt um 11 Uhr am Hauptbahnhof und führt dann durch die Stadt bis zum Residenzplatz.
Dass das Thema auch für Deutschland aktueller denn je ist, zeigt der neue Klimabericht der Bundesregierung über die umfangreichen Auswirkungen der Erderwärmung auf Deutschland:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_86881234/klimakrise-in-deutschland-ist-es-schon-1-5-grad-waermer-geworden.html

Wie unsinnig und verantwortungslos es ist, dass immer noch viele Verantwortliche und viele Menschen bei uns abwiegeln und den Kopf in den Sand stecken, zeigt der folgende Beitrag:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_86836062/klimakrise-neu-denken-die-oekodiktatur-ist-nur-ein-scheinproblem.html



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Ist es bereits zu spät?



https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_87052920/die-bevoelkerung-und-die-klimakrise-deutschland-braucht-einen-ruck-.html



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Land unter nicht nur im Südpazifik

5.11.19: Weit weg?
Während man sich wegen des steigenden Meeresspiegels im Südpazifik nicht nur Sorgen macht, sondern bereits an die Umsiedlung zigtausender Menschen denkt, leugnen oder verdrängen bei uns immer noch viele die sich anbahnende Klimakatastrophe. Dabei wird sich der steigende Meeresspiegel auch auf viele Küstenregionen Europas (z.B. auch in Hamburg) verheerend auswirken. Und weltweit wird man mit einer gigantischen Klimaflüchtlingswelle zu rechnen haben, wenn wir die Erderwärmung nicht umgehend stoppen.
Es ist paradox, dass gerade die Kräfte und Parteien den Klimawandel leugnen und Stimmung gegen Gegenmaßnahmen machen, deren Geschäftsmodell es ist, mit der Flüchtlingswelle Angst und Verunsicherung zu schüren.
https://www.watson.de/international/klima/511129337-klimawandel-tuvalu-droht-unterzugehen-so-bereiten-sich-die-menschen-vor



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Nach uns die Sintflut?

2.11.19: Keine Sache des Glaubens
Man muss nicht nach Grönland fahren, um die drastischen Auswirkungen des Klimawandels mitzubekommen. Da reicht schon das, was wir in den letzten Jahren hier in Margetshöchheim und in weiten Teilen Deutschlands hautnah erlebt haben: Extreme Trockenheit, monatelange Dürre und Hitze, gravierendes Absinken der Grundwasserstände, versiegende Bäche, steigende Nitratwerte im Trinkwasser, weil die „Verdünnung“ des Stickstoffs im Grundwasser wegen der mangelnden Niederschläge fehlt. Hinzu kommen häufigere und extremere Unwetterereignisse, großflächiges Baumsterben in den Wäldern, schlechtere Ernten. Die Liste der Folgen der Erderwärmung ließe sich problemlos fortsetzen.

Eigentlich müsste langsam der Letzte kapiert haben, dass die Erdaufheizung kein vorübergehender Ausrutscher unseres Klimas, sondern bittere Realität ist, was übrigens alle ernsthaften Wissenschaftler schon seit langem festgestellt haben. Wenn man jetzt wie unsere Regierung mit ihrem Klimapaket nur halbherzig und zögerlich reagiert, versündigt man sich an den folgenden Generationen, abgesehen davon, dass wir bereits heute unter den Vorboten der sich anbahnenden Klimakatastrophe leiden und nicht ungeschoren davonkommen werden.
Wenn man überhaupt die Chance haben will, diesen Prozess noch zu stoppen, kann uns nur noch eine radikale Trendwende in all den Bereichen helfen, die mit für die Klimaerwärmung verantwortlich sind. Das betrifft zwangsläufig den Verkehrssektor und alle Bereiche, in denen fossile Brennstoffe verfeuert werden, aber auch die Landwirtschaft etwa bei der Massentierhaltung.

Im Grunde genommen lügt man sich in die eigene Tasche, wenn man meint, Klimaschutz gäbe es zum Nulltarif. Wir können sicher sein, dass es die Folgen der Erderwärmung bestimmt nicht zum Nulltarif geben wird. Dann wird es für uns alle mit Sicherheit richtig teuer. Leider ist es ein menschlicher Wesenszug, unliebsame Realitäten zu verdrängen aus Angst, auf einen Teil seines Wohlstands und liebgewonnene Bequemlichkeiten verzichten zu müssen.

Statt den Menschen reinen Wein einzuschenken, machen viele Politiker, Lobbyisten und verantwortungslose Schwadroneure in den sozialen Netzwerken Stimmung gegen effektive Klimaschutzmaßnahmen und setzen auf Freiwilligkeit. Dabei weiß man genau, dass es in wichtigen, für die Gesellschaft bedeutsamen Fragen ohne Verbote nicht geht. Auch nicht bei Angelegenheiten, die längst nicht so weltweite Bedeutung haben wie etwa die Steuerpflicht oder die Anschnallpflicht im Auto.
Nicht viel besser ist die faule Ausrede, die bei uns in Deutschland bei den Christsozialen und den Liberalen weit verbreitet ist, man solle doch lieber auf technische Innovationen setzen, um dem Klimawandel zu begegnen. Damit wird das grundsätzliche Problem nicht gelöst, sondern allenfalls in eine ungewisse Zukunft verschoben.

Es ist auch bezeichnend, dass gerade die, die sich beim Mindestlohn jahrelang geziert und bei höheren Steuern für Gutverdienende den Untergang der deutschen Wirtschaft an die Wand gemalt haben, jetzt bei finanziellen Auswirkungen der Klimaschutzpolitik auf einmal den sozialen Aspekt entdecken. Meist sind es noch diejenigen, die massiv Stimmung gegen Verbote machen und die Politik lieber dem Markt überlassen wollen. Genau das funktioniert allerdings nur über den Preis. Und der trifft natürlich die Schwächeren.
Dabei gibt es durchaus Maßnahmen, die sich schnell und ohne finanzielle Einbußen umsetzen lassen. Etwa das Tempolimit auf Autobahnen, das im Geldbeutel der Bürger, bei den Unfallzahlen und beim Klima positive Wirkung zeigen würde.

Weltweit haben leider wieder die Unverbesserlichen die Oberhand, für die kurzfristiger Gewinn oder die kurzsichtigen Interessen ihrer Klientel wichtiger sind als die Zukunftsaussichten der Menschheit. Trumps umweltverachtende Politik in den USA und die von Präsident Bolsonaro forcierte Kahlschlagpolitik im Amazonas-Regenwald sind nur einige Beispiele dafür.
Hoffnung macht allein die bis vor kurzem angeblich so unpolitische Jugend, die mittlerweile weltweit auf die Straßen geht und vehement und überzeugend für eine lebenswerte Umwelt und ihre Zukunft demonstriert. Alle Achtung!



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arme Schweine

1.11.19: Neuere Untersuchungen zeigen, dass die industrielle Massentierhaltung wesentliche Auswirkungen auf die Klimaerwärmung hat. Viele, die in den letzten Jahren zu Vegetariern geworden sind, haben jedoch ganz andere Gründe, warum sie bewusst auf den Fleischkonsum verzichten. Ihnen geht es vor allem darum, dass sie mit ihrem Fleischkonsum nicht an der Tierquälerei an ihren Mitgeschöpfen mitschuldig sein wollen. Der folgende Spiegel-Artikel mag manche zumindest nachdenklich stimmen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/nottoetungen-in-der-schweinemast-qual-fuer-den-profit-a-1290250.html



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Augen zu und durch?




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Klimaflickschusterei

23.9.19: Das Klimakonzept der Regierungskoalition ist nicht nur Flickschusterei, es ist auch ungeeignet, die Probleme zu lösen. Grundsätzlich ist das Setzen auf Freiwilligkeit, wie es vor allem von Söders CSU propagiert wird, angesichts der dramatischen Lage völlig ungeeignet, die zunehmende Erderwärmung aufzuhalten. Es ist nichts anderes als das Einknicken vor den Teilen der Bevölkerung, die nach dem "Motto Augen zu und durch" bzw. "nach mir die Sintflut" nicht bereit sind, wenigstens etwas Rücksicht auf die zukünftigen Generationen zu nehmen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir alle bereits jetzt die verheerenden Folgen von Dürre und katastrophalen Klimaereignissen zu spüren bekommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Es muss allen klar sein, dass wir die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung nur abmildern können, wenn wir bereit sind, auch Opfer zu bringen, bei der Bequemlichkeit, aber auch finanziell. Klimaschutz muss und wird wehtun, wenn wir das Schlimmste verhindern wollen.
Das Setzen auf Innovationen und regulatorische Kräfte des Marktes, wie es nicht nur von der FDP vertreten wird, ist angesichts der drängenden Zeit nichts als Augenwischerei. Man sollte lieber auf die Warnungen der Wissenschaftler hören, als sich mit faulen Ausreden aus der Verantwortung zu stehlen.
Dass gerade die AfD zutiefst dümmlich und verantwortungslos Stimmung gegen den Klimaschutz macht, ist nicht verwunderlich. Setzt man bei dieser Partei doch auf die Wähler, die ähnlich wie die Trumpanhänger nicht bereit sind, ihren Verstand einzusetzen, falls sie überhaupt einen haben.
Hoffnung machen allein die Jugendlichen, die den Ernst der Situation erkannt haben und für ihre und unsere Zukunft aufstehen, auch wenn sie dabei etwas riskieren und notfalls auf vieles verzichten, was uns vielleicht lieb geworden ist. Es ist zutiefst empörend, wie manche saturierte Zeitgenossen auf eine Jugend reagieren, für die man nur Hochachtung empfinden kann. Bei der Demonstration am vergangenen Freitag gab es am Rande auf Höhe des Bürgerspitals ein Beispiel dafür, als sich ein Herr mit Anzug und Krawatte im deutlich fortgeschrittenen Alter äußerst despektierlich über die demonstrierenden Jugendlichen ausgelassen hat. In früheren Zeiten hätte es eine Tracht Prügel gegeben, wenn sich Jugendliche so etwas geleistet hätten. Heute ist das nicht mehr üblich, schon gar nicht bei saturierten Herrschaften mit grauen Schläfen.



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es ist schon 20 nach 12

20.8.19: Ist die Menschheit ein halbgarer Frosch?
Gedanken zur Erderwärmung und der Verdrängung der Realitäten durch die Menschheit:
https://www.zeit.de/kultur/2019-07/klimakatastrophe-apokalypse-weltuntergang-hysterie-erderwaermung?utm_source=pocket-newtab



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Sägen wir am eigenen Ast?

5.8.19: Eigentlich wissen wir es alle schon lange: Es ist längst fünf vor Zwölf. Der Klimawandel steht nicht bevor, er ist längst Realität. Jeder, der sich nicht in die eigene Tasche lügt, weiß, dass spätestens seine Kinder die Rechnung dafür quittiert bekommen, dass wir hemmungslos über unsere Verhältnisse leben. Und trotzdem leben wir weiter so, wie es Martin Luther vor Jahrhunderten formuliert hat: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Nur, dass die Klimawandel-Leugner heute keinen Apfelbaum pflanzen, sondern noch kräftig an der Börse spekulieren würden. Es ist ein schwacher Trost, dass früher "nur" die Dinosaurier ausgestorben sind und heute die Spezies Mensch sich ihr eigenes Grab schaufelt. Wenn es nur die Spezies Trump und Co. inkl. der hirnlosen AfD-Konsorten wäre, wäre es ja noch zu verkraften. Es steht jedoch mehr auf dem Spiel: Eine Spezies Mensch, die sich über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg all das erdacht und erschaffen hat, was Zivilisation und Humanität ausmacht.
Wenn wir auf all das verzichten wollen, was das Menschsein lebenswert macht, dann können wir weiter so machen wie bisher.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.spektrum.de/news/bewusster-leben/1662326?utm_source=pocket-newtab



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Bäume gegen den Klimawandel

21.7.19: Vor wenigen Tagen konnte man den Medien entnehmen, dass nach einer Schweizer Studie weltweit massiv aufgeforstet werden sollte, um die Klimaerwärmung zu stoppen. Da vor allem besonders große Bäume gerodet oder in ihrem Bestand gefährdet werden, würde man mit Nachpflanzungen von jungen Bäumen wohl kaum das Ziel erreichen, den Klimawandel aufzuhalten. Was generell gilt, gilt natürlich auch für Margetshöchheim und die Umgestaltung der Mainpartie im Landschaftsschutzgebiet zwischen dem Steinernen Weg und dem Sportplatz. Man sollte alles vermeiden, was die bis zu 30 m hohen Schwarzpappeln gefährden könnte. Die Erhaltung des innerörtlichen naturnahen Bereichs ist mit Sicherheit wichtiger als ein weiterer Spielplatz, der an der Stelle eh wenig Sinn macht.



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Es geht um die Zukunft und ans Eingemachte!

4.6.19: In der Wochenendausgabe widmete die Main-Post eine ganze Seite einem Interview mit dem bekannten Klimaforscher Heiko Paeth von der Universität Würzburg über die Auswirkungen des Klimawandels auf Unterfranken https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Klimaforscher-Paeth-Unser-groesstes-Problem-ist-das-Wasser;art735,10249517 .
Paeth, der schon lange vor den Folgen des Klimawandels besonders für unsere Region gewarnt hat, erläutert hier unmissverständlich, wie drastisch und katastrophal sich der Klimawandel besonders in inserer Region auswirken wird, die neben der Magdeburger Börde und dem Leipziger Becken zu den Trockenheits-Hotspots



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Sind wir noch zu retten?

7.5.19: Momentan beglücken uns im Europaparlamentswahlkampf Politiker mit ihren Weisheiten, die bei manchen Themen besser den Mund gehalten hätten. So gab ein AfD-Politiker im Fernsehen zum Klimawandel derart hanebüchenen Unsinn von sich, dass er in seiner Dummheit nur noch von denen übertroffen werden kann, die ihn dafür wählen. Wer jetzt noch den Klimawandel herunterspielt und nicht bereit ist, ernsthaft umzusteuern, der versündigt sich an der Menschheit. Leider sind weltweit gerade die auf dem Vormarsch, die mit ihrer eigenen Dummheit aus der Dummheit ihrer Wähler Kapital schlagen, allen voran Donald Trump.
Dabei hat der UN-Bericht über das Artensterben in diesen Tagen wieder eindeutig gezeigt, dass es für unseren Erdball und für alle, die dort leben, fünf vor zwölf ist. Die Ursachen sind längst bekannt und wurden noch einmal unmissverständlich genannt: Überbevölkerung, Wachstumswahn, hemmungsloser Flächen- und Ressourcenverbrauch (z.B. Regenwaldabholzung), eine durch verfehlte Agrarsubventionen zerstörerische Landwirtschaft usw.
Informationen zum Thema finden Sie hier: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/interview-weltbiodiversitaetsrat-bericht-100.html



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die anderen sind ja auch böse ...

17.2.19: Es ist zum Haare ausraufen, falls man noch welche hat: Egal, ob es um den Klimawandel oder das Volksbegehren geht, die dümmliche Reaktion, die momentan in den sozialen Medien und auf den Leserbriefseiten der Presse grassiert, lässt einen am Verstand der Menschheit zweifeln. Statt sich mit den offensichtlichen Problemen beim Klimawandel oder beim weltweiten Artensterben auseinanderzusetzen, reagiert man wie ein kleines Kind, wenn es sich erwischt fühlt: Die anderen sind ja auch böse.
Da hält man den für die Rettung des Klimas demonstrierenden Schülern vor, sie würden ja mit spritschluckenden SUVs in die Schule kutschiert. Und den Unterzeichnern des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" hält man vor allem aus den Reihen der Bauernverbandslobby vor, man sollte lieber in den Vorgärten Bienenstauden pflanzen, statt dort lebensfeindliche Steinwüsten zu platzieren. Beide Vorwürfe sind ja nicht per se aus der Luft gegriffen. Wenn sie aber der Vorwand dafür sind, seine eigene Untätigkeit zu kaschieren, ist das Scheinheiligkeit hoch 2.
Das mag zwar eine menschlich verständliche Reaktion sein, hilft aber bei der Problemlösung keinen Schritt weiter. Sicher ist: Wer Artenvielfalt einfordert, sollte vor der eigenen Haustüre anfangen. Und wer den Klimawandel stoppen will, sollte vor allem mit Energie sparsam umgehen. Das kann aber kein Grund sein, geduldig zu warten, bis die Politik Klimaschutz betreibt, der den Namen auch verdient, zum Beispiel auf die extrem schädliche Braunkohle zu verzichten. Oder die Weichen für eine Landwirtschaftspolitik zu stellen, die bei der Produktion von Lebensmitteln auf die natürlichen Lebensgrundlagen Rücksicht nehmen kann. Dass dies funktionieren kann, haben bereits viele Landwirte gezeigt. Es darf allerdings nicht so sein, dass von einer Berufsgruppe Leistungen für Umwelt und Natur zum Nulltarif gefordert werden. Das kann und wird nicht funktionieren. Staatliche Fördermittel gibt es genug. Aber die sind bislang hauptsächlich bei Großbetrieben angekommen, statt dass man die Leistungen für die Gesellschaft anständig honoriert hat. Hier müssen vor allem CDU und CSU über ihren Schatten springen.
Bei aller Kritik an der Politik, die sich gerne auf Appelle und freiwillige Leistungen der Landwirte beschränkt hat, dürfen wir natürlich auch nicht vergessen, dass wir Verbraucher dann mitziehen müssen. Mehr Biolandwirtschaft und mehr Tierschutz in der Tierhaltung können nur funktionieren, wenn wir uns nicht in die eigene Tasche lügen. Wir müssen endlich einsehen, dass man für gute Qualität auch einen guten Preis bezahlen muss. Dann kann eine vernünftige Politik funktionieren, bei der Landwirte und Verbraucher an einem Strang ziehen. Mit der Parole "Geiz ist geil" werden wir bestimmt keinen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und keinen Klimaschutz erhalten.
Allen, die selbst aktiv werden wollen, empfehlen wir den Beitrag der LWG-Expertin Scheu-Helgert inder Wochenendausgabe der Main-Post:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Garten-Tipps-Wie-jeder-was-fuer-Bienen-tun-kann;art736,10177700



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katastrophale Aussichten

22.1.19: Ergänzend zu unserem Beitrag Hochachtung vor diesen Jugendlichen!!! empfehlen wir Ihnen den folgenden Link:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/weltwirtschaftsforum-warnt-vor-risiken-und-spaltung-a-1248296.html



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Hochachtung vor diesen Jugendlichen!!!

20.1.19: Dass am Freitag in Würzburg 1000 junge Menschen und in aller Welt wohl hunderttausende Schüler ihre Schulen verlassen haben und für einen Klimaschutz, der diesen Namen auch verdient, auf die Straße gegangen sind, verdient Hochachtung. Um an einer "normalen" Demonstration teilzunehmen, muss man allenfalls den inneren Schweinehund der Bequemlichkeit überwinden. Dazu jedoch die Schule zu verlassen und höchstwahrscheinlich noch eine Strafe zu kassieren, zeigt, dass diese Jugendlichen den Ernst der Lage erkannt haben und bereit sind, für Ihre Zukunft und die Zukunft unserer Welt etwas zu riskieren. Obwohl die Erwachsenen und vor allem die in der Regierungsverantwortung stehenden Politiker genau wissen müssten, was die verharmlosend als Klimawandel bezeichnete sich anbahnende Klimakatastrophe für uns alle bedeutet, wird weiterhin in großem Umfang Braunkohle für die Stromgewinnung verheizt und von der Autolobby und Verkehrsminister Scheuer alles getan, um eine Wende in der Mobilitätspolitik zu verhindern, den wir dringend nötig hätten.
Hut ab vor den Schülern, deren Aktivitäten an die 68er Zeit erinnern. Beschämend ist, dass es in einigen Bundesländern gerade die Junge Union und die Schülerunion waren, die Konsequenzen für die demonstrierenden Schüler gefordert haben. In die Hirne der strammen CDU-Junioren ist wohl noch gar nicht vorgedrungen, dass sich die Erderwärmung, die sich schon deutlich anbahnt, auf der ganzen Bandbreite unseres Lebens bemerkbar macht. Es sind eben nicht nur ein paar Tier- oder Pflanzenarten, die dann vom Erdball verschwinden werden. Die Folge der Klimakatastrophe, die vor allem auch global die Landwirtschaft betrifft, wird eine gigantische Wanderungsbewegung auslösen, gegen die Merkels "Wir schaffen das" ein Ponyhof war.



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Gut gemeint muss nicht immer auch gut sein.




https://www.spektrum.de/news/aufforstung-kann-fluesse-austrocknen/1699714?utm_source=pocket-newtab



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Trockener geht´s kaum

27.4.19: Seit der Deutsche Wetterdienst mitgeteilt hat, dass uns ein zweites extremes Trockenjahr in Folge drohen könnte, ist das Thema auch in den Medien angekommen. Dabei ist die Lage bereits jetzt äußerst kritisch. Die teilweise extrem abgesunkenen Grundwasservorkommen haben sich über den Winter nicht erholt. Wodurch auch, da es auch im Winterhalbjahr bei uns kaum Niederschläge gab? Die Situation ist in weiten Teilen Deutschlands äußerst kritisch, in Bayern vor allem in Nordbayern. Im vergangenen Jahr hatte es übrigens Margetshöchheim besonders hart getroffen. Das Schlimme ist, dass es sich nicht um eine Laune der Natur handelt, sondern ganz offensichtlich um die deutlichen Auswirkungen des Klimawandels.
Die Folgen sind allesamt gravierend und, wenn die Trockenheit anhält, werden die Schäden in diesem Jahr möglicherweise extrem sein:
- So sind zum Beispiel im vergangenen Jahr nördlich von Würzburg etliche Bäche versiegt.
- Die Schäden für die Landwirtschaft waren bereits beträchtlich. Und es ist die Frage, ob bei anhaltenden Dürreperioden die gewohnte Landnutzung auf Dauer überhaupt noch möglich sein wird. Dabei leisten wir uns in manchen Gebieten der Region eine Art von Landwirtschaft, die mit der üblichen Landwirtschaft kaum mehr etwas zu tun hat, die unsere Probleme noch verschärft. Wir meinen die Gemüseanbauregion um Unterpleichfeld, wo teilweise unter riesigen Foliengewächshäusern mit Unmengen wertvollem Grundwasser intensiv Sonderkulturen angebaut werden. Derzeit überlegt man sich bereits, vom Main bei Eisenheim aus mit kilometerlangen Leitungen Main-Wasser für die Gemüseregion hochzupumpen. Dort droht über kurz oder lang das Schicksal der spanischen Gemüseregionen, wo das Grundwasser mittlerweile extrem abgesunken ist, so dass dort eines Tages keine Gemüseregion unter Folien, sondern eine Dürresteppe existieren wird.
- Auch in den Wäldern sind die Schäden beträchtlich, ganz abgesehen von der zunehmenden Waldbrandgefahr brandgefährlich . Dabei gilt der Wald eigentlich als Wasserspeicher und Garant für ein ausgeglichenes Klima. Wenn der Klimawandel sogar den Wald in der Substanz trifft, müssen wir mit einer weiteren deutlichen Verschärfung des Klimawandels rechnen.
- Margetshöchheim hatte bislang noch keine Mengenprobleme beim Trinkwasser. Aber auch hier sind die Grundwasserstände deutlich abgesunken, so dass auch wir mit Mengenproblemen rechnen müssen, wenn die Trockenheit zum Dauerzustand werden sollte. Es ist ein schwacher Trost, dass es dann auch weite Regionen Nordbayerns treffen wird. Die gestrigen Niederschläge sind übrigens noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein, da der Boden mehrere Meter tief staubtrocken ist. Haben sich die Grundwasserstände erholt? und Sitzen wir bald auf dem Trockenen?
- Zusätzlich kommt auf uns noch ein weiteres Problem zu. Wegen der mangelnden Verdünnung durch die Niederschläge wird die Nitratkonzentration im Grundwasser steigen. Da wir nur wenig unter dem Grenzwert liegen, haben wir dann echte Probleme. Bereits seit Jahrzehnten kann der Fernwasserverband Franken in Teilen Unterfrankens nur deswegen Wasser unter dem Nitratgrenzwert abgeben, weil er Fernwasser aus dem Lechmündungsgebiet beimischt, das über Hunderte von Kilometern über Nürnberg bis an den Main gepumpt wird.
- Dass solche Großstrukturen wie die Fernwasserverbände sehr verletzlich sind, wissen wir nicht erst seit dem letzten Sommer, als wegen der Verkeimung in den Leitungen das Wasser über Wochen in 18 Gemeinden abgekocht werden musste. Eigenes Wasser ist viel wert

Zusammenfassend muss man feststellen: Wir haben trotz aller Mahnungen und Vorzeichen die Auswirkungen und die Schnelligkeit des Klimawandels hoffnungslos unterschätzt oder wohl eher nach dem Motto "uns wird es schon nicht mehr erwischen" verdrängt. Dass wir die Folgen auch finanziell (z.B. über die Lebensmittelpreise) zu spüren bekommen, ist wohl noch das kleinere Übel. Insofern bringen uns Versicherungen für Trockenheitsschäden für die Landwirtschaft oder die von Ministerpräsident Söder angekündigten Hilfen und die "nachhaltige Bewässerung der Landwirtschaft" keinen Schritt weiter. Das ist ein Kurieren an Symptomen, das das eigentliche Problem nur noch verschärft. Auch die von Söder angekündigte Sicherung der Trinkwasserversorgung bleibt reine Augenauswischerei, wenn man bei der Trinkwasserversorgung nicht endlich einen Kurswechsel einleitet, weg von der Fernwassermanie hin zu einem flächendeckenden Grundwasserschutz und einem nachhaltigen Umgang mit den Böden und den Grundwasservorräten.
Einige Schritte hin auf diesem Weg hat Bürgermeister Brohm vor einiger Zeit in einem Schreiben an Landwirtschaftsministerin Kaniber gefordert, das auch an Ministerpräsident Söder und Umweltminister Glauber ging. Bislang hat Bürgermeister Brohm aus München noch nicht einmal eine Nachricht bekommen, dass das Schreiben eingegangen ist.







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