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ISEK

durchaus interessante Empfehlungen aus dem ISEK

30.3.21: Wir hatten uns vor kurzem mit dem Thema Planungen beschäftigt und an Hand einiger Planungsfehlgriffe beim Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) darauf hingewiesen, dass es manchmal nicht schaden kann, wenn man bereits im Vorfeld das Gespräch mit Bürgern und Anliegern sucht.
Es gibt allerdings auch Beispiele dafür, dass Anregungen aus dem ISEK durchaus ihre Berechtigung haben können.
Hier einige Beispiele aus dem Abschlussbericht des ISEK:

Innerörtliche Wohnbauflächen mobilisieren Eine Innenentwicklung wird grundsätzlich vor einer Außenentwicklung begrüßt. Die Wohnbauflächenreserve aus dem FNP am Zeilweg stellt naturschutzmäßig eine delikate Fläche dar und sollte von einer Neubebauung freigehalten werden. Durch eine Mobilisierung der vorhandenen innerörtlichen Wohnbauflächenpotenziale könnte der Landschaftsverbrauch eingedämmt werden.





Die Apfelwiese begleitet den Mainweg vom Anger bis zum Steg und bewahrt damit ein Stück des ursprünglichen Landschaftsbildes um Margetshöchheim.





Kostengünstiges Wohnen für junge Familien - MI Scheckert als Wohngebiet entwickeln Der Scheckert stellt neben dem Bereich an der Friedensstraße eines der letzten großen Flächenpotenziale für die Wohnbauflächenentwicklung dar. Im Zusammenhang mit Teilflächen des Götzareals könnte hier ein Wohngebiet entwickelt werden, das sich insbesondere durch kostengünstige Wohnungs- und Hausangebote auszeichnet. Damit könnte insbesondere für junge Familien ein attraktives Angebot gemacht werden.




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Reizvoll, aber nicht gerade billig

Im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts wurde für die Grünfläche zwischen dem Steinernen Weg und dem Sportplatz auch ein Wasserspielplatz vorgeschlagen. Möglicherweise ist aus technischen und Platzgründen der dortige Standort kaum geeignet. Das müsste noch näher überprüft werden. Eines ist allerdings sicher: Billig wird so ein Wasserspielplatz nicht. Im ISEK ist er mit 97.000 € veranschlagt.



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Stellungnahme der MM zum Masterplan Mainpromenade

9.6.15: masterplanmainpromenade.pdf [86 KB]



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Es werde Licht! Bodenleuchten als Allheilmittel?

9.3.15: Mittlerweile liegt der Masterplan Prof. Schirmers für die Mainpartie in der überarbeiteten Form vor. Den Link zu dem mehr als hundertseitigen Plan hatten wir bereits vor kurzem veröffentlicht (Der überarbeitete Masterplan ). Mit diesem Plan, der leider im Druck und auch im Internet sehr verwaschen und sehr schwer zu lesen ist, sollen sich natürlich nicht nur die Gemeinderäte, sondern auch die Bürger auseinandersetzen, bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden. Auf den ersten Blick erschlägt der umfangreiche Plan den Betrachter. Auf den zweiten Blick bemerkt der kundige Betrachter sehr schnell, dass die ersten gut 60 Seiten im Wesentlichen eine Wiederholung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) sind, das ebenfalls vom Büro Schirmer ausgearbeitet worden ist. Lediglich die folgenden Seiten beschäftigen sich mit den mehr oder weniger konkreten Vorschlägen für die Gestaltung der Mainpartie.
Um die Spreu vom Weizen zu trennen, wollen wir uns sporadisch mit einigen Details des Masterplans befassen. Beginnen wollen wir mit der Frage, wie der zentrale Platz der Mainstraße beleuchtet werden soll.

Prof. Schirmer schlug hierzu vor:
"Das Lichtkonzept schlägt eine Illumination der Platzkanten vor, um Pappeln als auch die prägenden Gebäude am Platz in Szene zu setzen.
Hierbei sind Bodenstrahler vor den ortsbildprägenden Pappeln am Platz
angedacht und ortsbildtypische Hängeleuchten, wie in der Dorfstraße
bereits installiert, für die östlichen giebelständigen Gebäude."


Nach dem Workshop des Gemeinderats, bei dem der Masterplanentwurf diskutiert wurde, ergänzte das Büro Schirmer den Masterplan für den zentralen Bereich der Mainstraße:
"Bodenleuchten könnten als Verkehrsleitung genutzt werden. Hierbei
könnte eine gestalterische Trennung der Fahrspur durch eine extra
Abgrenzung der Fahrbahn zum Platz im Sinne einer Mischverkehrsfläche
nicht mehr notwendig sein.


Im Klartext ist wohl daran gedacht, die Pappeln am Main, wo der Fußweg verlaufen soll, mit Bodenleuchten anzustrahlen und mit solchen Leuchten wohl auch die Fahrspur vom restlichen Platz abzutrennen.
Man kann sich vorstellen, dass der Fußweg am Main durch Bodenstrahler, die in die Pappeln gerichtet sind, nur minimal beleuchtet wird. Für die Fußgänger bringt dieses Konzept wohl nicht allzu viel. Für Vögel, falls solche in den Pappeln brüten sollten, bringt es dagegen eine wesentliche Beunruhigung, vergleichbar mit einem Strahler, der jede Nacht Ihr Schlafzimmer hell erleuchtet.
Solche Strahler sind übrigens bereits im Rathaushof installiert, wo sie die Mauer zum Kirchengelände, das wenig ansehnliche Holztörchen zu Etthöfers Garten und eine Linde anstrahlen. Mittlerweile geht der Leuchteffekt gegen Null. Wenn die Leuchten nicht gerade ausgefallen sind, werden sie von Laub oder der Vegetation bedeckt, und falls es tatsächlich einmal schneit, ist die Beleuchtung ebenfalls für die Katz. Längs der Pappeln wird es wohl auch nicht viel anders sein. Da fragt es sich schon, ob es nicht sinnvoller wäre, den geplanten Fußweg längs des Mains mit einer Laternenreihe vom restlichen Platz abzuteilen.
Nicht viel anders wird es sich wohl auch mit der neuerdings angedachten Trennung der Fahrspur vom restlichen Platz durch solche Bodenstrahler verhalten. Wir können uns nicht vorstellen, dass solche Bodenstrahler tagsüber von den Verkehrsteilnehmern als Trennlinie für die Fahrbahn wahrgenommen werden können.
Grundsätzlich ist festzustellen: Nicht alles, was momentan der große Renner ist, muss praktikabel sein.



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Treppen zum Main

Im Masterplan für die Mainpartie Der überarbeitete Masterplan ist vorgesehen, in den zentralen Bereichen, den Zugang zum Main über Treppen zu ermöglichen. Im Prinzip ist das sicher keine schlechte Idee. So etwas wurde beispielsweise bereits in Kitzingen realisiert. In Margetshöchheim bilden sog. Schleusensteine, die vor Jahrzehnten von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung abgegeben wurden, eine niedrige Barriere zum Main. In erster Linie ist das als Schutz gegen überschwappendes Wasser, verursacht durch vorbeifahrende Schiffe, gedacht. Besonders bei Frost würden die mainnahen Bereiche sonst spiegelglatt.
Wie das Bild unten (die Kraft der Wurzeln ) zeigt, heben die Wurzeln der Pappeln die schweren Steine problemlos an. Es ist also anzunehmen, dass es den geplanten Treppenstufen über kurz oder lang ähnlich ergehen wird. Ganz abgesehen davon, dass man wohl erst einmal die Wurzeln kappen müsste, bevor man Treppenstufen ins Ufer einbaut. Falls das die Bäume überleben sollten, könnten die Pappeln dadurch ihre Standfestigkeit auf der Mainseite verlieren, so dass sie bei einem Sturm aus Richtung Osten auf die Häuser oder den Uferbereich stürzen könnten.



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die Kraft der Wurzeln




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Der überarbeitete Masterplan

27.2.15: Nachdem sich der Gemeinderat im Herbst mit dem Masterplan Prof. Schirmers für die Main-Partie beschäftigt hat, hat das Büro Schirmer jetzt eine überarbeitete Version vorgelegt. Zum Masterplan kommen Sie unter dem folgenden Link. Da die Datei recht umfangreich ist, kann das Herunterladen etwas länger dauern.
http://www.schirmer-stadtplanung.de/_upload/Projekte/RP-Coburg/150216_MasterplanMainpromenade.pdf



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Trennung von Rad- und Fußweg (II)

24.12.: Wie bereits berichtet (Trennung von Rad- und Fußweg (I) ), gibt es derzeit eine Grobplanung für die Trennung von Rad- und Fußweg längs des Mains., und zwar für den südlichen Teil von Zell bis zum Sportplatz und für den nördlichen Teil zwischen der Ortsgrenze Margetshöchheim und der Gemarkungsgrenze Erlabrunn. Der innerörtliche Bereich soll im Rahmen der Altortsanierung überplant werden.
Während im südlichen Teil beide Wege auf weiten Strecken nebeneinander verlaufen, sollen Rad- und Fußweg im Norden zwischen der Einmündung des Grasigen Wegs in den Radweg und der Gemarkungsgrenze Erlabrunn vollständig getrennt werden. Ab dem Ickelsgraben ist eine Trennung wegen der beengten Verhältnisse längs des Naherholungsgebiets grundsätzlich nicht mehr möglich.
Als Beispiel für die Linienführung Richtung Erlabrunn zwischen Main und Flutgraben haben wir einen Teilplan als PDF-Datei angefügt: fuweg3.pdf [417 KB]
Dieser Abschnitt dürfte jedoch nicht so einfach zu verwirklichen sein. Die wesentlichen Problempunkte haben wir bereits im August angesprochen:
Neuer Fußweg nach Erlabrunn?
Wir wollen sie hier noch einmal kurz zusammenfassen:
- Das Gelände gehört der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und liegt im Landschaftsschutzgebiet.
- Es wurde als Ausgleichsfläche für den Mainausbau ausgewiesen, so dass kaum größere Eingriffe möglich sein dürften.
- Selbst wenn diese Hindernisse ausgeschaltet werden könnten, hat die Gemeinde das Problem, dass sie die Verkehrssicherungspflicht übernehmen muss, was wegen des umfangreichen Baumbestands nicht unterschätzt werden sollte. Ein besonderes Problem ist dabei die Aktivität des Bibers, der immer mehr Bäume annagt.
- Ein Trampelpfad ist dort bereits jetzt begehbar, aber kaum für Kinderwagen und Rollator. In dem besonders im Bereich der Altwässer sumpfigen Bereich würde ein jederzeit auch für Rollatoren begehbarer Weg erhebliche Eingriffe in den Untergrund erfordern.



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Trennung von Rad- und Fußweg (I)

22.12.: Bereits seit geraumer Zeit wurde auf politischer Ebene die Trennung zwischen Radweg und Fußweg im Bereich des Maintalradwegs in den Gemarkungen Zell und Margetshöchheim diskutiert. Mit der Zunahme des "Freizeitverkehrs" kam es in den letzten Jahren immer häufiger zu Problemen und Beschwerden durch die gleichzeitige Nutzung durch Radfahrer, Skater und Fußgänger. Da der Freistaat die Möglichkeit einer Bezuschussung signalisiert hatte, nahmen am ersten Ortstermin neben Bürgermeister Brohm und der Zeller Bürgermeisterin Feuerbach auch Innenstaatssekretär Eck teil. Dabei war klar, dass es im Zeller Bereich zwischen Main und Staatsstraße auf weiten Strecken keine Ideallösung geben kann.
Mittlerweile liegt ein Lösungsvorschlag des Ingenieurbüros Arz vor, der bereits an das Innenministerium weitergeleitet worden ist. Danach soll der Radweg weitgehend unverändert erhalten bleiben. Der Fußweg führt meistens parallel neben dem Radweg. In Margetshöchheim ist jedoch größtenteils an eine separate Fußwegführung gedacht.
Wir wollen Sie heute kurz über den ersten Planungsabschnitt auf Margetshöchheimer Gemarkung informieren, der von der Grenze zu Zell bis zum Sportplatz reicht. Von Zell her soll der neue 2 Meter breite Fußweg bis kurz vor der Bahnbrücke östlich des Radwegs verlaufen. Dann biegt er vor dem Grillplatz, für den bereits seit geraumer Zeit aufwendige Planungen existieren, in Richtung Main ab und führt am Mainufer und schließlich zwischen Main und Sportplatz in Richtung Altort. Die Planungen im weiteren Ortsbereich sollen im Rahmen der Altortsanierung erfolgen.
Die als Voruntersuchung deklarierten derzeitigen Planungen wurden vom Gemeinderat lediglich zur Kenntnis genommen und weder diskutiert noch beschlossen.
Einen Teilabschnitt der Voruntersuchungen finden Sie hier: fuweg1.pdf [507 KB]

Im zweiten Planblatt fuweg2crop.pdf [456 KB] sehen Sie Details der Fußwegführung unterhalb der mainnahen Gartenparzellen und längs des Sportplatzes.
Weitere Informationen über den Fußweg zwischen dem Sportplatz und dem Steinernen Weg finden Sie hier: Teil III: Infos zum Zielbaustein 1

Da der Plan fuweg2crop.pdf [456 KB] auch einen guten Überblick über die Situation am neuen Steg bietet, hier noch einige Erläuterungen: Sie finden dort z.B. das neue Sportgelände mit dem geplanten Sportheim und den westlich davon liegenden Parkplätzen an der Böschung zur Würzburger Straße.
Nördlich des Seglergeländes und der Stegrampe liegt am Fahrweg der neue Parkplatz mit den mainseitig angeordneten Wohnmobilparkplätzen. Auf diesem Plan wird auch die Problematik des Verkehrsknotenpunkts am Stegabgang deutlich, wo der Verkehr aus dem Ort, aus Veitshöchheim uns aus Zell aufeinander trifft.

Die oben dargestellte Fußwegführung hat sicher einiges für sich, wenngleich der Fußweg zwischen Zell und Margetshöchheim nicht allzu stark frequentiert sein dürfte. Es gibt aber auch einige Problemzonen. So befürchten wir, dass sowohl beim Bau (je nach Ausbauart) wie auch wegen der Verkehrssicherungspflicht wesentliche Teile des Baumbestands verloren gehen können. Es fragt sich auch, ob die Sportgemeinschaft über die Gratis-Zuschauer am Sportfeldrand am Main glücklich sein wird.

In den nächsten Tagen unterrichten wir Sie über den weiteren Verlauf des Wegs Richtung Erlabrunn.


 


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SG zum Masterplan

28.5.: Mittlerweile liegen der Gemeinde einige Stellungnahmen zum Masterplan Prof. Schirmers für die Mainpromenade vor. Neben dem Agenda-Arbeitskreis hat sich auch die Sportgemeinschaft geäußert. Die SG signalisiert zu den Planungen weitgehend Zustimmung und lehnt lediglich die Treppe am Steg ab, da die Rampe bereits auf kurzem Weg Richtung Altort führt. In diesem Zusammenhang ist es verwunderlich, dass die Treppe immer noch in den Planungen herumgeistert, obwohl eigentlich schon lange klar war, dass sie angesichts der neuen Rampenführung entbehrlich ist. Zusätzlich erinnert die SG daran, dass im Bereich des derzeitigen Zugangs eine Zufahrtsmöglichkeit für LKWs bleiben muss, damit Pflegarbeiten am Sportplatz möglich sind.
Kritisch setzt sich die SG mit den Planungen der Segelkameradschaft auf dem benachbarten Gelände auseinander. Man stößt sich vor allem an dem geplanten Baukörper auf Höhe des Sportzentrums, den man angesichts der Ausmaße (19 m lang, 13 m breit und 6,25 m hoch) als störend empfindet. Probleme sieht man, wenn der Parkstreifen längs des Fahrwegs dem Seglergelände zugeschlagen würde. Die Segelkameradschaft will auf dieser Fläche dann innerhalb des eigenen Geländes den Rangierverkehr der Bootsgespanne abwickeln.



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Hotel, Parkplatz oder was nun?

30.4.13 Erfreulicherweise waren bei der MM-Ortsbegehung an der Mainlände am 27.4. auch die Vorsitzenden der Segelkameradschaft und der Sportgemeinschaft anwesend. Beide Vereine werden durch den neuen Mainsteg besonders betroffen sein, so dass sich den Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich aus erster Hand zu informieren.
Im Umfeld des neuen Mainstegs hat der Gemeinderat bekanntlich durch den Städteplaner Prof. Schirmer eine Feinplanung in Auftrag gegeben, was von der MM kritisch gesehen wird: Anschlussauftrag für Prof. Schirmer
Die MM vertritt die Auffassung, dass dort bereits alle Entscheidungen hinsichtlich der Stegrampenführung und der Flächenaufteilung zwischen den Vereinen gefallen sind, so dass überhaupt kein Spielraum für teure neue Planungen vorhanden ist.
SG-Vorsitzender und SPD-Gemeinderat Stefan Herbert bestätigte, dass die Planungen für das neue Sportheim und das Sportgelände bereits abgeschlossen sind und die Pläne am 2.5. dem Bauausschuss zur Genehmigung vorliegen. Er vertrat allerdings nachdrücklich die Auffassung, dass die Feinbeplanung im Umfeld des neuen Stegs durchaus sinnvoll sei und nannte als Beispiel die Fläche am westlichen Ende des Seglergeländes, auf der nach den bisherigen Planungen, die von SPD-Gemeinderat Burkard stammen, ein Parkplatz entstehen soll. Stefan Herbert meinte, auf die 6 Parkplätze könne man auch verzichten und dort dafür etwas anderes planen. Auf der ISEK-Grafik von Prof. Schirmer unten (Umfeld neuer Steg) ist auf dieser Fläche ein Hotel eingeplant. Gemeinderat Herbert hat mit den 6 Parkplätzen wohl etwas zu tief gegriffen. Nach den bisherigen Planungen ist dort von 16-18 Parkplätzen die Rede, sonst hätte Prof. Schirmer wohl auch kaum auf die Idee kommen können, dort ein Hotel vorzusehen, das natürlich auch nicht ohne Parkplätze auskommen könnte.
Dieser Parkplatz ist eigentlich auch als "Verkehrsverteiler" für die Entzerrung des Radverkehrs vom Steg in Richtung Würzburg und Altort gedacht. Er bietet sich gleichzeitig als Standort für eine Informationstafel an der Kreuzung zwischen Stegrampe und Radweg an.
Die MM ist nun bestimmt nicht als Lobby des Autoverkehrs und von Parkplätzen bekannt. Man muss sich jedoch der Realität stellen und dort, wo es möglich und sinnvoll ist, auch Parkraum zur Verfügung stellen. Momentan ist die Parksituation am Sportplatz, besonders bei Heimspielen und im Sommer an den Wochenenden, katastrophal. Es ist auch Fakt, dass das von der Gemeinde mit 600.000 € bezuschusste neue Sportheim nur dann vom Landratsamt genehmigt wird, wenn ca. 80-100 Parkplätze nachgewiesen werden können, was die Gemeinde zusätzlich schultern muss.
Außerdem ist es Fakt, dass viele, die nach Veitshöchheim wollen, mit dem Auto kommen. Angesichts der Lage des neuen Stegs gegenüber den Mainfrankensälen wird deshalb sicher mit zusätzlichem Verkehr zu rechnen sein.
Und schließlich ist die problematische Parksituation auch eines der größten Probleme im Altortbereich. Deshalb will man am Sportplatz auch diejenigen Autofahrer von auswärts abfangen, die im Ort ihr Auto stehen lassen und mit Fahrrädern oder Rollerskates auf dem Radweg zu einer Tour starten wollen.
Aus all diesen Gründen plant die Gemeinde auf einer Fläche nördlich des Seglergeländes (in der Grafik mit 4 und 5 bezeichnet) einen Parkplatz mit maximal 100 Stellplätzen. Dieses Gelände soll in Kürze erworben werden und ist natürlich auch nicht zum Nulltarif zu bekommen. Realistisch betrachtet ist der Parkplatzbedarf für Steg, Sportplatz (mit Gaststätte) und Segler so groß, dass es kurzsichtig wäre, die Parkfläche am westlichen Ende des Seglergeländes zugunsten irgendwelcher Feinplanungsspielereien zu opfern. Man darf nämlich nicht vergessen, dass die laufenden mittelfristigen Planungen noch eine deutliche Erweiterung des Sportgeländes in Richtung Süden vorsehen.
(Damit es keine Irritationen gibt: Auf der ISEK-Grafik ist westlich des Seglergeländes und des dort eingezeichneten Hotels mit der Nummer 4 direkt an der Würzburger Straße ebenfalls eine Parkfläche markiert. Da es sich dabei um das Regenüberlaufbecken 1 handelt, auf dem der Streetballkorb steht, ist dort ein Parken schon allein aus technischen Gründen ausgeschlossen.

Somit bleibt die Frage der MM, welche Flächen im Stegumfeld eigentlich überhaupt noch für viel Geld "feingeplant" werden können, unbeantwortet. Denn die Stegrampe, der Flächenzuschnitt für die Segler und die SG , das neue Sportheim und die zukünftigen Parkflächen dürften weitestgehend unverrückbar feststehen.

Und noch etwas sollte man nicht ganz außer Acht lassen. Mittelfristig wird die Segelkameradschaft ohne Zweifel der Verlierer bei der durch den Stegneubau verursachten Flächenrotation sein. Selbst wenn die Segler jetzt in etwa einen Ausgleich für den Flächenverlust durch die Stegrampe und den Parkplatz bekommen sollten, haben sie keinerlei Chancen mehr auf eine Erweiterung ihres Geländes. Wenn nun tatsächlich der Parkplatz im Westen, der ja größtenteils auf dem Gelände der Segler liegt, nicht als Parkplatz genutzt werden sollte, muss man damit rechnen, dass bei den Mitgliedern der Segelkameradschaft Stimmen laut werden, die sich gegen die Abtretung dieser Fläche wenden. Zumal angesichts des von der Gemeinde beabsichtigten Erwerbs großer Erweiterungsflächen für die SG und angesichts der großzügigen Förderung für das Sportheim die Diskussion um die Gleichbehandlung der Vereine aufflammen könnte.



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Umfeld neuer Steg


4 - Parkplätze, 5 - Wohnmobilstellplätze 



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MM-Begehung Mainpartie

(28.4.) MM-Fraktion lud zur Begehung an der Mainlände ein

Am 27.4. konnte MM-Vorsitzender Peter Etthöfer etliche Margetshöchheimer Bürger und die Vorsitzenden der Sportgemeinschaft (Stefan Herbert) und der Segelkameradschaft (Joachim Lapp) begrüßen, die der Einladung der MM-Gemeinderatsfraktion zu einer Begehung der Margetshöchheimer Mainpartie gefolgt waren.
Eingangs stellte Etthöfer in seinem Altorthof an Hand von Plänen und Fotomontagen die aktuellen Vorschläge des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) für den Mainuferbereich zwischen Rathaus und Sportplatz vor. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem das Umfeld des geplanten neuen Stegs. Etthöfer ging auch auf den zukünftigen Ausbau des zentralen Abschnitts der Mainstraße und den alten Festplatz ein. Er legte hierzu Vorplanungen des Schweinfurter Altortarchitekten Dag Schröder aus dem Jahre 1998 vor.

Die Vorsitzenden der beiden durch den Stegneubau betroffenen Sportvereine erläuterten den Anwesenden ihre Situation und den derzeitigen Planungsstand auf ihrem Gelände. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmer auf dem Weg vom Rathaus zum Sportplatz davon überzeugen, dass es angesichts der engen Raumverhältnisse und der vielen Versorgungsleitungen im Untergrund nur wenig Planungsspielraum gibt. Dort drängen sich unter anderem die Fernwasserleitung, der Hauptsammler der Kanalisation und Steuerkabel für die Schleuse Erlabrunn sowie eine Gasleitung zusammen.

In der Diskussion wurden auch Bedenken laut, ob die vom ISEK-Planer Prof. Schirmer vorgeschlagenen Stufen am Mainufer nicht das Aus für die das Ortsbild prägende Pappelreihe bedeuten könnte.
Den Abschluss der Begehung bildete die Ortseinsicht am künftigen neuen Steg, wo der Rampenabgang Richtung Würzburger Straße an der Grenze zum Sportplatz auf dem Gelände der Segelkameradschaft verlaufen wird.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept


 


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MM-Ortstermin am neuen Stegstandort




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Ergänzung des Gemeinderatsprotokolls

16.4.2013 Im Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 21.3.2013 wird unter TOP 2 über die geplante Auftragsvergabe für die Erweiterung des Sanierungsgebiets und die Feinplanung am neuen Steg an Prof. Schirmer berichtet Gemeinderatssitzung am 21.3.2013 . Aus dem Protokoll wird allerdings nicht klar, dass zum Zeitpunkt der Sitzung kein finanzielles Angebot von Prof. Schirmer vorlag. Das war einer der Gründe, warum sich die MM vehement gegen eine Auftragsvergabe zu diesem Zeitpunkt ausgesprochen hat. Deshalb wurde auf Antrag der MM von Prof. Schirmer nicht nur eine inhaltliche Konkretisierung, sondern auch ein finanzielles Angebot eingefordert. Das ist aus dem Protokoll leider nicht ersichtlich.



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Geld spielt keine Rolle

14.4.2013 Mit dieser Parole wollte Prof. Schirmer bei der ISEK-Ideenwerkstatt die Bürger ermuntern, möglichst ohne allzu große Bedenken ihre Ideen einzubringen.
Da uns einige Bürger fragten, warum die MM bei der Vergabe der Feinplanung in der Gemeinderatssitzung am 9.4. Anschlussauftrag für Prof. Schirmer so großen Wert auf ein Alternativangebot gelegt hat, hier eine kurze Rückblende auf die Geschichte es ISEK:
Der Auftrag für die Erstellung des ISEK wurde 2011 für die Summe von ca. 53.000 € an Prof. Schirmer vergeben, während sein Mitbewerber bei einer Angebotssumme von 27.000 € das Nachsehen hatte. Es gibt also durchaus Anlass zur Befürchtung, dass auch bei den weiteren Planungsvergaben und ISEK-Projekten Geld keine Rolle spielt.


 


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Hier wären gute Ideen gefragt

11.4.2013 Die MM hatte bislang die Ansicht vertreten, dass eine Feinplanung am neuen Steg eigentlich auf Grund der Faktenlage überflüssig ist. Eine Einschränkung müssen wir jedoch noch nachschieben: Sowohl die Fußballer wie auch die Segler wünschen sich an der Rampe einen Sicht- und "Abwurf"-Schutz längs ihrer Flächen. Hier ist eine gute Lösung gefragt, die landschaftsverträglich und zugleich technisch effektiv ist. Eine Feinplanung für gut 21.000 € brauchen wir dafür allerdings nicht.



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Anschlussauftrag für Prof. Schirmer

10.4.2013 Bei der gestrigen Gemeinderatssitzung ging es laut Tagesordnung unter TOP 1 um Städtebauförderung; Angebot für die vorbereitenden Untersuchungen zur Erweiterung des Sanierungsgebietes mit Feinuntersuchung im Sportplatzbereich
Bei der Märzsitzung des Gemeinderates hatte die MM eine Abstimmung über die Auftragsvergabe an Prof. Schirmer verhindert, weil kein Angebot vorlag, weder hinsichtlich der Kosten noch des Umfangs der Planungsarbeiten. Zur Gemeinderatssitzung am 9.4. lag nun zwar ein Angebot vor, es bezog sich jedoch abweichend von der Tagesordnung nicht auf die Erweiterung des Sanierungsgebietes, dafür wurde die sog. Feinplanung auf das Gebiet vom Sportplatz bis zum Rathaus ausgeweitet. Prof. Schirmer sprach wohlklingend von einem "Masterplan". Obwohl das Angebot von Herrn Schirmer vom 23.3.2013 datierte, lag es den Gemeinderäten entgegen der sonst üblichen Praxis nicht in digitaler Form im Internet vor, so dass die MM im Vorbericht zur Gemeinderatssitzung nur knapp darüber informieren konnte.
Bei der Gemeinderatssitzung erfuhren die Gemeinderäte dann jedoch, dass die Regierung von Unterfranken die Bezuschussung der Feinplanung bei der Ausweitung des Untersuchungsberichts ablehnt. Die Regierung wünschte vielmehr die Voruntersuchung für die Sanierungsgebietserweiterung (VU) und die Feinplanung im Umfeld des neuen Stegs. So wie es die Tagesordnung ja eigentlich vorsah.
Prof. Schirmer erklärte daraufhin, dass er statt der Feinuntersuchung für den Bereich Sportplatz bis Rathaus die VU durchführen werde. Der Preis bleibe gleich. Nach Ansicht der MM macht die Gemeinde damit ein schlechtes Geschäft, wie die Zukunft wahrscheinlich zeigen wird.
Die MM hatte sich bereits im Vorfeld darüber gewundert, dass Prof. Schirmer laut Angebot erst die Feinplanung durchführen wollte, von der VU aber praktisch nicht die Rede war. Dabei ist die Erweiterung des Sanierungsgebietes grundsätzlich die Voraussetzung für die Förderung von Planungen und Sanierungsmaßnahmen. Auf Nachfragen der MM wurde auch deutlich, dass das ISEK nicht mehr dem Umstieg in ein neues Förderprogramm dienen soll, sondern dass die Gemeinde im alten bayerischen Städtebauförderprogramm verbleiben will. Dabei wurde lange Zeit behauptet, dass dieses Programm in Kürze auslaufen werde. Es wäre schön gewesen, wenn der Gemeinderat zeitnah über dieses Umschwenken informiert worden wäre. Gegen das Verbleiben im alten Förderprogramm ist im Prinzip nichts einzuwenden. Es bedeutet allerdings, dass nur Maßnahmen im Altortsanierungsgebiet (und zukünftig evtl. noch am Mainufer) gefördert werden. Damit wird es für die im Rahmen des ISEK groß angekündigten Maßnahmen im restlichen Ortsgebiet (z.B. Tegut, Götzgelände usw.) auf absehbare Zeit keine Fördermöglichkeiten geben.

Nachdem nur noch die Feinplanung im Stegumfeld übrigblieb, machte die MM im Verlauf der Sitzung deutlich, dass in diesem Gebiet eigentlich nichts mehr feinzuplanen ist, da der Steg, die Stegrampe, der Sportplatz, das neue Sportheim, der Parkplatz (falls es mit dem Erwerb endgültig klappt) und die Ausgleichsflächen für die Segler feststehen. Da besonders die Segler für die Rampe des Stegs und den geplanten Parkplatz im Westen erhebliche Flächen abgeben sollen, wäre es verheerend, wenn der zwischen Gemeinde und den beiden Vereinen ausgehandelte Kompromiss wieder in Frage gestellt würde. Wenn Prof. Schirmer nun für teures Geld Flächen verplanen würde, die bereits einem Verein als Ausgleich versprochen wurden, wäre das schlicht eine Katastrophe. Deshalb forderte die MM, dass die Segler erst einmal rechtliche Sicherheit haben müssten, bevor man mit der Planung beginnt. Prof. Schirmer lehnte dies mit der Begründung ab, dass dann die Feinplanung keinen Sinn mehr mache. Da müssen wir ihm uneingeschränkt Recht geben: Die MM sieht in der Feinplanung keinen Sinn, da bereits alle Flächen im Rahmen eines in Jahren erzielten Kompromisses vergeben sind. Feinplanung für das Gelände am neuen Steg
Nur am Rande sei noch erwähnt, dass sich die Feinplanung im Stegumfeld auch auf die Sportheimplanung des Sportvereins negativ auswirken kann. Jede Verzögerung kann bei den Zuschussanträgen wie auch bei der Ausschreibung für das Sportheim zu Problemen führen.

Im Verlauf der Diskussion war man bei der MM doch etwas von der Blauäugigkeit mancher Argumente überrascht. Gerade von SPD-Gemeinderat Burkard, der das Angebot Prof. Schirmers über den grünen Klee lobte, hätten wir erwartet, dass er mit etwas mehr Skepsis das Angebot betrachtet. So ging er davon aus, dass man sich bei der Ausführung durch den "Masterplan" Schirmers die ersten drei Stufen der HOAI einsparen könne. Aber selbst Prof. Schirmer räumte ein, dass die Vorplanung nur die Stufe 1 abdecken werde.
Bei der Lektüre des Angebots wurde auch deutlich, dass die veranschlagten 21.664,55 € wohl nicht das Ende der Fahnenstange sein werden. Für die MM war klar, dass man mit weiteren Planungen rechnen muss. Sollte nach ISEK und Feinplanung noch die "Feinstplanung" kommen?
Die MM machte auch mehrmals deutlich, dass die ISEK-Vorschläge Schirmers für das Untersuchungsgebiet unrealistisch seien. Es ist aber nur ein schwacher Trost, dass wahrscheinlich im Protokoll festgehalten wird, dass auf dem westlichen Teil des Seglergeländes kein Hotel errichtet werden soll.
Bei der Abstimmung votierten alle Gemeinderäte von CSU und SPD für die Beauftragung von Prof. Schirmer. Die 4 MM-Gemeinderäte begründeten ihre Ablehnung vor allem auch damit, dass kein Alternativangebot eingeholt worden sei. Bürgermeister Brohm entgegnete diesem Einwand, dass der Sachgebietsleiter Städtebau bei der Regierung von Unterfranken, Herr Grüner, ihm versichert habe, dass die Einholung eines Alternativangebots nicht erforderlich sei. Er habe der Gemeinde empfohlen, den Auftrag an Prof. Schirmer zu vergeben, der ja auch das ISEK verfasst habe. Darüber war man bei der MM reichlich verwundert.

Antrag 1: (Auftrag für Feinplanung im Stegumfeld und VU an Prof. Schirmer) mit 12:4 Stimmen angenommen

Antrag 2: Erneute Verhandlung mit der Regierung von Ufr. über die zeitnahe Feinbeplanung und Förderung des Bereichs zwischen Sportplatz und Rathaus
(einstimmig angenommen)

Da gerade das Teilstück zwischen altem Festplatz und dem neuen Steg für die Bevölkerung höchste Bedeutung hat und angesichts des Verhaltens von CSU und SPD von vorneherein klar war, dass wieder Prof. Schirmer beauftragt würde, stimmte die MM diesem Antrag zu. Für die MM ist die Verbindung zwischen altem Festplatz und neuem Steg so wichtig, dass man diesem Antrag trotz großer Bedenken wegen des Verfahrens zustimmte.

Am 10.4. teilte die MM allerdings dem Bürgermeister mit, dass dieser Beschluss kein Blankoscheck für den Planer sein kann, weil der Gemeinderat auf jeden Fall ab einer gewissen Honorarhöhe über das dann erforderliche Angebot abstimmen müsse.
Die MM erfuhr bei dieser Gelegenheit, dass man bei der Regierung von Unterfranken nicht generell die Feinplanung ablehne. Allerdings sei eine Bezuschussung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, zumal noch nicht einmal das Sanierungsgebiet bis zum Steg erweitert sei. Die Förderung sei erst möglich, wenn die eigentliche Planung akut werde.
Wenn uns das bereits am Vorabend bei der Gemeinderatssitzung bekannt gewesen wäre, hätten wir dem Antrag 2 wohl kaum zugestimmt. Schließlich war es bei der Gemeinderatssitzung auch das Argument der MM, dass eine Feinplanung am neuen Steg - falls überhaupt - erst nach der Erweiterung des Sanierungsgebiets sinnvoll sein kann.



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Es geht tatsächlich um die Zukunft

5.4.2013 – Am Schluss seiner Stellungnahme zum Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer stellt CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer fest:

„Abschließend halte ich fest, dass wir nach meiner Ansicht mit dem ISEK auf einem guten Weg sind und der Gemeinderat die bisherigen Entscheidungen mit großer Mehrheit getroffen hat. Wir sind für die Zukunft der Gemeinde verantwortlich, also nehmen wir diese Aufgabe gemeinsam an und arbeiten zusammen konstruktiv an der Verwirklichung der Pläne!“

Dem könnte man eigentlich zustimmen, wenn es nicht beim letzten Wort Anlass zu Bedenken gäbe. Welche „Pläne“ sind denn gemeint? Die angeblichen Visionen aus dem ISEK oder die teilweise völlig unrealistischen Vorschläge, die Prof. Schirmer in seiner bildhaften Sprache Trittsteine zu den Zielen genannt hat, oder die Pläne des Gemeinderats, falls es solche tatsächlich geben sollte?
Herr Jungbauer hat zwar gemeint: „allen Gemeinderäten ist klar, dass der Gemeinderat als Souverän über alle Maßnahmen entscheidet, nicht Prof. Schirmer! Wir haben also die Zügel in der Hand, in welche Richtung die Ortsentwicklung geht!“

Genau das bezweifeln wir. Wir befürchten, dass die Realität anders aussieht. Hinter der Stirn haben sicher etliche Gemeinderäte durchaus realistische Vorstellungen darüber, wie sich unser Ort entwickeln könnte, und vor allem, was machbar ist. Etwas weiter hinten im Hinterkopf hat sich jedoch die Idee festgesetzt, dass die Aussicht auf Zuschüsse dann am größten ist, wenn man auf jeden Modetrend aufspringt und visionär möglichst wenig Rücksicht auf die Realität nimmt. Und das – vor allem das günstige Zuschussklima - verspricht man sich offensichtlich davon, wenn man auch die weiteren Planungen an Prof. Schirmer vergibt, selbst wenn es manchmal nur schwer nachvollziehbar ist, was da alles geplant werden soll.

Dabei ist das ISEK eigentlich mit der Vorlage der Präsentation beim Gemeinderat und der Regierung abgeschlossen. Es gibt also weder rechtlich noch faktisch einen Grund, weitere Detail-Planungsaufträge an den ISEK-Planer zu vergeben, schon gar nicht ohne vorheriges inhaltliches und finanzielles Angebot. Und noch dazu ohne Alternativangebot, wie es bereits in der letzten Gemeinderatssitzung am 21. März geschehen sollte. Erst nach vehementem Widerstand der MM soll nun ein Angebot des ISEK-Planers (Prof. Schirmer) eingeholt werden, aber wohl kaum ein Alternativangebot zum Beispiel des bisherigen Altortarchitekten Schröder, der nach den bisherigen Erfahrungen sicher billiger kommen dürfte. (Wir sind übrigens gespannt, wie sich die SPD in der nächsten Gemeinderatssitzung, wenn es um die Auftragsvergabe gehen wird, verhält.)

Wenn Herr Jungbauer für die MM-Website schreibt: „Es würde doch bei einem Hausbau keiner den ersten Stock von einem und den zweiten Stock von einem anderen Architekten beplanen zu lassen.“, dann bringt er hier Äpfel und Birnen durcheinander; denn das ISEK ist eine Sache und die Feinplanung eine ganz andere. Es wird schließlich auch kein Häuslebauer auf die Idee kommen, den Fertiger des gemeindlichen Bebauungsplans für ein Baugebiet zwangsläufig mit der Anfertigung des Bauplans für sein Eigenheim zu beauftragen. Theoretisch könnte er das zwar, es ist allerdings die ganz große Ausnahme. Beim Bauplan muss ich mich zwar weitgehend an den Bebauungsplan halten, welchen Architekt ich jedoch für mein Bauvorhaben auswähle, ist meine Privatsache. Und es würde erst recht kein Häuslebauer seine Aufträge vergeben, ohne vorher nach dem Preis zu fragen. Im Gegenteil, er würde mit Sicherheit Alternativangebote einholen.

Es deutet leider alles darauf hin, dass sich der Auftrag für das ISEK an Prof. Schirmer zur Lizenz für die weiteren Detailplanungsaufträge entwickeln könnte, und das würde für die Gemeinde und damit für die Bürger bestimmt nicht ganz billig, besonders wenn zum Beispiel gleich ein Strandbad mit geplant würde. Dieses Vorgehen, wie es Herr Jungbauer macht, mit der Verantwortung für die Zukunft zu begründen, ist schon reichlich kühn.

Sicher sind wir alle für die Zukunft der Gemeinde verantwortlich. Deshalb müssen wir alles tun, um innerhalb der finanzierbaren Grenzen zu bleiben. Wer lebt schon gern in einer verschuldeten Gemeinde, die kein Geld mehr für Jugendarbeit hat oder den Sportverein nicht mehr unterstützen kann. Und deswegen dürfen wir uns nicht mit Luftschlössern übernehmen. Eine kritische Haltung, nämlich selber denken, ist deshalb wichtiger denn je. Sonst stehen wir angesichts der immensen Projekte, die auf die Gemeinde in den nächsten Jahren zukommen, zwar mit einem Ordner voller Pläne, aber mit leerer Kasse da.

Oder anders ausgedrückt: Wir dürfen es nicht wie der Landwirt machen, der wegen der Zuschüsse für eine neue Melkmaschine seine letzte Kuh verkauft, um an die neue Melkmaschine zu kommen.



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Man sollte nicht zu blauäugig sein

4.4.2013 - Niemand im Gemeinderat kann sich anmaßen, bei der Ortsentwicklung „die Weisheit mit Löffeln gefressen“ zu haben, auch die MM nicht. Aber gerade deswegen müssten die Gemeinderäte ein gesteigertes Interesse haben, sich von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen und sich nicht nur blind auf ein einziges Konzept zu verlassen. Noch dazu, wenn dieses Konzept zumindest in Teilbereichen ganz offensichtlich ohne Rücksicht auf die örtlichen Gegebenheiten zustande gekommen ist. Wir hätten beim ISEK schon etwas mehr realistische Recherche erwartet, zumal es sich beim beauftragten Planer um einen Fachmann handelt, der lange genug im Ort gewohnt hat.

In diesem Zusammenhang verwundert uns ein Absatz in der Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer besonders:
„Uns ist allen klar, dass auf dem Regenüberlaufbecken kein Garten angelegt wird, aber es lässt sich doch festhalten, dass der dortige Bereich umgestaltet werden muss. Es wäre meiner Meinung nach falsch, jede Aussage von Prof. Schirmer auf die Goldwage zu legen, es geht um das "große Ganze". Wir haben den Umgestaltungswillen an der dortigen Stelle im ISEK festgestellt, sehen Handlungsbedarf und können bei Maßnahmen mit einem Förderantrag an den Freistaat herantreten.“ Quelle: Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer

Benötigen wir tatsächlich ein nicht gerade billiges ISEK, das uns empfiehlt, auf einem betonierten Kläranlagenbecken einen Schul- und Gemeindegarten anzulegen, damit wir Umgestaltungs- und Handlungsbedarf erkennen? Wenn das so ist, können wir als Gemeinderäte gleich einpacken. Wir können uns auch kaum vorstellen, dass man bei der Regierung von Unterfranken mit den Fördergeldern winken wird, wenn wir mit diesem Vorschlag am Peterplatz in Würzburg auftauchen. Da hilft es uns auch nichts, wenn wir wie Herr Jungbauer das „große Ganze“ beschwören, das er so gern als Ersatz für Argumente ins Feld führt. Welche Maßnahmen will Herr Jungbauer denn auf dem Betonbecken durchführen und dafür Zuschüsse beantragen? Eigentlich ist es jedem klar, dass dort vielleicht ein paar Büsche etwas kaschieren können und etwas mehr Ordnung nicht schaden könnte. Mehr ist jedoch bei so einem technischen Bauwerk an Kosmetik kaum drin. Wer´s nicht glauben will, soll mal auf unserer Website zurückblättern (Wachsen Radieschen auf Beton? aus dem ISEK Abwasserpumpstation am Main Standort für Schul- und Dorfgarten? ) oder sich gleich vor Ort umsehen.



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Feinplanung für das Gelände am neuen Steg

3.4.2013 - Prof. Schirmer hat vorgeschlagen, im Anschluss an das ISEK-Verfahren umgehend die Flächen im Umfeld des neuen Stegs genauer zu beplanen, da dieses Gebiet städtebaulich eine große Bedeutung habe (voraussichtliche Kosten 20.000 €). So regte er im Vorfeld an, im derzeitigen Eingangsbereich des Sportplatzes am Main einen Platz mit gastronomischer Nutzung einzuplanen. Die Idee ist sicher nicht schlecht, ist sie aber realistisch?

Zur Faktenlage:
Baulich ist auf dieser Fläche praktisch nichts möglich, wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet und der diversen Leitungen im Untergrund (Fernwasserleitung, Abwasserhauptsammler, Steuerungskabel usw.). Das ist übrigens auch der Grund, warum die Stegrampe Richtung Würzburger Straße und nicht Richtung Altort laufen muss. Außerdem sind in diesem Bereich eine Wendeltreppe als Stegabgang und ein Fußweg Richtung Altort vorgesehen. (Näheres finden Sie auf der GrafiK Areal zur Feinbeplanung beim Markierungspunkt 1)

Alle Flächen im Umfeld des neuen Stegs sind übrigens längst vergeben oder verplant. Ein Fixpunkt ist z.B. der Sportplatz, der nur minimal verschoben werden kann. Das gilt natürlich erst recht für den Steg , den Stegabgang und das geplante neue Sportheim der SG, das außerhalb des Überschwemmungsbereichs liegen muss. e0011.v2v244uebersichtsplanv2gemeinderat14.12..pdf [809 KB]

Nach dem derzeitigen Planungsstand sollen vor allem die Segler einen erheblichen Teil ihrer Flächen für die Stegrampe und im Westen für Parkplätze abgeben. Dafür hat man ihnen einen Großteil der Flächen zwischen ihrem Gelände und dem Main versprochen (bislang ist das u.a. der Eingangsbereich zum Sportplatz), also genau die Flächen, für die Prof. Schirmer jetzt eine andere Nutzung vorsehen will. Zusätzlich schlägt er noch vor, auf der Fläche im Westen, wo die Gemeinde gerne Parkplätze hätte, ein Hotel zu errichten. Stattdessen sieht Herr Schirmer die auf dieser Fläche geplanten Parkplätze auf der anderen Seite des Radwegs vor, genau auf dem Regenüberlaufbecken (derzeit mit Streetballplatz), was technisch praktisch unmöglich ist.

Es ist zu befürchten, dass durch die von Prof. Schirmer vorgeschlagene Überplanung das in jahrelangen Verhandlungen erzielte Kompromisspaket zwischen Gemeinde, Sportgemeinschaft und Seglern in Frage gestellt wird. Was Schlimmeres könnte uns kaum passieren!

Deswegen hat die MM in der letzten Gemeinderatssitzung nach längerer Diskussion erreicht, dass die Abstimmung über diesen Planungsauftrag, für den bislang weder Umfang noch Kosten bekannt sind, auf die nächste Gemeinderatssitzung am 9. April vertagt wurde.

In der Gemeinderatssitzung am 21. März wurde übrigens auch die Ausweitung des städtebaulichen Sanierungsgebiets bis zum Sportgelände im Süden und bis zum Ortsende am Mainufer im Norden beschlossen. Das ist sicher sinnvoll, zumal dies tatsächlich die Voraussetzung für Fördermaßnahmen schafft.

Der MM fehlt allerdings immer noch jedes Verständnis für eine Feinbeplanung des Geländes am neuen Steg für wahrscheinlich 20.000 €, da sämtliche Fixpunkte bereits feststehen und praktisch unverrückbar sind, von den beiden Parkplätzen über das Seglergelände und den Steg samt Rampe bis hin zum Sportplatz und zum neuen Sportheim. Da fragt man sich wirklich, was da noch für so viel Geld überplant werden soll.



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Areal zur Feinbeplanung


4 - Parkplätze, 5 - Wohnmobilstellplätze 



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da muss einiges richtiggestellt werden

2.4.2013 - Nachdem wir uns in den letzten Beiträgen mit etlichen Passagen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) beschäftigt haben, wollen wir noch einmal auf die Ausführungen von Björn Jungbauer und speziell auf seine Äußerungen über die Auftragsvergabe für das ISEK zurückkommen Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer :
"Mit der Vergabe des Auftrags an Prof. Schirmer hatte ich die Erwartungen verbunden, Impulsgebung für die künftige gesamte Ortsentwicklung zu erhalten. Gerade diese Impulse hatte ich bei unserem Altortplaner Herrn Schröder in meiner Zeit als Gemeinderat vermisst. Ich habe ihn in einigen Bereichen eher als Verwalter, weniger als Gestalter angesehen. Herr Schröder hat zweifelsohne einen großen Anteil an der gelungene Gestaltung in unserem Altort. Jedoch fehlten mir bei ihm die Visionen, wo Margetshöchheim in 20 Jahren stehen soll. Gerade diese Impulse wurden meiner Meinung nach von Prof. Schirmer gegeben, dies kann im umfangreichen Ergebnisbericht zum ISEK nachgelesen werden."

Das Urteil Herrn Jungbauers über die Arbeit des langjährigen Margetshöchheimer Altortplaners Dag Schröder kann man so nicht stehen lassen. Bevor er so pauschal urteilt, hätte er sich lieber einmal mit den umfangreichen Untersuchungen, Konzepten und Plänen Dag Schröders befassen sollen. Dass er damals noch nicht im Gemeinderat saß, entschuldigt sein Fehlurteil nicht. Herr Schröder hat in seinen vorbereitenden Untersuchungen und Rahmenplänen bereits Ende der 90er Jahre umfassende richtungweisende Aussagen zur künftigen Entwicklung unseres Ortes gemacht, die teilweise so konkret waren, dass es manchem Gemeinderat gar nicht in den Kram passte, diese Konzepte umzusetzen.

So stammen z.B. die ersten Entwürfe und Planungen Dag Schröders für das, was Herr Schirmer im ISEK den Dorfplatz und den Dorfanger nennt von 1998. Wir ersparen es uns, hier alles aufzuzählen, was Herr Schröder damals entworfen und teilweise auch realisiert hat.
Dass seine Pläne für die Margetshöchheimer Schokoladenseite, das zentrale Teilstück der Mainstraße, bis heute noch nicht verwirklicht sind, lag bestimmt nicht daran, dass er "mehr Verwalter, weniger Gestalter" war. Das müsste eigentlich jeder wissen, der sich zumindest ansatzweise mit der Margetshöchheimer Kommunalpolitik befasst hat.
Es lag zu allererst daran, dass es am nötigen Kleingeld für die Umsetzung fehlte und daran, dass immer wieder andere Projekte dazwischen kamen, wenn es der Gemeinderat wagen wollte, Margetshöchheims repräsentativstes Straßenstück zu sanieren. Nämlich der Ausbau der Dorfstraße, verursacht durch den erforderlichen Einbau eines Stauraumkanals, dann der Ausbau der Engstelle in der Würzburger Straße, auf dem die CSU nach der Renovierung der Wegkapelle zur optischen Abrundung bestand. Und zu guter Letzt blockierte der (mittlerweile verlorene) Kampf um die Erhaltung des Mainstegs die Umsetzung von Schröders Planungen, wobei allen im Gemeinderat klar war, dass eine Sanierung der Mainstraße erst nach dem Abriss des alten und dem Bau des neuen Mainstegs sinnvoll sein kann.
Die MM ging bei Herrn Schröder in einigen Fragen durchaus auf kritische Distanz. Man muss ihm jedoch zugestehen, dass er bei Kontroversen durchaus bereit war, Konsequenzen zu ziehen und konstruktiv mit der Gemeinde zusammenzuarbeiten. Der Ehrlichkeit halber muss man noch hinzufügen, dass es oft die Bürgermeister als Schröders direkte Ansprechpartner waren, die ihn zum Spagat zwischen Bürgermeister und Gemeinderat zwangen. Das war beim Klostergelände so und bei der geplanten Umgestaltung des Rathaushofs nicht viel anders.

Wenn nun Herr Jungbauer meint, er habe die Impulse für die nächsten 20 Jahre im ISEK-Ergebnisbericht gefunden, dann möge er sie doch bitte endlich einmal beim Namen nennen. In seiner Stellungnahme für unsere Website haben wir sie nämlich vergeblich gesucht.
Im umfangreichen Ergebnisbericht hat Herr Schirmer kaum Impulse gegeben, sondern oft nur "moderiert", was in den "Ideenwerstätten" von Margetshöchheimer Bürgern vorgeschlagen (nicht mal erarbeitet) wurde.
Wenn Herr Jungbauer behauptet: "Allein schon das Beiwort "Konzept" im Name ISEK macht doch deutlich, dass es sich dabei um Pläne handelt, die sicherlich nicht alle umgesetzt werden können.", dann können wir das so nicht stehen lassen.
Korrekt, ein Konzept ist keine Feinplanung, es ist jedoch ein konkreter Grobplan, andernfalls ist es nur eine Ideensammlung, dafür braucht man niemanden, der etwas von Stadtplanung versteht. Das Konzept für Margetshöchheim ist jedoch nicht einmal ein Grobplan. Außer den Impulsprojekten gibt es nichts, was sich derzeit im Grobplan befindet und feingeplant werden könnte. Hier wäre ja grundlegend erst mal die Machbarkeit zu prüfen.

Abschließend noch ein Wort zu den von Herrn Jungbauer so vehement beschworenen Zukunftsvisionen. Uns würde schon eine einfallen: der von Herrn Prof. Schirmer geforderte autofreie Dorfplatz. Auf Grund der Erfahrungen der letzten Jahre sind wir uns sicher, dass Herr Jungbauer zwar nicht der erste, wohl aber der zweite sein würde, der gewaltig Bauchschmerzen bekommen würde, wenn er dieser Vision mit seiner Stimme im Gemeinderat zur Realität verhelfen sollte.



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Mainpark(platz)




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autofreier Dorfplatz


ISEK-Vision 



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ISEK: neue Baugebiete

1.4.2013 - Dass fremdes Eigentum im Rahmen des ISEK überplant wird, mag manchen wundern, ist aber wohl nicht unüblich. Allerdings sollte es zumindest eine gewisse Chance geben, dass die vorgeschlagenen Konzepte auch realisiert werden können. Allein die makabre Hoffnung auf die "biologische Erledigung", wie sie manchmal im Gemeinderat anklingt, kann wohl kaum die Basis für hochtrabende Planungen sein.
Grundsätzlich wundert man sich schon etwas, wenn es bei der ISEK-Planung offensichtlich gar nicht aufgefallen ist, dass zum Beispiel im Steinernen Weg dort, wo ein autofreies Baugebiet für junge Familien entstehen soll, längst ein neues Haus steht, so dass von den 9 eingezeichneten Häusern allenfalls noch 6 untergebracht werden könnten.
Und am Rande sei die Frage aufgeworfen: Wo sollen dann die Autos hin? Es ist ja kaum anzunehmen, dass die jungen Familien, die dort nach den Vorstellungen von Prof. Schirmer einziehen sollen, auf ein eigenes Auto verzichten werden.

Am ISEK ist grundsätzlich positiv, dass vor der Ausweisung neuer Baugebiete erst einmal Baulücken und leer stehende Gebäude aktiviert beziehungsweise im Flächennutzungsplan vorgesehene Bereiche bebaut werden sollen. Darunter sind allerdings Ortsrandbereiche von hoher ökologischer und Erholungsqualität (z.B. Zeilwegerweiterung), deren Bebauung die Wohnqualität unseres Ortes gravierend beeinträchtigen würde. Außerdem spricht einiges dafür, dass man im Gemeinderat bei der Ausweisung neuer Baugebiete nicht gerade zimperlich vorgehen wird, zumal gerade in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit brachliegendes Bauland nur äußerst ungern verkauft wird.
Da wir auf unserer Website Brauchen wir neue Baugebiete? und im MM-Blättle zu diesem Thema umfassend Stellung bezogen haben, sparen wir uns hier weitere Ausführungen.



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ISEK-Zitat




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autofreies Baugebiet am Steinernen Weg?


Rote Schraffierung: bereits bebaut 



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Blick vom Steinernen Weg aus


links der Neubau 



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im Hintergrund die Häuser der Pointstraße 



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Tourismus ein Saisongeschäft

31.3.2013 - Im ISEK nimmt die Förderung des Tourismus breiten Raum ein und Gemeinderat Björn Jungbauer geht wohl davon aus, dass sich dies bei der Förderung durch die Regierung von Unterfranken positiv auswirken wird (B. Jungbauer: " Wir bekommen deutlich aufgezeigt und es wird gegenüber der Regierung von Unterfranken als Förderstelle von einem Fachplaner bescheidet, dass unsere Heimatgemeinde im Bereich der Freizeit- und Tourismusentwicklung Potential hat.") .
Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Man sollte dieses Potential allerdings auch nicht überbewerten, zumal der Tourismus bestenfalls ein Saisongeschäft ist und sehr stark von der Witterung abhängig ist. Margetshöchheim leidet beim Radtourismus zudem auch unter der Nähe zu Würzburg und Veitshöchheim, so paradox dies klingen mag. Wer in Würzburg startet, legt kaum bereits in Margetshöchheim wieder eine Rast ein. Und wer mainaufwärts fährt, der steuert dann oft gleich Würzburg oder Veitshöchheim an.
Es ist zudem fraglich, ob sich die von Prof. Schirmer vorgeschlagenen Maßnahmen tatsächlich für Margetshöchheim besonders positiv auswirken. So dürfte ein Wohnmobilparkplatz am neuen Steg wohl eher der Gemeinde Veitshöchheim etwas bringen. Man parkt dann in Margetshöchheim und ist in wenigen Minuten mitten im Veitshöchheimer Altort. Und das vom ISEK-Planer ohne Absprache mit der Segelkameradschaft auf deren Gelände vorgesehene Hotel dürfte wohl eher ein Luftschloss sein. (Dass Margetshöchheim mit dem Hotel Eckert sogar ein Vier-Sterne-Hotel besitzt, war dem Planer offensichtlich nicht einmal bekannt.)
Zu den Luftschlössern zählt wohl auch ein zweiter Wohnmobilstandort am Weg von Margetshöchheim zum Naherholungsgebiet, ganz abgesehen davon, dass das Gelände dort weitgehend in der Wasserschutzzone liegt und die Anfahrt durch motorisierte Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. Auch der Liegeplatz für Hausboote auf Höhe von Maxl-Bäck dürfte angesichts der Einwände des Wasser- und Schifffahrtsamtes wenig Chancen auf Realisierung haben. Das gilt auch für die "Fähre", die wenige Meter weiter in den Plänen eingezeichnet ist.
Dass Prof. Schirmer den Zugang zum Main am "Dorfplatz" im Zentrum der Mainstraße über Treppen erschließen will, wie man es von Kitzingen her kennt, ist sicher keine schlechte Idee. Man sollte allerdings bedenken, dass dieser Planung möglicherweise das Margetshöchheimer Wahrzeichen, die Pappelreihe am Mainufer, zum Opfer fallen müsste. Man muss sich nur einmal die Steinquader am Ufer ansehen, die oft von den Baumwurzeln deutlich angehoben worden sind. Wenn man also am Ufer Stufen einbauen will, müsste man wohl die Baumwurzeln in erheblichem Umfang kappen, was die Standfestigkeit der Pappeln erheblich beeinträchtigen würde. Wahrscheinlich würden die Pappeln eine derartige Maßnahme auch nicht überstehen.
Für die Touristen dürften vor allem die - bislang nicht vorhandenen - Toiletten von Interesse sein, die im ISEK-Konzept am Rande auftauchen. Davon würden auch die Margetshöchheimer bei ihren Spaziergängen profitieren. Die Situation im Mainuferbereich am Anfang des Flutgrabens und auf Höhe des Ickelsgrabens ist nämlich alles andere als appetitlich. Dort stellen die Hinterlassenschaften menschlicher Art die der Vierbeiner eindeutig in den Schatten.

Abschließend lässt sich feststellen: Investitionen für den Tourismus sind sicher sinnvoll, wenn sie angesichts der Margetshöchheimer Finanzlage nicht überzogen sind. Zudem sollten Projekte, die für die Ortsbevölkerung von großer Bedeutung sind, eindeutig Vorrang haben.
Gemeinderatskollege Jungbauer ist da etwas anderer Meinung: "Allein unsere Mainpartie liegt aus zahlreichen Gründen seit vielen Jahren in einem Dornröschenschlaf, wir können Margetshöchheim in einigen Bereichen als ungeschliffenen Diamanten bezeichnen."
Das mag ja alles schön und gut sein, aber man muss aufpassen, dass man den Diamanten nicht zu Tode schleift. Und vor allem muss man aufpassen, dass das Schleifen nicht teurer wird als der Diamant!

Die folgenden Details aus dem ISEK sollen der Veranschaulichung dienen.



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ISEK-Grafik zum Gelände am neuen Steg


4 - Parkplätze, 5 - Wohnmobilstellplätze 



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Tourismusmagnet?


wo soll die Fähre hinschippern? 



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Treppen zum Main


wo bleiben die Pappeln? 



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Hausbootromantik


wenig Gegenliebe beim Wasser- u. Schifffahrtsamt 



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Geht Margetshöchheim in Zukunft baden?

Oder geht Margetshöchheims Zukunft (finanziell) baden?
30.3.2013 - Zu den ISEK-Visionen Prof. Schirmers zählt zweifellos das Strandbad am Main, für das er ursprünglich drei Standorte angeboten hatte. Wir haben bereits früher auf dieser Website dazu kritisch Stellung bezogen Nichts ist unmöglich ...? .
Da CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer vom "Mainbad" einiges erwartet ("Aber gerade die Impulse, welche ein solches Projekt mit sich bringt sind meiner Meinung nach nicht nicht von der Hand zu weisen. Wir bekommen deutlich aufgezeigt und es wird gegenüber der Regierung von Unterfranken als Förderstelle von einem Fachplaner bescheidet, dass unsere Heimatgemeinde im Bereich der Freizeit- und Tourismusentwicklung Potential hat." B. Jungbauer) , wollen wir doch noch einmal kurz darauf eingehen und einiges aus dem ISEK zitieren. Ansonsten verweisen wir auf unsere früheren Statements ISEK: kritische Bilanz , denen eigentlich nichts hizuzufügen ist. Das Wesentliche finden Sie hier: Flussbad
Wer sich genauer informieren will, findet im ISEK selbst einiges auf den Seiten 88 und 89: isekentwurf29.01.2013.pdf [7.108 KB]



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Flussbadstandorte


3 Varianten: ISEK S. 88 



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Strandbad


ISEK S. 89 



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Flussbad

30.3.2013 - Bei der Abschlusspräsentation des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) wurde auch das vom Planungsbüro Prof. Schirmer vorgeschlagene "Strandbad am Main" angesprochen. Da klar ist, dass die Gemeinde angesichts sehr kostenintensiver Projekte in den nächsten Jahren keinesfalls eine derartige Maßnahme stemmen kann, schlug Prof. Schirmer vor, die Bürger sollten sich zusammenschließen und Finanzierung und Betrieb des Bads übernehmen.

Prof. Schirmer hatte ursprünglich 3 Standorte ins Gespräch gebracht: Einmal zwischen Sportplatz und Steinernem Weg (Standort 1), dann am Radweg zwischen dem Spielplatz und der Gaststätte "Zum Kreutzer" auf Höhe der Anwesens Stengel. Dorthin sollte auch der kleine Fußweg, der von der Gartenstraße zur Mainstraße führt, verlängert werden (Standort 2) und schließlich am Mainufer kurz vor den Badeseen (Standort 3).

Abgesehen davon, dass die Genehmigung durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mehr als fraglich und die Finanzierung durch die Bürger reines Wunschdenken ist, gibt es an allen 3 Standorten gravierende Probleme:
Man braucht Parkplätze, sanitäre Anlagen und sicher auch eine Aufsicht.
Den Standort an den Badeseen kann man wohl allein schon wegen der Nähe zum Naherholungsgebiet ausschließen. Zudem gelten die Flächen zwischen Flutgraben und Main als Ausgleichsflächen für den Mainausbau, so dass dieser Standort auch aus naturschutzrechtlichen Gründen ausscheiden dürfte.

Der Standort 2 dürfte wegen der beengten Situation ebenfalls von vornherein ausscheiden. Das müsste eigentlich jedem klar sein, der jemals den Mainuferweg
zwischen dem alten Steg und dem Spielplatz benutzt hat. Falls so ein Flussbad
tatsächlich angenommen werden sollte, muss man zwangsläufig mit einem
starken Verkehrsaufkommen rechnen. Falls es aber nicht angenommen werden
sollte, wäre es eine krasse Fehlinvestition.
In diesem Zusammenhang sollte man sich auch gründlich überlegen, ob man
tatsächlich (wie z.B. an diesem Standort angedacht) überall noch zusätzliche
Querverbindungswege benötigt. Obwohl in Veitshöchheim der Abstand zwischen
Oberer und Unterer Maingasse nicht gerade klein ist, finden die Touristenströme
dort offensichtlich trotzdem an den Main. Das dürfte auch für Margetshöchheim
gelten.

Bürgermeister Brohm geht davon aus, dass das Platz- und vor allem das
Parkplatzproblem am Standort 1 in der Nähe des Sportplatzes zu lösen ist.
Das gilt allerdings nur eingeschränkt. Er setzt hier auf den geplanten Parkplatz
auf der anderen Straßenseite beim Seglerheim. Einmal abgesehen davon, dass
die Gemeinde diese Fläche noch gar nicht besitzt, sind die dortigen Parkplätze
bereits mehrfach verplant. So sollen die damit durch den Neubau des Sportheims
erforderlichen Parkplätze nachgewiesen werden. Zusätzlich hat Prof. Schirmer dort
einen Standplatz für Wohnmobile vorgeschlagen. Und natürlich werden dort etliche Parkplätze wegen des neuen Stegs belegt sein. Außerdem denkt die Gemeinde daran, dort die Autofahrer "abzufangen", die dann mit Rollerskates oder Rädern den Radweg benutzen wollen. Und zu guter Letzt hat sich Prof. Schirmer auf dem westlichen Teil des Seglergeländes noch einen Hotelneubau vorgestellt, was ja wohl zusätzlichen Parkraum erfordert. Nachdem sich die meisten dieser Nutzungen vor allem an Schönwetterwochenenden zusammenballen werden, kann man sich vorstellen, dass es rund um den Sportplatz echt eng zugehen wird, wenn man in nächster Nähe auch noch ein Strandbad errichtet.

Obwohl eigentlich alles gegen die Strandbad-Idee spricht, ist zu befürchten, dass die Gemeinderatsmehrheit trotzdem einem Planungsauftrag für das Strandbad zustimmt. Da die Chance auf Realisierung gegen Null geht, wäre dies rausgeworfenes Geld.



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Auf der Suche nach der ISEK-Vision

29.3.2013 - CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer sprach im Gemeinderat und in seinem Beitrag für die MM-Website Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer von den Visionen, die das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept angeblich für Margetshöchheim biete. Da der Gemeinderatskollege dabei nicht konkret geworden ist, stellen wir uns die Frage, ob mit den Visionen vielleicht die von Prof. Schirmer vorgeschlagene Verlegung des Buswendeplatzes gemeint sein könnte.
Weil der derzeitige Buswendeplatz angeblich wenig attraktiv ist, soll der Bus in Zukunft an der Sparkasse in die Falkenstraße einbiegen und dann vor der Metzgerei Flach gleich wieder links Richtung Eiwo fahren. Nach wenigen Metern soll er dann im rechten Winkel nach links auf das Gelände der ehemaligen Kistenfabrik (jetzt "Autoklinik") abbiegen, und dort soll dann auch in Zukunft die Endhaltestelle liegen. Das soll angeblich der besseren Anbindung an Tegut dienen.
Dort - auf dem Gelände der früheren Kistenfabrik - stellen sich die ISEK-Planer auch eine Tegut-Erweiterung (z.B. eine Getränkeabteilung) vor. Letzteres war übrigens bereits vor etlichen Jahren im Gespräch, scheiterte allerdings am Grunderwerb. Nachdem erst vor kurzem der vordere Teil der Kistenfabrik komplett mit Photovoltaik-Elementen bestückt wurde, dürfte der Eigentümer in absehbarer Zeit sicher nicht an einen Verkauf denken.

Einzelheiten können Sie den folgenden Grafiken aus dem ISEK-Konzept entnehmen. Die darunter befindlichen Fotos machen deutlich, welchen Höhenunterschied der Bus bewältigen müsste, wenn man diesem ISEK-Vorschlag folgen wollte. Ein Anruf bei der WVV hätte wahrscheinlich genügt, um diese Vision in der Schublade verschwinden zu lassen.
Weitere Kommentare wollen wir uns ersparen. Wir können uns allerdings vorstellen, dass den nicht mobilisierten Bürgern wohl wesentlich mehr geholfen wäre, wenn die ISEK-Planer einen vernünftigen Fußweg auf der östlichen Seite der Erlabrunner Straße vorgeschlagen hätten. Der derzeitige Fußweg dürfte allenfalls unter die Rubrik "Provisorium" fallen.



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Soll da der Bus hochfahren?




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ISEK-Projekt- u. Maßnahmenkatalog


Seite 142 



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Blick vom Sandflurweg auf die "Autoklinik" 



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aus dem ISEK-Konzept




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Viele Worte, aber keine Antwort auf unsere Fragen

27.3.2013 - In den letzten Jahren sind die meisten Themen im Gemeinderat einvernehmlich und ohne große Kontroversen abgehandelt worden. Das war für alle Seiten im Gemeinderat und sicher auch für die Bürgerinnen und Bürger angenehm und erfreulich. Diese Art der Harmonie kann aber nicht Selbstzweck sein. Wenn es um wesentliche, zukunftsträchtige Themen und kontroverse Konzepte in der Kommunalpolitik geht, ist die "Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität" jedoch fehl am Platze. Das gilt besonders dann, wenn es wie beim Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) um die Zukunft unseres Ortes in den nächsten Jahrzehnten gehen soll. Deshalb ist die MM auch nicht bereit, all das kritiklos und ohne umfassende Diskussion abzunicken, was der von der Gemeinde beauftragte Planer im 152 Seiten umfassenden ISEK zusammengetragen hat.

Dabei geht es der MM nicht allein um Inhalte und handwerkliche Ungereimtheiten. Es geht uns auch um den Umgang mit zukünftigen städtebaulichen Planungsaufträgen und den damit verbundenen Kosten. Deshalb hat sich die MM zum Beispiel in der Gemeinderatssitzung vom 21. März vehement dagegen gewehrt, dass ein Planungsauftrag ohne irgendeine Information über den Planungsumfang und die damit verbundenen Kosten und ohne Alternativangebot praktisch im "Blindflug" vergeben werden sollte.

Da dies vor allem bei CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer erhebliches Unverständnis hervorgerufen hat und er seine Position und Kritik an der Haltung der MM unserer Meinung nach in der Gemeinderatssitzung nicht schlüssig darlegen konnte, hat die MM ihm aus zwei Gründen angeboten, seine Position auf der MM-Website näher zu begründen. Einerseits ist es immer sinnvoll, auch einmal die Gegenseite zu Wort kommen zu lassen. Und andererseits waren wir uns ziemlich sicher, dass Herr Jungbauer kaum Argumente dafür finden würde, warum das ISEK die großartige Vision für die Margetshöchheimer Zukunft sein soll. Schließlich hatten wir die 152 Seiten des ISEK gründlich durchgelesen.
Siehe: Wo steckt denn der große Wurf?

Wir freuen uns, dass Herr Jungbauer auf unser Angebot eingegangen ist und empfehlen Ihnen, seine Stellungnahme recht gründlich zu lesen: Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer

Herr Jungbauer hat zwar wortreich reagiert, eine Antwort auf unsere deutlich formulierte Frage war es jedoch nicht. Jeder Gemeinderat, der die letzten Jahre die Kommunalpolitik aufmerksam verfolgt hat, müsste wissen, dass vieles von dem, was im ISEK zu finden ist von Bürgermeister und Gemeinderat schon auf den Weg gebracht worden ist, längst bevor jemand an das ISEK dachte. Das gilt zum Beispiel für die Förderung der Streuobstbestände, für das Beschilderungskonzept, die Anbindung des neuen Stegs an den Altort oder die Schaffung von Parkplätzen am Sportgelände. Anderes wie die Auslagerung des Lettershops aus dem Altort, die Zukunft des Götz-Geländes oder die sinnvolle Nutzung der ehemaligen Kistenfabrik sind ebenfalls längst auf der Agenda der Gemeinde. Und die Pläne für den Ausbau der zentralen Mainpartie und die Umgestaltung der Straße "Zur Mainfähre" existieren bereits seit über einem Jahrzehnt. Anderes wie das Strandbad am Main, eine neue Busendhaltestelle mit Anbindung über die EIWO oder ein Schul- und Dorfgarten auf der Abwasserpumpstation ist wohl ganz offensichtlich unrealistisch. Um das zu erkennen, muss man kein Kommunalpolitiker sein. Weitere Beispiele könnte man hier aufzählen.

Deshalb haben wir Herrn Jungbauer gebeten, uns und den Bürgern doch einmal darzulegen, wo denn der große Wurf und die Visionen für die Zukunft im 152seitigen ISEK zu finden sind.
Hier ist uns Herr Jungbauer leider die Antwort schuldig geblieben. Wer seine Zeilen liest, wird feststellen, dass zwar vieles im üblichen Politikerkauderwelsch blumig verbrämt wird, dass er aber offensichtlich keine einzige Aussage über eine konkrete und realistische Vision für die Zukunft unseres Ortes im ISEK gefunden hat.

Dabei gibt es im ISEK durchaus auch Ansätze, die bedenkenswert sind, wie die Warnung davor, auf dem Götzgelände Einzelhandel anzusiedeln und Tegut Konkurrenz zu machen. Aber das passt Herrn Jungbauer und manchem seiner Parteifreunde wohl nicht ins Konzept.

Ansonsten redet Herr Jungbauer nach Politikermanier wortreich um den heißen Brei herum, vermeidet es aber tunlichst, Farbe zu bekennen. So nennt er das vorgeschlagene Strandbad am Main "ambitioniert, vielleicht auch unrealistisch", stuft es aber im gleichen Atemzug als Impuls ein. Das ist die Methode "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".

Der MM ging es übrigens beim ISEK nie um Personen, sondern einzig und allein darum, was inhaltlich für unseren Ort sinnvoll und vor allem auch finanzierbar ist. Deshalb sei nur am Rande richtiggestellt: Herr Jungbauer schreibt: "Anfänglich erschien mir
Herr Etthöfer noch begeistert für die Vergabe der Planungsleistungen an Prof. Schirmer,
anstatt an unseren Altortplaner Herrn Schröder. Während des Projekts änderte sich
dessen Meinung nach außen wahrnehmbar grundlegend."
Da hat ihn offensichtlich sein Gedächtnis im Stich gelassen. Etthöfer war nämlich einer der Wenigen, der nicht für Prof. Schirmer gestimmt hat.

Die MM hat übrigens ihre kritische Haltung zu den ISEK-Ergebnissen im MM-Blättle und auf dieser Website in den letzten Monaten mehrfach ausführlich dargelegt:
Näheres finden Sie z.B. hier: ISEK: kritische Bilanz , Nichts ist unmöglich ...? , ISEK und die Folgen bzw. Folgekosten

Da Fakten überzeugender als viele Worte sind, wollen wir in den nächsten Tagen nach und nach an einigen Beispielen aufzeigen, warum wir hinsichtlich der Realisierbarkeit etlicher ISEK-Vorschläge erhebliche Bedenken haben. So wundert es uns zum Beispiel, warum im 53.000 € teuren ISEK auf der Fläche der Abwasserpumpstation (fälschlich als Bauhoffläche deklariert) die Errichtung eines Schul- und Dorfgartens vorgeschlagen wird. Das Gelände gehört dem Abwasserzweckverband Maintal und ist wegen des dort liegenden großflächigen Regenüberlaufbeckens aus massivem Beton bestimmt als Garten ungeeignet. Siehe Wachsen Radieschen auf Beton?



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Wachsen Radieschen auf Beton?

27.3. - Die Abwasserpumpstation am Radweg am Ortsende Richtung Erlabrunn zählt trotz der Sitzgruppe davor sicher nicht zu Margetshöchheims touristischen Highlights. Andererseits werden dort die Margetshöchheimer Abwässer gesammelt und unter dem Main hindurch in die Kläranlage nach Veitshöchheim gepumpt. Eine andere Nutzung ist somit ausgeschlossen, zumal Radieschen und anderes Grünzeug bekanntlich nicht auf Beton wachsen.
Nur am Rande sei erwähnt, dass Margetshöchheim bereits seit langem über einen Schulgarten verfügt, und zwar direkt an der Schule oben über dem Ort. Man könnte zwar einige Materialien, die die Gemeinde an der Pumpstation lagert, auf einen anderen Platz bringen und den dann verschandeln, das Problem wäre dann aber auch nicht gelöst und ein Garten ist dort beim besten Willen nicht möglich.
Man könnte allerdings die dort schon vorhandene Hecke etwas ergänzen und somit einige Hässlichkeiten kaschieren. Aber das war für den Planer als Zukunftsvision wohl doch etwas zu banal. Vieles spricht übrigens dafür, dass etliche "Ungereimtheiten" im ISEK zu vermeiden gewesen wären, wenn sich das Planungsbüro einmal vor Ort oder in der Gemeinde schlau gemacht hätte.



 


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aus dem ISEK




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Ecke Grasiger Weg/Radweg 



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Abwasserpumpstation am Main




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gleichzeitig Lagerplatz für die Gemeinde 



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Standort für Schul- und Dorfgarten?


wohl eher für einen Steingarten 



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Stellungnahme von CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer

26.3. - Nachdem CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer zu den vehementesten Verfechtern des ISEK-Konzepts von Prof. Schirmer zählt und deswegen MM-Gemeinderat Peter Etthöfer wegen dessen kritischer Haltung zum ISEK in der letzten Gemeinderatssitzung attackiert hatte, hat die MM Herrn Jungbauer angeboten, seine Position auf der MM-Website zu veröffentlichen. Das Angebot der MM an Herrn Jungbauer finden Sie hier: Wo steckt denn der große Wurf?
Hier ein kurzer Auszug aus dem MM-Angebot:
"Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Gemeinderat Jungbauer bislang nur allzu oberflächlich mit dem ISEK beschäftigt hat. Uns würde aus seinem Munde interessieren, wo denn wirklich der große Wurf und die richtungweisenden Ideen beim ISEK stecken, wenn man einmal all das weglässt, was nicht realistisch ist bzw. was Bürgermeister und Gemeinde in den letzten Jahren bereits längst auf den Weg gebracht oder versucht haben.
Da die Website der Jungen Union mit ihrem letzten Eintrag über die Einsammlung der Christbäume von Weihnachten 2011 nicht allzu aktuell ist, bieten wir Herrn Jungbauer an, seine Stellungnahme zu unseren Fragen bezüglich ISEK auf der MM-Website zu veröffentlichen."
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Hier nun der ungekürzte Beitrag von Björn Jungbauer:


Meine Ausführungen in der Gemeinderatssitzung vom 21.03.2013 zur Vergabe der Planungsleistungen für die Erweiterung des Sanierungsgebiets im Rahmen des ISEK kann ich wie folgt begründen:
Als Gemeinderat war und ist es immer mein Ziel, die Zukunft der Gemeinde in eine positive Richtung zu lenken und das bestmögliche für die Gesamtheit zu erreichen. Dazu gehört für mich auch zweifelsohne, Pläne und Ideen für die Zukunft zu entwickeln, um die Gemeinde voranzubringen. Wenn wir über unseren "Margetshöchheimer Tellerrand" hinausschauen werden wir feststellen, dass sich viele umliegenden Gemeinden auch bei geringer Finanzkraft im gestalterischen Bereich weiterentwickelt haben. Allein unsere Mainpartie liegt aus zahlreichen Gründen seit vielen Jahren in einem Dornröschenschlaf, wir können Margetshöchheim in einigen Bereichen als ungeschliffenen Diamanten bezeichnen.

Ich war dem ISEK daher von Anfang an sehr offen zugewandt und habe es begrüßt, dass der Gemeinderat sich am 15.10.2011 mit großer Mehrheit für Prof. Schirmer für die Durchführung des ISEK entschieden hat. Mit der Vergabe des Auftrags an Prof. Schirmer hatte ich die Erwartungen verbunden, Impulsgebung für die künftige gesamte Ortsentwicklung zu erhalten. Gerade diese Impulse hatte ich bei unserem Altortplaner Herrn Schröder in meiner Zeit als Gemeinderat vermisst. Ich habe ihn in einigen Bereichen eher als Verwalter, weniger als Gestalter angesehen. Herr Schröder hat zweifelsohne einen großen Anteil an der gelungene Gestaltung in unserem Altort. Jedoch fehlten mir bei ihm die Visionen, wo Margetshöchheim in 20 Jahren stehen soll. Gerade diese Impulse wurden meiner Meinung nach von Prof. Schirmer gegeben, dies kann im umfangreichen Ergebnisbericht zum ISEK nachgelesen werden.

Zweifelsohne sind gerade Projekte wie das "Mainbad" sehr ambitioniert, vielleicht auch unrealistisch in der Umsetzung. Aber gerade die Impulse, welche ein solches Projekt mit sich bringt sind meiner Meinung nach nicht nicht von der Hand zu weisen. Wir bekommen deutlich aufgezeigt und es wird gegenüber der Regierung von Unterfranken als Förderstelle von einem Fachplaner bescheidet, dass unsere Heimatgemeinde im Bereich der Freizeit- und Tourismusentwicklung Potential hat.

Allein schon das Beiwort "Konzept" im Name ISEK macht doch deutlich, dass es sich dabei um Pläne handelt, die sicherlich nicht alle umgesetzt werden können. Uns ist allen klar, dass auf dem Regenüberlaufbecken kein Garten angelegt wird, aber es lässt sich doch festhalten, dass der dortige Bereich umgestaltet werden muss. Es wäre meiner Meinung nach falsch, jede Aussage von Prof. Schirmer auf die Goldwage zu legen, es geht um das "große Ganze". Wir haben den Umgestaltungswillen an der dortigen Stelle im ISEK festgestellt, sehen Handlungsbedarf und können bei Maßnahmen mit einem Förderantrag an den Freistaat herantreten. Was ist die Alternative? Wir wissen es besteht Handlungsbedarf, verwehren uns aber gegen einen Feststellung im ISEK weil der Arbeitstitel falsch gewählt sein könnte ist und vergeben uns die Chance einer Förderung bei der Umgestaltung? Nein, diesen Weg halte ich für Falsch!

Es wurde mehrfach verdeutlicht und allen Gemeinderäten ist klar, dass der Gemeinderat als Souverän über alle Maßnahmen entscheidet, nicht Prof. Schirmer! Wir haben also die Zügel in der Hand, in welche Richtung die Ortsentwicklung geht! Wir sollten uns daher nicht am Anfang schon bei der Konzeptionierung massive Fesseln anlegen und sagen was nicht geht, sondern bei der Umsetzung genau prüfen, was richtig, wichtig und finanzierbar ist! Vielleicht ergeben sich in 10 Jahren neue Möglichkeiten und wir können Dinge verwirklichen. Wenn wir sie aber heute schon vorher ausschließen vergeben wir uns einiges.

In der Gemeinderatssitzung am 21.03.2013 ging es um die Fortschreibung der Entwicklungen in Richtung Nord und Süd, sowie um Feinplanungen im Umfeld des neuen Stegabgangs. Ich bin der Meinung, dass Prof. Schirmer als Planer beim ISEK auch diese Planung übernehmen soll. Diese Planung ist eng mit dem ISEK verbunden, daher war ich für eine Vergabe der Planungen an Prof. Schirmer. So bleibt es in einer Hand und es passt sich ins Konzept. Es würde doch bei einem Hausbau keiner den ersten Stock von einem und den zweiten Stock von einem anderen Architekten beplanen zu lassen. Ich war daher gegen den Vorschlag von Herr Etthöfer, den Planer zu wechseln und Herrn Schröder beim ISEK nun mit ins Boot zu holen.

In vielen Diskussionen im Vorfeld der Entscheidungsfindung zum ISEK, aber auch in der Projektierungsphase entstand bei mir der Eindruck, dass sich die Meinung von Herrn Etthöfer im Bezug auf Prof. Schirmer grundlegend gewandelt hat. Anfänglich erschien mir Herr Etthöfer noch begeistert für die Vergabe der ISEK Planungsleistungen an Prof. Schirmer, anstatt an unseren Altortplaner Herrn Schröder. Während des Projekts änderte sich dessen Meinung nach außen wahrnehmbar grundlegend. Über die Hintergründe des Wandels bei Herrn Etthöfer vermag ich nicht zu spekulieren. Ich konnte mich jedoch des Eindrucks nicht verwehren, dass Herr Etthöfer oft eine grundlegend andere Meinung hatte als Prof. Schirmer, letzter jedoch nicht zu sehr auf die Wünsche und Forderungen von Herrn Etthöfer reagierte und Herr Etthöfer daher etwas verstimmt war. Herr Etthöfer bemängelte auch, dass Prof. Schirmer beim ISEK lediglich bekannte Ideen zusammenfasste, er einen großen Wurf vermisst und ihm die richtungsweisenden Ideen fehlen. Es lässt sich aber auch zweifelsohne festhalten, dass beinahe alle neuen Vorschläge von Seiten von Prof. Schirmer durch Herrn Etthöfer kritisiert wurden.

Abschließend halte ich fest, dass wir nach meiner Ansicht mit dem ISEK auf einem guten Weg sind und der Gemeinderat die bisherigen Entscheidungen mit großer Mehrheit getroffen hat. Wir sind für die Zukunft der Gemeinde verantwortlich, also nehmen wir diese Aufgabe gemeinsam an und arbeiten zusammen konstruktiv an der Verwirklichung der Pläne!

Björn Jungbauer,
Gemeinderat der CSU



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Wo steckt denn der große Wurf?

Bei der Gemeinderatssitzung am 21.3.13 Gemeinderatssitzung am 21.3.2013 (TOP 2) griff CSU-Gemeinderat Björn Jungbauer den MM-Fraktionsvorsitzenden Peter Etthöfer wegen dessen kritischer Haltung zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) heftig an. Jungbauer schwärmte dabei in den höchsten Tönen vom ISEK und warf Etthöfer vor, alles blockieren zu wollen, weil ihm etliches nicht passe.
Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Gemeinderat Jungbauer bislang nur allzu oberflächlich mit dem ISEK beschäftigt hat. Uns würde aus seinem Munde interessieren, wo denn wirklich der große Wurf und die richtungweisenden Ideen beim ISEK stecken, wenn man einmal all das weglässt, was nicht realistisch ist bzw. was Bürgermeister und Gemeinde in den letzten Jahren bereits längst auf den Weg gebracht oder versucht haben.
Da die Website der Jungen Union mit ihrem letzten Eintrag über die Einsammlung der Christbäume von Weihnachten 2011 nicht allzu aktuell ist, bieten wir Herrn Jungbauer an, seine Stellungnahme zu unseren Fragen bezüglich ISEK auf der MM-Website zu veröffentlichen.
Abschließend ist nur festzustellen, dass die MM nicht am ISEK grundlos herumnörgelt, sondern, wie die nächsten Absätze beweisen, durchaus ihre Position sachlich belegt. Uns ist klar, dass das ISEK die Voraussetzung für die staatliche Förderung ist. Das ist aber kein Grund, Luftschlösser zu bauen und das bisschen Geld, das angesichts umfangreicher und kostenintensiver Projekte noch übrig bleibt, für die Planung von Luftschlössern auszugeben.



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ISEK und die Folgen bzw. Folgekosten

Wie bereits berichtet, hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit das
Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) verabschiedet.
Über die Vor- und Nachteile haben wir hier bereits umfangreich informiert.
Obwohl oder gerade weil eigentlich jedem Gemeinderat bewusst sein muss,
dass die prekäre Finanzlage Margetshöchheims keine Luftschlösser erlaubt,
wurde im Gemeinderat nie konkret über die Kosten all dieser ISEK-
Projekte informiert. Man erhofft sich zwar durch das ISEK staatliche
Förderung von 60 %, was aber tatsächlich an Kosten an der Gemeinde
hängenbleibt, das steht in den Sternen.
Das gilt besonders für die Folgekosten, für die es selbst bei einer
Bezuschussung des Projekts keinen müden Euro geben wird. So kann man
sicher sein, dass als "Nebeneffekt" etlicher geplanter Maßnahmen
zumindest ein weiterer Gemeinearbeiter eingestellt werden muss.
Wenn z.B. die ganze Mainpartie vom Sportplatz bis zum Ortsende im
Norden touristisch aufgepeppt werden soll, kommt man an einer
Personalvermehrung sicher nicht vorbei.



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Nichts ist unmöglich ...?

Bei der Abschlusspräsentation des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts
(ISEK) wurde auch das vom Planungsbüro Prof. Schirmer vorgeschlagene
"Strandbad am Main" angesprochen. Da klar ist, dass die Gemeinde angesichts
sehr kostenintensiver Projekte in den nächsten Jahren keinesfalls eine derartige
Maßnahme stemmen kann, schlug Prof. Schirmer vor, die Bürger sollten sich
zusammenschließen und Finanzierung und Betrieb des Bads übernehmen.

Prof. Schirmer hatte ursprünglich 3 Standorte ins Gespräch gebracht: Einmal
zwischen Sportplatz und Steinernem Weg (Standort 1),
dann am Radweg zwischen dem Spielplatz und der Gaststätte "Zum Kreutzer"
auf Höhe der Anwesens Stengel. Dorthin sollte auch der kleine Fußweg, der
von der Gartenstraße zur Mainstraße führt, verlängert werden. (Standort 2)
und schließlich am Mainufer kurz vor den Badeseen (Standort 3).

Abgesehen davon, dass die Genehmigung durch die Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung mehr als fraglich und die Finanzierung durch die Bürger
reines Wunschdenken ist, gibt es an allen 3 Standorten gravierende Probleme:
Man braucht Parkplätze, sanitäre Anlagen und sicher auch eine Aufsicht.
Den Standort an den Badeseen kann man wohl allein schon wegen der Nähe
zum Naherholungsgebiet ausschließen. Zudem gelten die Flächen zwischen
Flutgraben und Main als Ausgleichsflächen für den Mainausbau, so dass dieser
Standort auch aus naturschutzrechtlichen Gründen ausscheiden dürfte.

Der Standort 2 dürfte wegen der beengten Situation ebenfalls von vornherein
ausscheiden. Das müsste eigentlich jedem klar sein, der jemals den Mainuferweg
zwischen dem alten Steg und dem Spielplatz benutzt hat. Falls so ein Flussbad
tatsächlich angenommen werden sollte, muss man zwangsläufig mit einem
starken Verkehrsaufkommen rechnen. Falls es aber nicht angenommen werden
sollte, wäre es eine krasse Fehlinvestition.
In diesem Zusammenhang sollte man sich auch gründlich überlegen, ob man
tatsächlich (wie z.B. an diesem Standort angedacht) überall noch zusätzliche
Querverbindungswege benötigt. Obwohl in Veitshöchheim der Abstand zwischen
Oberer und Unterer Maingasse nicht gerade klein ist, finden die Touristenströme
dort offensichtlich trotzdem an den Main. Das dürfte auch für Margetshöchheim
gelten.

Bürgermeister Brohm geht davon aus, dass das Platz- und vor allem das
Parkplatzproblem am Standort 1 in der Nähe des Sportplatzes zu lösen ist.
Das gilt allerdings nur eingeschränkt. Er setzt hier auf den geplanten Parkplatz
auf der anderen Straßenseite beim Seglerheim. Einmal abgesehen davon, dass
die Gemeinde diese Fläche noch gar nicht besitzt, sind die dortigen Parkplätze
bereits mehrfach verplant. So sollen die damit durch den Neubau des Sportheims
erforderlichen Parkplätze nachgewiesen werden. Zusätzlich hat Prof. Schirmer dort
einen Standplatz für Wohnmobile vorgeschlagen. Und natürlich werden dort etliche
Parkplätze wegen des neuen Stegs belegt sein. Außerdem denkt die Gemeinde
daran, dort die Autofahrer "abzufangen", die dann mit Rollerskates oder Rädern
den Radweg benutzen wollen. Und zu guter Letzt hat sich Prof. Schirmer auf dem
westlichen Teil des Seglergeländes noch einen Hotelneubau vorgestellt, was ja wohl zusätzlichen Parkraum erfordert. Nachdem sich die meisten dieser Nutzungen vor allem an Schönwetterwochenenden zusammenballen werden, kann man sich vorstellen, dass es rund um den Sportplatz echt eng zugehen wird, wenn man in nächster Nähe auch noch ein Strandbad errichtet.

Obwohl eigentlich alles gegen die Strandbad-Idee spricht, ist zu befürchten, dass die Gemeinderatsmehrheit trotzdem einem Planungsauftrag für das Strandbad zustimmt. Da die Chance auf Realisierung gegen Null geht, wäre dies rausgeworfenes Geld.



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ISEK: kritische Bilanz

Nachdem der Gemeinderat in der Sitzung am 19.2.2013 das von Prof. Schirmer
vorgelegte 152 Seiten dicke Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Das ISEK-Konzept mit großer Mehrheit angenommen hat, erlauben wir uns hier ein paar kritische Anmerkungen. Bereits in der Novemberausgabe des MM-Blättles Nr. 99 (MM-Blättle 99 ) haben wir auf einige problematische Aspekte hingewiesen.

Vor allem haben wir deutlich gemacht, dass es eigentlich wenig Sinn macht, sich über teure Luftschlösser zu unterhalten, wenn man genau weiß, dass Margetshöchheim bereits heute angesichts komplexer und kostspieliger Zukunftsaufgaben (Stegneubau, Erneuerung des Margarethenhallendachs, umfangreiche Kanalsanierung usw.) seine Finanzkraft bereits über Gebühr strapaziert hat.
Wir mussten uns allerdings dem Totschlagargument beugen, dass es ohne ISEK keine staatliche Förderung für wichtige Projekte wie die Sanierung der Mainpartie geben werde.

Übrigens, der Agenda 21-Arbeitskreis hat ebenfalls auf einige Ungereimtheiten im ISEK hingewiesen.

Es ist unbestritten, dass das Konzept einige wichtige und gute Aussagen enthält. Dazu zählt z.B. die Forderung, den Standort tegut zu stärken und keine Einzelhandelskonkurrenz auf dem Brot-Götz-Gelände anzusiedeln, damit nicht der für Margetshöchheim enorm bedeutsame Versorgungsschwerpunkt tegut gefährdet wird. Ähnliches gilt für das Ziel, das diffuse und unattraktive Erscheinungsbild an den Ortseingängen zu verbessern. Grundsätzlich kann man auch den meisten Zielvorgaben des Konzepts folgen.

Wer jedoch grundlegend Neues und großartige Ideen erwartet hat, dürfte zumindest über weite Strecken enttäuscht sein. Vieles, was im Konzept steht, gehört bereits länger zu den vorrangigen Zielen der Margetshöchheimer Kommunalpolitik wie die Erneuerung der Mainpartie, die Umgestaltung des ehemaligen Festplatzes, die Verbindungsachse vom Altort zum künftigen Stegstandort, das Beschilderungskonzept oder die Erhaltung der Streuobstbestände. Für manche Maßnahmen liegen schon seit geraumer Zeit Pläne vor, anderes war bereits vorher zur Förderung angemeldet.

Zumindest Verwunderung haben allerdings einige Projekte ausgelöst, die Prof. Schirmer
auch gerne als wichtige Trittsteine auf dem Weg zum Ziel deklariert hat. Sie dürften nämlich kaum realistisch sein. Einige Beispiele sollen dies verdeutlichen:

"Flussbad"
Nachdem in der Main-Post ein altes Foto vom früheren Mainbad gegenüber der Sanderau
veröffentlicht worden war, tauchte im ISEK-Verfahren plötzlich ein Flussbad auf. Standortvorschläge waren: zwischen Sportplatz und Steinernem Weg, am Radweg zwischen Kreutzer und Spielplatz und am Mainufer kurz vor den Badeseen. Planung, Finanzierung und Betrieb sollten weitgehend von den Bürgern übernommen werden. Das erscheint uns alles andere als realistisch. Außerdem wären dafür sanitäre Einrichtungen erforderlich, und die Verkehrssituation würde zusätzlich verschärft. Ganz abgesehen davon, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wahrscheinlich da gar nicht mitspielen würde (ähnlich wie bei den Hausbooten gegenüber Maxl Bäck).

"Umgestaltung der Bauhoffläche zu einem Schulgarten"
Gemeint ist hier die Abwasserpumpstation am nördlichen Ortsende direkt am Radweg. Erstens gibt es direkt an der Schule schon lange einen Schulgarten. Zweitens gehört die Fläche dem Abwasserzweckverband. Und drittens werden dort die Margetshöchheimer Abwasser in einem großen Betonbecken gesammelt und nach Veitshöchheim in die Kläranlage gepumpt. Eine Gartenanlage würde somit aus allen diesen Gründen scheitern.

"Verlegung des Buswendeplatzes an den Rand des Tegut-Parkplatzes"
Im ISEK wird vorgeschlagen, die Busse vor der Sparkasse in die Falkenstraße und vor der Metzgerei Flach links ab in Richtung Sandflurweg zu leiten. Von da sollen die Busse dann nach links auf das Gelände der ehemaligen Kistenfabrik (jetzt Autoklinik) abbiegen. Die Haltestelle läge dann dort, wo sich jetzt die Autowerkstatt befindet.
Abgesehen von den Besitzverhältnissen müsste der Bus eine erhebliche Steigung überwinden. Den angeblich positiven Aspekt für Tegut kann man wohl vernachlässigen, da die Wenigsten dort mit dem Bus anreisen. Viel wichtiger wäre ein vernünftiger Fußweg vom derzeitigen Buswendeplatz zu Tegut, nicht für die Busfahrgäste, sondern für die Bürger, die zu Fuß zu Tegut wollen.
Es wäre übrigens kontraproduktiv, ohne Not den Busverkehr in ein reines Wohngebiet abzuleiten. Zusätzlich sollte man bedenken, dass zu manchen Zeiten mehrere Busse kommen. Der Platz auf dem Gelände der Kistenfabrik würde somit gar nicht ausreichen.

"Autofreies Wohnen am Steinernen Weg"
Nachdem während der ISEK-Planungen zwischen Steinernem Weg und Pointstraße ein Haus errichtet worden ist, ist das Vorhaben zwischenzeitlich zumindest teilweise überholt. Das ist dem Planer aber offensichtlich entgangen. Auch bei anderen Konzepten wäre mehr Detailkenntnis oder auch der Kontakt mit den Eigentümern der überplanten Flächen sicherlich sinnvoll gewesen. Ob sich der Planer nicht schlau gemacht hat oder ob er von der Gemeindeverwaltung nicht umfassend informiert wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.
Speziell zum "autofreien Wohngebiet" wäre noch anzumerken: Selbst wenn man im Wohngebiet auf Garagen und Stellplätze verzichtet, irgendwo müssen die Autos ja stehen. Und gerade im vorgeschlagenen Gebiet herrscht kein Überfluss an Parkraum.

"Parkkonzept"
Im ISEK wird die Erstellung eines Parkkonzepts als vorrangig eingestuft. Hierzu wird die Gründung einer Projektgruppe "Parken im Altort" vorgeschlagen. Nach den bisherigen Erfahrungen im Altort versprechen wir uns davon keine Wunder. Wo nichts ist, gibt es auch nichts zu verteilen, zumal Prof. Schirmer vorschlägt, den Dorfplatz (er meint damit das Mainstraßen-Zentrum) von Autos freizuhalten.
Sinnvoller wäre es wohl, vorrangig den Bereich zwischen Pointstraße und Steinernem Weg zu beplanen, bevor man Geld für ein Parkkonzept ausgibt, da dort die Schaffung von Parkraum vorgesehen ist.

"Feinplanung für das Gelände am neuen Steg"
Prof. Schirmer hat vorgeschlagen, im Anschluss an das ISEK-Verfahren umgehend die Flächen im Umfeld des neuen Stegs genauer zu beplanen, da dieses Gebiet städtebaulich eine große Bedeutung habe (voraussichtliche Kosten 20.000 €). So regte er im Vorfeld an, im derzeitigen Eingangsbereich des Sportplatzes am Main einen Platz mit gastronomischer Nutzung einzuplanen. Die Idee ist sicher nicht schlecht, ist sie aber realistisch?

Zur Faktenlage:
Baulich ist auf dieser Fläche praktisch nichts möglich, wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet und der diversen Leitungen im Untergrund (Fernwasser, Abwasserhauptsammler, Steuerungskabel usw.). Das ist übrigens auch der Grund, warum die Stegrampe Richtung Würzburger Straße und nicht Richtung Altort laufen muss. Außerdem sind in diesem Bereich eine Wendeltreppe als Stegabgang und ein Fußweg Richtung Altort vorgesehen.
Alle übrigen Flächen sind zudem längst vergeben oder verplant. Ein Fixpunkt ist z.B. der Sportplatz, der nicht verschoben werden kann. Das gilt natürlich erst recht für den Steg
und den Stegabgang und das geplante neue Sportheim der SG, das außerhalb des Überschwemmungsbereichs liegen muss. Optimierte Stegplanung liegt jetzt vor Nach dem derzeitigen Stand müssten vor allem die Segler erhebliche Flächen für die Stegrampe und im Westen für Parkplätze abgeben. Dafür hat man ihnen einen Großteil der Flächen zwischen ihrem Gelände und dem Main versprochen, also ganau die Flächen, für die Prof. Schirmer jetzt eine andere Nutzung vorsehen will. Zusätzlich schlägt er noch vor, auf der Fläche im Westen, wo die Gemeinde gerne Parkplätze hätte, ein Hotel zu errichten.
Es ist zu befürchten, dass durch die von Prof. Schirmer vorgeschlagene Überplanung das in jahrelangen Verhandlungen erzielte Kompromisspaket zwischen Gemeinde, SG und Seglern in Frage gestellt wird. Was Schlimmeres könnte uns kaum passieren!

Abschließend wäre festzustellen: Mancher mag sich vom ISEK, das rund 53.000 € teuer war, mehr erwartet haben. Uns wurde zwar ein großes Wunschpaket geschnürt. Es besteht aber die Gefahr, dass wir mit den jetzt vorgeschlagenen Folgeplanungen auch noch das bisschen Geld ausgeben, das uns vielleicht angesichts der bekannten Großprojekte noch verbleibt.
Besonders ärgerlich wäre dies, wenn das Geld für Planungen ausgegeben würde, die wie etwa das Flussbad wenig realistisch sind.

Übrigens, auf Fragen nach der Realisierbarkeit erhielten wir meistens die Auskunft, man müsse dies langfristig sehen. Das ISEK sei ein Projekt für die nächsten 20 Jahre.




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Das ISEK-Konzept

Nachdem der Gemeinderat in der Sitzung vom 19.2.2013 das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept verabschiedet hat (Gemeinderatssitzung am 19.2.2013 ), veröffentlichen wir hier den - allerdings sehr speicherintensiven - Entwurf hier: isekentwurf29.01.2013.pdf [7.108 KB]



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Nichts ist unmöglich - für Toyota oder beim ISEK?

Anfang 2013 dürfte das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) vorliegen, in dem die Vorgaben für die nächsten 20 Jahre festgelegt werden sollen. Den Auftrag hatte der Gemeinderat vor etwa einem Jahr mehrheitlich zum Preis von deutlich über 50.000 € an das Büro von Prof. Schirmer vergeben.
Die MM war zwar von Anfang an skeptisch, aber letztendlich blieb nichts anderes übrig, als das ISEK anfertigen zu lassen, da dies die Voraussetzung für die Aufnahme in ein staatliches Förderprogramm ist. Mittlerweile dürfte die Euphorie bei etlichen Gemeinderäten verflogen sein, die sich davon des Ei des Kolumbus für die zukünftige Ortsentwicklung erwartet haben.
Eigentlich war von Anfang an klar, dass die Gemeinde bereits jetzt genügend kostenintensive Hausaufgaben zu erledigen hat, so dass sie über Jahre hinaus finanziell zu keinen auch noch so wünschenswerten Wunschzettel-Projekten in der Lage sein wird.
Stellvertretend sollen hier nur der Stegneubau mit der Anbindung an den Altort, die dafür erforderliche Verlagerung des Sportgeländes sowie die Schaffung von Parkplätzen, die Sanierung und Aufwertung der zentralen Mainstraßenpartie, die Erneuerung des Margarethenhallendachs, die Umgestaltung der Straße "Zur Mainfähre" und die Sanierung der maroden Ortskanäle genannt sein. All dies findet sich weitgehend auch im ISEK, war den Verantwortlichen in der Gemeinde aber auch schon vorher bekannt und wurde wie die Förderung des Streuobstanbaus teilweise auch schon in Angriff genommen. Auch das Problem der Industriebrache auf dem Götzgelände war für die Gemeinderäte nicht neu.
Hinzu kommen noch Vorschläge, die wohl - vorsichtig ausgedrückt - nur bedingt realistisch oder zweischneidig sind:
- ein Schwimmbad im Main: Das Wasser- und Schiffahrtsamt würde nur einer schiffsstoßsicheren Betonwanne mit entsprechendem Abstand zur Fahrrinne zustimmen, womit sich das Thema bereits erledigt haben dürfte.
- Dass Hausboote im Main nicht genehmigungsfähig sind, haben inzwischen auch die Planer eingesehen.
- Treppen zum Main am geplanten Dorfplatz im Zentrum der Mainstraße sind auf den ersten Blick eine gute Idee (siehe Kitzingen). Es fragt sich allerdings, wie das baulich verwirklicht werden soll, ohne die für Margetshöchheim so charakteristischen Pappeln zu entfernen. Die derzeit am Ufer platzierten Quader sollen übrigens nicht angriffslustige Veitshöchheimer abwehren. Sie wurden angebracht, um ein Überschwappen des Mains bei schnell fahrenden Schiffen zu verhindern. Bei Frost hätte man allerdings den Vorteil eines kostengünstigen Schlittschuhplatzes, der ebenfalls auf der Wunschliste (diesmal eines Bürgers bei der Ideenwerkstatt) auftauchte.
- Ein Hotel im oberen Teil des Seglergeländes würde nicht nur die in langwierigen Gesprächen (fast) erreichte Flächenaufteilung zwischen Seglern, Stegabgang und Fußballern in Frage stellen, es dürfte auch wegen der Lage im ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet nur schwer genehmigungsfähig sein.
- Ein Wohnmobilparkplatz am Mainufer beim Seglergelände soll angeblich Kaufkraft in den Ort bringen. Freuen dürften sich aber weniger die Margetshöchheimer Bäcker und Metzger, sondern die örtlichen Wohnmobilbesitzer über den willkommenen Stellplatz und die Veitshöchheimer Gastronomie über die durch den Steg bestens angebundenen Wohnmobilkunden.
- Dass die Ortseinfahrten nach Margetshöchheim alles andere als einladend sind, ist unbestritten. Ob das Gelände an der Busendhaltestelle aber durch eine Verlegung auf das Gelände der Kistenfabrik gewinnt, ist nicht sicher. Sicher ist aber, dass es Probleme geben würde, wenn die Busse in die Falkenstraße und dann vor der Metzgerei links Richtung Sandflurweg abbiegen sollen, um dann den Höhenunterschied zur Kistenfabrik zu überwinden. Genau das wurde vorgeschlagen.
- Autofreies, familienfreundliches Wohnen zwischen dem Steinernen Weg und der Dorfstraße mag ja attraktiv sein. Viel Platz bleibt hierfür allerdings nicht, da dort bereits seit kurzem ein Haus steht.
- Die Anlage von Bauerngärten zwischen der Seniorenanlage und dem Grasigen Weg - gepflegt durch den Obst- und Gartenbauverein - mag reizvoll sein. Dazu müssten die Eigentümer erst einmal ihr Land hergeben und er OGV zur Pflege bereit sein. Beides ist wenig realistisch.
- Die Nutzung des eingezäunten Geländes am Main am Radweg Richtung Erlabrunn als Anlage oder Schulgarten würde daran scheitern, dass es sich um die Abwasserpumpstation handelt und unter dem Gelände das Regenüberlaufbecken liegt.

Bei den beiden Terminen der Ideenwerkstatt, bei denen die Bürger ihre Wünsche äußern konnten, wurden viele weitere Vorschläge eingebracht von weiteren Übergängen über die Umgehungsstraße über die Fassung der Quelle auf dem Götzgelände bis hin zu mehr Gaststätten und Cafés sowie einem multifunktionalen Badedeck (Schwimmen, Musik/Konzerte, Gastronomie).
Gerade die Vorschläge zur Gastronomie und zum Einzelhandel haben nur dann eine Chance auf Verwirklichung, wenn die Margetshöchheimer diese Angebote auch annehmen. Vielleicht ist es sinnvoller, das mittlerweile vorhandene Cafe zu nutzen, statt etliche weitere zu fordern.
Wer mehr über die Ergebnisse der Ideenwerkstatt wissen will, findet die Zusammenfassung auf der Website der Gemeinde und hier: Brauchen wir neue Baugebiete? Brauchen wir wirklich einen Discounter?

Bedauerlicherweise kamen nur wenige Bürger zu den beiden Terminen, so dass die Ergebnisse keinesfalls repräsentativ sein können. Die Anwesenden hatten gegen Ende der Veranstaltung die Möglichkeit, ihre Favoriten durch die Vergabe von roten Punkten auf den drei Schautafeln auszuwählen. Die Ideenwerkstatt gab also den Bürgern, so sie denn gekommen waren, die Möglichkeit, sich einzubringen. Man sollte die Ergebnisse nicht überbewerten. Es war nämlich gar nicht so einfach, sich bei der Fülle von Vorschlägen innerhalb relativ kurzer Zeit ein Urteil zu bilden und dann auch noch eine Entscheidung zu treffen, zumal keine Diskussion erwünscht war.

Der Gemeinderat wird sich am 1. Dezember bei einem Workshop eingehend mit der Materie befassen. Es wird dann keine leichte Aufgabe sein, die geeigneten Projekte auszuwählen. Oder vielleicht doch? Wenn man dem Vorschlag von MM-Gemeinderat Etthöfer folgt und über den Status eines unverbindlichen Wunschzettels hinauskommen will, sollte nämlich der Kämmerer dazu eingeladen werden. Und inzwischen steht auch fest, dass der Haushalt durch eine nicht eingeplante Maßnahme zusätzlich belastet wird. Durch den Abriss der maroden Friedhofsmauer und die damit verbundenen zusätzlichen Kosten in Höhe von wahrscheinlich deutlich mehr als 100.000 € wird die Haushaltslage nicht rosiger.




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Brauchen wir neue Baugebiete?

Bereits seit einiger Zeit wird der Ruf nach neuen Baugebieten - vor allem aus Kreisen der CSU - wieder laut. Begründet wird dies unter anderem damit, dass man junge Leute am Ort halten will und dass man angesichts des Bevölkerungsrückgangs die Einwohnerzahl stabil halten muss, wenn man die Infrastruktur (Schule, Kindergarten usw.) erhalten will. Im Klartext bedeutet dies, dass man möglichst Wegzüge vermeiden und Zuzüge aus anderen Orten fördern will, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten.
Angesichts eines prognostizierten Bevölkerungsrückgangs um ca. 20 % deutschlandweit erscheint diese Argumentation auf den ersten Blick plausibel. Auch Prof. Schirmer, der für die Gemeinde Margetshöchheim das ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) erstellt, geht wegen der steigenden Zahl von Kleinhaushalten von einer steigenden Nachfrage nach Wohnraum aus. Schirmer spricht sich allerdings vorrangig für die Nutzung leerstehenden Wohnraums im Altort und die Bebauung von Baulücken im Ortsgebiet aus, bevor neue Baugebiete erschlossen werden. Dieser Ansatz ist sicher sinnvoll, wie das Beispiel Mainstraße zeigt. Dort wurden innerhalb kürzester Zeit drei Häuser im Zentrum der Mainpartie von jungen Familien erworben. und die Sanierung dieser Anwesen ist in vollem Gange. Wenn es im Altort Leerstände gibt, dann hauptsächlich dort, wo die Eigentümer nicht verkaufen wollen oder überhöhte Preisvorstellungen haben. Da hilft auch das Schreiben der Gemeinde vor einigen Wochen an die jeweiligen Hausbesitzer nicht weiter, mit dem man die Vermarktung solcher Immobilien ankurbeln will.

Die Materie ist äußerst komplex, so dass es generell und auch im Fall Margetshöchheim keine Patentrezepte gibt:
Einerseits kann Margetshöchheim wegen der Stadtnähe, der optimalen Verkehrsanbindung, der guten Infrastruktur und vor allem der intakten Natur punkten. Da könnte eine Ausweitung der Baugebiete eher kontraproduktiv sein. Unsere Ausgangslage ist also gar nicht so schlecht.
Andererseits gibt es im Raum Würzburg keinesfalls eine extreme Nachfrage nach Wohnraum wie etwa im Großraum München. Der derzeitige Boom bei Immobilien hängt wohl eher mit der Eurokrise zusammen. Da Geld nicht mehr sicher zu sein scheint und die Zinsen lächerlich niedrig sind, legen viele ihr Erspartes in Immobilien (oder in Gold) an. Und natürlich verlocken auch die derzeit extrem niedrigen Zinsen für Baugeld zur Investition in Immobilien. Damit ist man zwar vor Totalverlust abgesichert, ob die Rechnung angesichts der derzeit hohen Immobilienpreise aber auf Dauer aufgeht, bleibt abzuwarten. Wenn nämlich am Bedarf vorbei gebaut, gekauft oder gehortet wird, kann die Immobilienblase platzen, was für den Besitzer zumindest einen deutlichen finanziellen Verlust und für die Kommune alles andere als den erhofften Effekt haben kann.
Man darf auch nicht vergessen, dass etliche ihren Bauplatz für Kinder oder Enkel zurückhalten. Überhaupt hört sich das Märchen vom Baugebiet für die jungen Leute aus dem Ort nur vordergründig gut an. Viele ziehen nämlich nicht deswegen von Margetshöchheim weg, weil sie hier keinen Bauplatz bekommen, meist hat dies berufliche Gründe. Angesichts einer immer mehr auf Flexibilität getrimmten Arbeitswelt wird sich dieser Trend noch verstärken.
Die Gemeinde will zwar bei der Ausweisung neuer Baugebiete ein auf wenige Jahre beschränktes Baugebot festschreiben. Es bleibt aber abzuwarten, ob dies mehr als ein frommer Wunsch ist. Schließlich hat die Gemeinde selbst jahrelang Probleme gehabt, einen Bauplatz in der Bachwiese an den Mann zu bringen.
Letztendlich sollte man sich überlegen, welchen wirtschaftlichen Verlust und welche Probleme es für die Besitzer von Immobilien und vor allem auch für die Gemeinden und damit auch für die Gesellschaft mit sich bringt, wenn man angesichts rückläufiger Bevölkerungszahlen lustig weiter Bau- oder Gewerbegebiete ausweist.
Übrigens: Die Wirtschaftswoche hat einen interessanten Bericht über die Auswirkung des Bevölkerungsrückgangs auf die Gemeinden und den Immobilienmarkt veröffentlicht:
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/demografie-wie-der-bevoelkerungsrueckgang-deutsche-staedte-umformt-seite-4/5238298-4.html



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Brauchen wir wirklich einen Discounter?

Dem Wirtschaftsteil der Main-Post vom 6.10. konnte man entnehmen, dass tegut mit verschiedenen Investoren über einen Einstieg bei der Fuldaer Handelskette verhandelt. Laut "Lebensmittel Zeitung" gilt die Geschäftslage bei tegut als "angespannt". Bereits in den letzten Monaten deutete einiges bei tegut auf einen Sparkurs hin, wie die Schließung des tegut-Marktes in Güntersleben vermuten lässt.
Der Margetshöchheimer tegut-Markt gilt als einer der erfolgreichsten in der Region, so dass man hoffen kann, dass uns dieser für unseren Ort eminent wichtige Lebensmittelmarkt mit seinem vielseitigen Angebot erhalten bleibt. Es muss einem jedoch klar sein, dass der Einstieg eines größeren Partners oder gar die Übernahme oft mit der Schließung von Märkten und auf jeden Fall mit einem Beschäftigungsabbau und damit auch mit einem Verlust an kompetentem Personal verbunden ist.
Vor diesem Hintergrund sollte die Gemeinde alles unternehmen, um die Attraktivität des Standorts Margetshöchheim für tegut weiterhin zu erhalten. Das hat auch Prof. Schirmer gefordert, der für unseren Ort das sog. ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) erarbeitet. Wie Schirmer sieht auch die MM die ursprünglich geplante Ansiedlung eines Discounters auf dem Götz-Gelände als kontraproduktiv an. Momentan haben sich die Pläne zwar zerschlagen, vom Tisch sind sie allerdings noch nicht.
Es ist auch zu bezweifeln, ob ein Discounter hier allzu lange überleben kann, da die Luft für Discounter angesichts etlicher Konkurrenten im näheren Umfeld (2 in Zellingen, 2 in der Zellerau und einer in der Dürrbachau) bereits dünn wird. Außerdem soll demnächst in Zell einer der modernsten Edeka-Märkte entstehen. Der Verbraucher kann sich zwar momentan über den Preiskampf der Lebensmittelgiganten freuen, spätestens nach einer zu erwartenden Marktbereinigung wird er aber zur Kasse gebeten werden. Wer an qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und einer fairen Entlohnung der Produzenten interessiert ist, kann die "Geiz ist geil-Mentalität" bei Lebensmitteln nur mit Unbehagen registrieren.
Bei der Diskussion im Gemeinderat wurde übrigens auch das Argument ins Feld geführt, dass die Ansiedlung eines Discounters auch der Umwelt zugute komme, da die Margetshöchheimer dann nicht mehr nach Zellingen fahren würden. Das muss man allerdings bezweifeln. Sicher bekommt man das Grundsortiment bei fast allen Discountern zum gleichen Preis. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele nicht nur wegen eines Köpfchens Salat oder einer Packung Nudeln, sondern vor allem auch wegen der diversen Angebote zu den verschiedenen Discountern fährt. Daran wird auch ein Penny-Markt oder dergleichen im Ort nichts ändern.
Wir sollten deshalb alles unternehmen, um den tegut-Markt zu stärken und zu erhalten und nicht die optimale Versorgung am Ort gefährden.



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ISEK-Workshop

Bereits seit einigen Wochen war in der Öffentlichkeit bekannt, dass sich der Gemeinderat am 1.12. intensiv mit dem ISEK (siehe Agenda 21-Stellungnahme zu ISEK ) beschäftigen will. Uns erreichten bereits einige Anrufe, in denen sich Bürger nach dem Ergebnis der Beratungen erkundigten. Da Bürgermeister Brohm die Beratungen als vertraulich deklarierte, können wir hier keine Details wiedergeben. Eines allerdings können wir feststellen: Das ISEK-Programm wird nicht erst in ferner Zukunft, sondern bereits 2013 und 2014 richtig teuer. Aber das war wohl den meisten Bürgern schon vorher klar.



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Stegtermin mit Prof. Schirmer

Am 8.2.13 fand im Rathaus ein Informationstermin zur Planung des SGM-Sportgeländes und der Situation im Stegumfeld statt. Teilnehmer waren neben Prof. Schirmer, dem ISEK-Planer der Gemeinde, Bürgermeister Brohm, Verwaltungsleiter Horn, Architekt Nebauer, der Planer der SGM, SGM-Vorsitzender Herbert und die 3 Fraktionsvorsitzenden.
Prof. Schirmer bedauerte, dass er erst so spät über den Sachstand informiert worden sei. Er habe nicht gewusst, dass die Planung bereits so weit fortgeschritten sei. Ganz so überraschend kann es allerdings nicht gekommen sein, da das neue Sportheim bereits in seinem ISEK-Entwurf vom Januar 2013 enthalten ist.
Prof. Schirmer äußerte Bedenken, ob sich die Gastronomie im geplanten Sportheim wegen der Entfernung vom Main überhaupt rechne. Ein sinnvoller Standort für eine gastronomische Nutzung sei der Platz zwischen Mainufer und Seglergelände am künftigen Stegabgang. Wenn man dort Stufen zum Main vorsehe, sei diese Lage mit dem Blick auf den Main für Besucher attraktiv.
Bei der MM bezweifelt man allerdings, ob dies bei den Seglern auf Gegenliebe stoßen wird. Nachdem dieser Verein durch die Rampenführung des Stegs deutliche Verluste haben wird, hatte die Gemeinde bei den Vorgesprächen mit den Seglern die fragliche Fläche bereits aus Ausgleich angeboten. Und ohne eine einvernehmliche Lösung mit den Seglern hängt der Neubau des Mainstegs zumindest teilweise in der Luft. Man muss sich auch ernsthaft überlegen, ob die Lage zwischen Stegrampe und Sportplatz auf der einen Seite und dem Seglergelände samt Slipstelle wirklich so attraktiv ist. Der Bürgermeister will nun erst einmal das Gespräch mit der Segelkameradschaft suchen.



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Agenda 21-Stellungnahme zu ISEK

Am 1.12.2012 beschäftigt sich der Gemeinderat bei einem Workshop mit dem Entwurf für ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept. Aus diesem Anlass hat der Agenda 21-Arbeitskreis dem Bürgermeister und den Gemeinderäten eine Stellungnahme mit der Bitte um Berücksichtigung zugeleitet: a21zuisek112012.pdf [171 KB]
Zum ISEK-Entwurf hat auch die MM im letzten MM-Blättle Stellung genommen: MM-Blättle 99



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