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kritisch betrachtet ...

zu schön, um wahr zu sein

4.1.19: Markus Söder, der jahrelang keine Gelegenheit ausgelassen hat,
um verbal Stimmung in der Flüchtlingsfrage zu machen, gibt sich neuerdings
in solchen Fragen eher zurückhaltend. Der Denkzettel, den die Wähler nicht
nur Seehofer, sondern auch Söder und seiner Partei verpasst haben, hat
offensichtlich Wirkung gezeigt. Ob dies allerdings eine Kehrtwende oder
doch eher eine dem politischen Tagesgeschäft geschuldete Pirouette ist,
bleibt offen. Auf jeden Fall gehört etwas mehr dazu, um beim Bürger
glaubwürdig zu sein und nicht als "Drehhofer"-Nachfolger eingestuft zu
werden. Das gilt auch für die plötzliche Europafreundlichkeit Söders,
wo die EU doch bislang immer gern als Sündenbock bei unbeliebten
Maßnahmen herhalten musste. Und das gilt erst recht für Söders
Ankündigung, mehr für ökologische Themen offen zu sein.
Es wird sich bald zeigen, ob hier den Worten auch Taten folgen.
In wenigen Wochen startet nämlich das Volksbegehren
"Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern - Rettet die Bienen!"
Wir werden Sie darüber in den nächsten Tagen informieren.



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Nachdenkliches zur Jahreswende

2.1.19: Paul Kremer, den viele wegen seines Engagements im kirchlichen Bereich,
aber auch als langjährige Führungsperson des Agenda 21-Arbeitskreises bekannt sein dürfte,
hat im Frühjahr 2018 einige Gedanken in Versform zu Papier gebracht, die wir Ihnen zur
Jahreswende nicht vorenthalten wollen, schon gar nicht nach diesem klimatischen
Ausnahmejahr, das wohl in Zukunft zur Regel werden könnte.


Sind wir noch zu retten?

Schauen wir mal tief ins Universum,
ganz speziell auf unsre wunderbare Erde hier
mit viel Wasser, Luft — und auch Pflanze, Tier,
dann ganz hinten –
erst als Sechster –
an der allerletzten Stelle
da stehen wir.

Da tun sich auf ganz viele Fragen,
hochaktuell, brisant in unser’n Tagen,
um dann mal sehr präzise hinzuseh’n:
wer braucht eigentlich hier wen?

Keiner von den andern Fünf
braucht uns für sein Leben,
doch dagegen wir?
Ja, wir brauchen einzig alle,
denn fehlt auch einer nur von denen,
dann könnt’ es uns doch gar nicht geben!

Es heißt: Wir sind die Krone dieser Schöpfung,
lächerlich, dass selbst wir uns so nennen.
Wir haben zwar Verstand, doch scheinbar nicht genug,
um endlich unsre Grenzen zu erkennen!

Wir könnten von den Indianern lernen,
ihn’ heilig war der Mutter Erde Schoß,
sie lebten sorgsam, schützend die Natur
und wir — ja — was ist mit uns nur los?

„So sägen wir am Ast auf dem wir hocken,
ich fürchte sehr, dass wir uns da verzocken.“

Das hat’s im Universum so noch nie gegeben,
dass ein Teil ruiniert sein eig’nes Leben,
und sind wir gar so blind, um nicht zu sehen,
dass wir (als Letzte) die Ersten sind, die untergehen?

Die Anderen, die haben danach wieder Ruh’
vor uns und unsrer Rücksichtslosigkeit,
entfalten sie – ganz ohne uns – ihr neues Leben
und decken bald die Menschenspuren zu,
so — als hätte es uns nie gegeben.

Paul Kremer



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kein Musterland für Demokratie

27.12.18: Lange Zeit galten die USA als Musterland für Demokratie und Menschenrechte. Spätestens seit dem Amtsantritt von Donald Trump dürfte dies Geschichte sein:
https://www.sueddeutsche.de/politik/demokratie-in-den-usa-wo-waehler-keine-stimme-haben-1.4257781 und
http://donald-trump-und-die-justiz-wie-eine-kriminelle-vereinigung-kommentar-a-1244792.html



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So linken Behörden die Verbraucher

10.12.18: Wenn es bei Pestiziden um die Gesundheit der Menschen geht, haben bei manchen Behörden offensichtlich die interessen der Chemiemultis Vorrang, wie eine Recherche des Bayerischen Rundfunks ergab:
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2018/pestizid-bewertung-copy-paste-kein-einzelfall.html?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Newsletter+-+07.12.2018_oIA&utm_content=Mailing_7210971



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Ökomodellregion als Realsatire?

22.11.18:
Der Main-Post konnte man entnehmen, dass sich Mittelsinn, das durch
E 605-Spuren in Tannenbäumen in die Schlagzeilen gekommen ist, auf
den Titel einer „staatlich anerkannten Öko-Modellregion“ Hoffnung machen
kann. Möglicherweise sogar mit Erfolg, wie CSU-Landtagsabgeordneter
Thorsten Schwab beim Christbaumsaison-Eröffnungssägen mit entsprechender
Prominenz aus der neuen Münchner Koalition verkündet hat. Eine Region
mit 250 ha monokulturellen Tannenbaumplantagen als Modellregion schlägt
dem Ökofass den Boden aus.

Das kann nur noch durch den bayerischen Ministerpräsidenten getoppt werden,
der als Schirmherr der vorweihnachtlichen Eröffnungsveranstaltung angekündigt
ist. Zur Realsatire in Sachen Ökologie würde passen, wenn Markus Söder als
Vorgeschmack auf „Fastnacht in Franken“ dort als Weihnachtsmann auftreten
würde. Seine Verwandlungskünste hat er ja seit Jahren in Veitshöchheim unter
Beweis gestellt. Deutlicher kann man den nach der Wahlschlappe angekündigten
Wandel der CSU zu mehr Ökologie wohl kaum konterkarieren.



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Trickserei zu Lasten von Verbrauchern und Umwelt?

18.11.18: Die EU-Kommission, die nicht gerade als Vorreiter beim Umweltschutz bekannt ist,
hat nun einmal eine vernünftige Richtlinie auf den Weg gebracht, die die Landwirte vor der
Übermacht der Lebensmittelkonzerne schützen soll. Das Vorhaben droht nun zu scheitern,
u.a. weil ein CSU-Europaabgeordneter mit Erfolg einen Antrag eingebracht hat, der auch
zu Lasten von Produzenten und Verbrauchern gehen kann, die Wert auf Lebensmittel legen,
die gesund und umweltfreundlich produziert werden:
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2018/wird-eine-gute-idee-zur-bremse-fuer-umwelt-und-verbraucherschutz.html?utm_source=CleverReach&utm_medium=email&utm_campaign=Newsletter+-+15.11.2018_oIA&utm_content=Mailing_7195280



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Notbeleuchtung für den Weg zum Sportplatz?

8.11.18: Die MM plädierte bereits seit Jahren dafür, den Fußweg vom alten Festplatz in
Richtung Sportplatz, der in katastrophalem Zustand und kaum beleuchtet ist, vorrangig
zu sanieren und vor allem für eine ordentliche Beleuchtung zu sorgen. Wie soll´s lang gehen?
Erst nach mehrmaligem Anlauf gelang es, den ursprünglich von Nord nach Süd geplanten
Ausbau der Mainpartie umzudrehen, so dass die Margetshöchheimer besonders im Hinblick
auf den bevorstehenden Stegneubau hoffentlich bald sicher den Fußweg benutzen können.
Offensichtlich haben sich die Bürger nach dem Neubau des Sportheims und der damit
verbundenen stärkeren Frequentierung des Fuß- und Radwegs im Rathaus Gehör verschafft.
Man denkt nun wenigstens über eine Notbeleuchtung nach. Wenn es nach dem Willen der MM
gegangen wäre, gäbe es schon längst eine kostengünstige und sichere Anbindung zum
Sportplatz und dem geplanten Steg.



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Plastik allerorten

22.10.18: Dass die Plastikflut erhebliche Schattenseiten hat, dürfte schon länger bekannt sein.
Seitdem es immer mehr Menschen bewusst ist, welche Mengen Plastik im Meer schwimmen,
dass Fische und andere Meeresbewohner immer mehr Plastik aufnehmen, auch die, die bei uns
auf dem Teller landen, hat die Sensibilität in der Bevölkerung zugenommen. Allzu leicht verdrängt
man jedoch, dass Mikroplastik nicht nur in Kosmetika und vielen anderen Produkten vorkommt,
sondern dass wir auch in der freien Natur allzu sorglos mit Plastik umgehen. Wenn man die vielen
Holzstöße in der Flur sieht, die mit Plastikfolien abgedeckt sind, dann mögen manche dafür noch
Verständnis haben. Eine Grenze ist jedoch erreicht, wenn die Folien sich nach einiger Zeit in ihre
Bestandteile auflösen und Natur und Landschaft mit Plastik vermüllen



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Licht und Schatten

17.10.: Man kann es sicher nie jedem recht machen. Das gilt auch für die Straßenbeleuchtung.
In vielen Fällen dürfte das Urteil jedoch unstrittig sein. So ist die Ausleuchtung des sanierten
Abschnitts der Mainstraße zwischen Rathaus und Ludwigstraße mit den historisierenden
Laternen ohne jeden Zweifel optimal. Dagegen besteht am neuen Sportheim der SGM deutlicher
Handlungsbedarf, zumal dieser Abschnitt von deutlich mehr Fußgängern als früher frequentiert wird.



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Trauerspiel ohne Ende

12.10.18: Bei der Gemeinderatssitzung am 9.10. ging es beim Tagesordnungspunkt 1
Gemeinderatssitzung am 9.10.18 zwar eigentlich "nur" um den Bedarf an Krippen- und
Kindergartenplätzen und damit auch um die Frage der Unterbringung angesichts
wachsender Anmeldungen. Jedem Margetshöchheimer dürfte jedoch klar sein, dass
dieses Thema engstens mit dem Trauerspiel um die Kinderkrippe verbunden ist.
Schließlich war die Krippe gerade ein Jahr in Betrieb, als sie bereits wegen Bauschäden
wieder geschlossen werden musste. Im Verlauf der anfänglichen Sanierungsarbeiten
stellte sich nach und nach heraus, dass fast alle Gewerke Schäden aufwiesen, so dass
nunmehr seit 8 Jahren die Krippe weitgehend entkernt auf eine Generalsanierung wartet.
Leidtragende sind vor allem die Kinder, die seitdem in Wohncontainern untergebracht sind.
Im Laufe der Sanierungsauseinandersetzungen des Trägers, der katholischen Kirchenstiftung,
mit dem für die Planung und Bauabwicklung verantwortlichen Architekten stellte sich nach Ansicht
des die Kirchenstiftung vertretenden Anwalts heraus, dass eine gütliche Einigung nicht möglich
war, so dass der Vorgang nun seit Jahren bei Gericht anhängig ist. Da der Architekt nach den
Äußerungen des Anwalts offensichtlich gewillt sei, die Auseinandersetzung bis
zum bitteren Ende durchzufechten, sei damit rechnen, dass das Verfahren noch
viele Jahre dauern wird.
Unabhängig davon könnten die Sanierungsarbeiten zeitnah beginnen, wenn das Ausmaß
der Schäden vom durch das Gericht bestellten Gutachter dokumentiert ist. Wegen der
komplexen Materie und weiterer Gründe sind bislang jedoch erst 6 von 26 Schadenskomplexen
abgearbeitet, wobei zum Beispiel die Brandschutzplanung ein besonders wichtiges Problempaket ist.
Kirchlicherseits läuft zwar die Sanierungsplanung, es ist aber unklar, wann tatsächlich mit
den Sanierungsarbeiten begonnen werden kann. Verschärft würde dies noch dadurch, dass
es derzeit äußerst schwierig ist, Handwerker herzubekommen.

Obwohl die Gemeinde nicht Träger der Kindertagesstätte ist, drücken sie vor allem vier Probleme:
- Es grenzt schon an ein Wunder, dass die Eltern die Unterbringung der Krippenkinder in Containern
weitgehend klaglos hingenommen haben.
- Nachdem nun bereits 9 Jahre der 25jährigen Zweckbindung bei der Kinderkrippe vergangen sind,
könnte es Probleme mit dem Zuschussgeber geben.
- Es ist auch nicht abzusehen, ob die Gemeinde bei der zu erwartenden finanziellen Abwicklung der
Sanierung und der dadurch verursachten Nebenkosten ungeschoren davonkommt.
- Angesichts eines wachsenden Bedarfs an Betreuungsplätzen muss die Gemeinde mittelfristig
weitere Räume für die Kindertagesstätte schaffen. Wenn bei einem An- oder Neubau auch die wegen
des Krippendesasters fehlenden Räume schaffen würde, würde dies bedeuten, dass nach einer
Sanierung dann Räume leerstehen würden. Schon wegen der Zuschussregularien könnte die
Gemeinde aber die Kinderkrippe nicht als Museum für Pfusch am Bau leerstehen lassen.



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Muss das wirklich sein?

23.9.18: Seit einiger Zeit sind Drohnen der große Renner. In manchen Fällen mögen sie durchaus
ihren Sinn haben, etwa bei Unfällen oder Feuerwehreinsätzen. Neuerdings sichtet man diese
Flugobjekte auch in Margetshöchheim, oft auch in der freien Natur, meist mit einer Kamera bestückt.
Wenn sie da - teilweise mit erheblichem Tempo - zwischen Obstbäumen hindurch über Feldwege sausen,
kann das für Spaziergänger nicht ganz ungefährlich sein. Man sollte auch nicht vergessen, dass dadurch -
besonders in der Brutzeit die Vögel, manchmal auch das Wild, erheblich beunruhigt und gestört werden.
Man muss sich auch wundern, dass in Zeiten, in denen der Datenschutz bis zum Exzess praktiziert wird,
es für solche Objekte mit Kameras kaum kontrollierbare Regelungen gibt. Offensichtlich hat alles, was
das Geschäft belebt, freie Fahrt.



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Gewinn von Konzernen wichtiger als die Zukunft

22.9.18: Wenn es um die große Knete geht, dann ist die Politik auf Seiten der Großkonzerne.
Unsere Zukunft, das Klima und die Welt, in der unsere Kinder einmal leben oder besser gesagt
überleben sollen und wollen, sind offensichtlich nachrangig. Ein schlagender Beweis für diese
Behauptung ist die Räumung des Hambacher Forsts, damit der Energiekonzern RWE den letzten
Rest dieses ursprünglich mal 4.500 ha großen Waldes für den Braunkohletagebau plattmachen
kann. Kräftig unterstützt von der CDU-FDP-Regierung in Nordrheinwestfalen. Auch die SPD ist
da nicht viel besser, wenn sie meint, dass man den Klimaschutz Arbeitsplätzen opfern kann,
die eh keine Überlebenschance haben.
Junge Menschen, die mit ihrem zivilen Ungehorsam für den Wald und den Klimaschutz im wahrsten
Sinne des Wortes auf die Bäume klettern, riskieren, kriminalisiert zu werden und sich damit vorbestraft
ihre bürgerliche Zukunft zu verbauen. Sie übernehmen Verantwortung für unsere Zukunft, weil die
eigentlich Verantwortlichen verantwortungslos sind.
Mahr erfahren Sie auf dem T-Online-Portal:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_84463594/hambacher-forst-das-ist-der-pakt-hinter-der-geplanten-rodung-.html



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auch 2018 kein Feuerwerk vor der Mainpartie

19.9.18: Bei der Gemeinderatssitzung am 11.9. gab Bürgermeister Brohm bekannt, dass die
Gemeinde auch in diesem Jahr das Feuerwerksverbot an Silvester im Zentrum der Mainstraße
von zwei Security-Mitarbeitern überwachen lassen will, wie es seit Jahren der Fall ist. Bis auf
drei Mitglieder der CSU-Nachwuchsriege stimmten alle Gemeinderäte dem zu.
Vor der Einrichtung einer Sicherheitszone gab es über Jahre hinweg dort teilweise chaotische
Verhältnisse. Mit Raketen wurde auf die Häuser geschossen, es gab Tätlichkeiten und am
Morgen danach mussten die Gemeindearbeiter oft ein Meer von Scherben und massenhaft
Müll beseitigen.
Da es zumindest in einem Fall beinahe zu einem Brand gekommen wäre, wurde schließlich
eine Sicherheitszone eingerichtet, in der nicht nur Feuerwerkskörper, sondern auch harte
Alkoholika verboten sind. Wegen der Enge der Bebauung besteht nämlich die Gefahr,
dass das ganze Viertel bis zur Schmiedsgasse abbrennen könnte.



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Muss das sein? Mit dem Auto bis zur Badebucht

2.9.18: Dass das Auto der Deutschen liebstes Kind ist, ist seit Jahrzehnten sattsam bekannt. In der
Beliebtheitsskala noch weiter oben scheint seit einiger Zeit der Parkplatz möglichst nahe am Ziel
angesiedelt zu sein. Solche Ziele scheinen derzeit die Gaststätte im Sportheim und die Liegewiese
am Grillplatz zu sein. Obwohl seit einiger Zeit gegenüber dem Seglergelände ein großer provisorischer
Parkplatz existiert, wird er kaum genutzt. Viel lieber stellt man sich direkt ans Sportheim, wo weite
Teile als Feuerwehranfahrtszone ausgewiesen sind. Dass so etwas recht teuer werden kann, haben
in den letzten Wochen bereits etliche Parker feststellen müssen.
Ebenfalls als Parkplatz sehr beliebt ist das Grillplatzgelände möglichst nahe an der Liegewiese an
der Badebucht, worüber verständlicherweise viele Grillplatzbesucher gar nicht amüsiert sind. Deshalb
hat Bürgermeister Brohm seit einiger Zeit vor, die Zufahrt zur Liegewiese mit Findlingen abzusperren.
Da es direkt am Radweg genügend Parkmöglichkeiten gibt, hat man in der Gemeinde kein Verständnis
dafür, dass die Grillplatzwiese als Parkplatz zweckentfremdet wird. Die paar Meter kann man nun wirklich laufen.



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Geschäft kennt weder Rücksicht noch Grenzen

15.8.18: Wen nur interessiert, wo er seine "Lebensmittel" noch ein bisschen billiger bekommt, der kann sich hier ruhig ausloggen. Der ist bei den Werbeeinblendungen in den Medien besser aufgehoben. Wer allerdings gerne einmal wissen möchte, welche Konzernmultis seinen Kaffee, sein Fertigfood oder sonst was liefern, wie die mit den eigentlichen Produzenten, den Landwirten und den Arbeitern umgehen, der wird hier am Beispiel Danone fündig:
https://youtu.be/hK9tQri12cs
Noch aufschlussreicher ist der Fokusartikel über die 10 Lebensmittelgiganten, denen wir am Ladenregal kaum entkommen können:
https://www.focus.de/finanzen/videos/nestle-danone-unilever-mars-diese-zehn-mega-konzerne-kontrollieren-fast-alles-was-wir-essen_id_3974610.html



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wer hat die Nase vorn? dumm, dümmer, am ...

12.8.18: Neuerdings beteiligen sich Rechtspopulisten und Rechtsausleger
aller Nationen an der Olympiade für geistige Defizitäre. In der Disziplin
"Klimawandelleugner" kämpfen derzeit Donald Trump und AfD-Rechtsaußen
Björn Höcke um die vorderen Plätze. Während Trump bekanntlich den
Klimawandel als eine Erfindung der Chinesen bezeichnet, hat Höcke bei
einer Wahlkampfveranstaltung der AfD in Prichsenstadt laut Main-Post zwar
den Klimawandel eingeräumt, allerdings betont, dass die Menschen nicht für
den Klimawandel verantwortlich seien. Jetzt fragt sich nur noch, wer von
beiden nun für den Nobelpreis vorgeschlagen wird.



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Container statt Krippe

4.8.18: Die Margetshöchheimer Kinderkrippe hat mittlerweile traurige Berühmtheit erlangt.
2011 eröffnet, war sie schon kurz darauf ein Sanierungsfall. Seitdem sind die Krippenkinder
in Containern untergebracht. Die vielfach angekündigte Sanierung ist bislang noch keinen
Schritt vorangekommen, obwohl das Trauerspiel mittlerweile bei Gericht aktenkundig ist.
Bislang ist eigentlich nur eines sicher: Wenn die Kinderkrippe eines Tages saniert sein sollte,
ist sie zu klein, da die Nachfrage nach Krippenplätzen ungebrochen ist.



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Augen zu und weiter so

3.8.18: Was bereits seit Jahren für jedermann unübersehbar ist, wird für uns in diesen
Wochen überdeutlich fühlbar: Der Klimawandel ist schon längst bei uns angekommen:
Tropische Temperaturen, Dürre allerorten, schmelzende Gletscher und steigende
Meeresspiegel. Unübersehbar ist auch die Dummheit und Ignoranz zumindest in
Teilbereichen unseres Erdballs. Allen voran sorgt wieder einmal US-Präsident Trump für
die Erkenntnis, dass Dummheit und Borniertheit in Gods own land unübertrefflich sind.
Hat er doch den Klimawandel als Erfindung der Chinesen geoutet und sorgt seit geraumer
Zeit mit der Demontage von Umweltauflagen und dem Austritt aus dem Klimaabkommen
dafür, dass wir und vor allem folgende Generationen die Hölle auf Erden kennenlernen können.
Also beste Aussichten für seine bigotte Wählerschaft, die nach dem Motto "Amerika first"
sicher bald in den Genuss der nächsten Hurrikans kommen wird.
Doch auch wir sollten vorsichtig sein, wenn wir mit dem Zeigefinger auf Trump & Co deuten.
Schließlich ist es bereits heute sicher, dass wir dank Wirtschaftswachstum und Renditegeilheit
mit Sicherheit deutlich hinter unseren selbst gesteckten Klimazielen zurückbleiben werden.
Publikumswirksame Klassenfahrten des bayerischen Kabinetts auf die Zugspitze mit ihrem
schmelzenden Gletscher unter der Führung des vor Ehrgeiz strotzenden Ministerpräsidenten
Söder sind halt allemal wichtiger als ein Nationalpark im Steigerwald oder in der Rhön. Da gibt
man doch gerne lieber zig Millionen für Naturerlebniszentren aus, die zu nichts verpflichten,
dafür aber im Wahljahr gut ankommen.



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es wird eng im Kindergarten

30.9.18: Schon im letzten Jahr war abzusehen, dass der Kindergarten aus allen Nähten platzt,
zumal im Turnraum bereits eine "Notgruppe" untergebracht war, die nur bis Ende August 2019
genehmigt ist. Damals dachte man angesichts steigender Anmeldungen (seit 2016 sind die
Anmeldungen von 86 auf 112 Kinder angestiegen) bereits an einen Anbau oder sogar einen
Neubau des Kindergartens. Inzwischen ist die Situation noch mehr angespannt, so dass für das
Jahr 2018/19 in Teilbereichen (Krippe) keine und in anderen Gruppen fast keine Kinder mehr
aufgenommen werden können. Außerdem fehlt bereits jetzt ein Gruppenraum. wenn die
Genehmigung für die Notgruppe im Turnraum ausläuft. Da wegen steigender Kinderzahlen
wahrscheinlich zwei weitere Gruppenräume nötig sind, besteht beim Betreiber und der Gemeinde
dringender Handlungsbedarf. Schließlich leidet unter der Raumnot auch die Attraktivität der Kindertagesstätte.
Weil auf die Schnelle sicher keine Räume in Sicht sind, wird es wohl erneut auf eine Containerlösung hinauslaufen.



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wie geht es weiter mit dem Klosterankauf?

28.7.18: Die Freistellung von Otmar Finger, des Leiters der Liegenschaftsverwaltung
der Diözese, und der Rücktritt von Albrecht Siedler, des Leiters der bischöflichen
Finanzkammer waren ein Paukenschlag, der bundesweit nicht überhört wurde. Es könnte
durchaus sein, dass die aufsehenerregenden Ereignisse im Bistum Würzburg an
Margetshöchheim nicht spurlos vorübergehen.
Bürgermeister Brohm hatte bekanntlich bereits vor einem halben Jahr den geplanten Ankauf
des Klostergeländes von der Kirche bekanntgegeben, was auch die Gemeinderäte überrascht hat.
Mittlerweile lag dem Bürgermeister auch schon ein Entwurf für einen Notarvertrag vor, nach dem
das Gelände samt Pfarrheim, Klostergebäude und altem Kindergarten für 200.000 € in das Eigentum
der Gemeinde übergehen sollte. Da im Entwurf ursprünglich das Pfarrheim nicht enthalten war, sollte
der Vertrag noch einmal überarbeitet werden.
Hintergrund war, dass die Kirche im Falle einer Sanierung des Areals keine Städtebauförderung
erhalten kann, wohl aber die Gemeinde. Deshalb war es klar, dass die Gemeinde über das Gelände
eine Wegeverbindung von der Garten- zur Mainstraße und gleichzeitig Räume für kirchliche und
gemeindliche Nutzungen schaffen will.
Man muss nun damit rechnen, das die Verhandlungen mit der Diözese zumindest ins Stocken
kommen, da sich angesichts eines in die Kritik geratenen Verkaufs des Erbachshofs in Eisingen wohl
so schnell niemand in der Liegenschaftsverwaltung aus dem Fenster lehnen wird.



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auch "gut gemeint" muss hinterfragt werden

17.7.18: Im Rahmen des Energienutzungsplans wurde angeregt,
auf dem Brunnenhaus im Sandflurgebiet eine Photovoltaikanlage
zu installieren, um die Sonnenenergie für die Pumpen zu nutzen
(Solarstrom für das Pumpenhaus ). Bei einem Termin mit der
technischen Betriebsführung wurde nun bekannt, dass die Pumpen
angeblich lediglich 4 Stunden am Tag laufen. Wenn man dann noch weiß,
dass dies teilweise auch nachts der Fall ist, wo keine Sonne scheint,
wäre es schon interessant zu wissen, welche Energieeinsparung nach
einem Jahr Betriebszeit unter dem Strich herauskommt.
Die nicht vor Ort verbrauchte Energie wird zwar ins öffentliche Netz
eingespeist, allerdings zu einem Preis, der wenig interessant ist.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass unabhängig vom Preis
umweltfreundlich Energie erzeugt wurde. Andererseits bezieht die
Gemeinde von der WVV ebenfalls umweltfreundlich erzeugten Strom,
so dass der Preis bei der Abwägung schon eine Rolle spielt. Auf jeden
Fall wäre es sinnvoll, nach einem Jahr Bilanz zu ziehen, damit man eine
Orientierungshilfe für weitere Projekte hat.



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wozu gibt es eine Gestaltungssatzung?

12.7.18: Bei der Altortsanierung ist es Ziel der Gemeinde
und der Gestaltungssatzung, alte Bausubstanz durch
Sanierung zu erhalten und Neubau nach Abriss zu
vermeiden. Es wäre nicht das erste Mal, dass nur noch
die Giebelfassade quasi als Potemkinsche Sanierung
stehenbleibt und der allergrößte Teil des Hauses neu
gebaut wird. So geschehen vor etlichen Jahren in der
Dorfstraße und vor kurzem auch am Anfang der Würzburger
Straße. Zumindest letzteres hatte auch finanzielle
Weiterungen, da ein weitgehender Neubau nicht als
Sanierungsmaßnahme steuerlich absetzbar ist.
Es wird deshalb interessant sein, wie die Arbeiten in der
Dorfstraße 15 zu bewerten sein werden, um die es bei
der heutigen Bauausschusssitzung geht (siehe TOP 2
Bauausschussitzung am 12.7.18 ). Ursprünglich sollten
zumindest der straßenseitige Südgiebel und die Wand
auf der Ostseite erhalten werden. Die Westfassade sollte
abgetragen und wieder original aufgebaut werden.
Mittlerweile ist nur noch von der Erhaltung des Südgiebels
die Rede. Ob die Westfassade tatsächlich wieder original
aufgebaut wird, bleibt abzuwarten. Allzu viel Hoffnung
haben wir da nicht. Unsere Bedenken gelten auch für die
Straßenfassade, die nach den Plänen etwa einen halben
Meter höher werden soll, so dass man gespannt sein darf,
ob das der Giebel übersteht.

Die Gestaltungssatzung gilt übrigens nicht nur für die
Originalsubstanz, sondern auch für von Grund auf
erneuerte Teile eines Hauses. So steht in der
Gestaltungssatzung folgendes:

(1) Fenster und Türen müssen in Größe und Format zu einer
rhythmischen Fassadengliederung führen. Der Anteil
der Wandfläche muss gegenüber der Fensterfläche
überwiegen.
Die Wandöffnungen sind mit einem Mindestabstand
von je 90 cm zu den Gebäudeecken anzuordnen.
Die Zusammenfassung von Öffnungen zu
Fensterbändern ist nicht erlaubt. Der Abstand zwischen
den Flügelhölzern (bei Doppelfenstern) muss mindestens
14 cm betragen.

Wenn man dann die ursprüngliche Planung
bv7152018170921bvkuhnnordansichtalt.pdf [38 KB] mit der aktuellen
Planung für den Nordgiebel vergleicht
bv7152018180702bvkuhnnordansichtneu.pdf [33 KB] , fragt man sich
schon, ob die deutlich erweiterte Fensterfläche mit der
Gestaltungssatzung überhaupt noch vereinbar ist.



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Schon wieder ein Bienengift-Pestizid

12.7.18: Der Chemiegigant Bayer-Monsamto schlägt erneut zu
und bringt wieder ein bienengiftiges Pestizid auf den Markt.
Informieren Sie sich hier:
https://aktion.campact.de/bienengift/appell/teilnehmen?utm_campaign=%2Fbienengift%2F&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-lc&utm_term=inside_flow



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kaum fertig und schon wieder aufgerissen ...

4.7.18: Vor wenigen Tagen wurde der Abschnitt der Mainstraße zwischen
dem Rathaus und der Ludwigstraße fertiggestellt. Trotz sehr schwieriger
Bedingungen hat die Baufirma eine gute Arbeit abgeliefert, und die Straße
im Zentrum des Altorts wurde mit dem hochwertigen Muschelkalkpflaster
ein echtes Schmuckstück im Rahmen der Altortsanierung, worüber sich
die Gemeindevertreter, die Baufirma und die Bürger erfreut zeigten. Doch
bereits gestern Morgen rückte die Baufirma wieder mit einem Arbeitstrupp
an, um mit dem Presslufthammer einen Teil des Pflasters herauszureißen.
Die Gemeinde hatte im Randbereich der Straße an den Toreinfahrten jeweils
einen schmalen Streifen auf Privatgrund, der vor dem Tor von der Straße her
sichtbar war, mit dem hochwertigen und teuren Naturstein pflastern lassen,
und dies auf Kosten der Gemeinde. Eigentlich war die Gemeinde lediglich
verpflichtet, den Anschluss an die Straße wieder mit dem ursprünglichen
Material herzustellen. In der Regel waren dies Asphalt, Beton oder
stinknormales Betonpflaster. Das hätte allerdings bedeutet, dass in den
Randbereichen der hochwertig hergerichteten Straße ein Materialmischmasch
das für etwa eine Million Euro hergerichtete Straßenstück optisch stark
beeinträchtigt hätte. Als man dies im Rathaus erkannte, hat man schnell
reagiert und ohne finanzielle Beteiligung der Anlieger das Muschelkalkpflaster
verlegen lassen.
Kurz nach der Fertigstellung der Straße hat nun allerdings ein Anlieger dagegen
protestiert und die umgehende Entfernung der Muschelkalknatursteine und den
Wiedereinbau seines alten Betonpflasters gefordert. Er ließ sich auch durch
Bürgermeister Brohm nicht davon abbringen, so dass die Gemeinde noch
einmal die Baufirma anrücken lassen musste. Selbst wenn es ein
Kommunikationsproblem gegeben haben sollte: Das Ergebnis ist ein
Desaster für die Altortsanierung, für das man kein Verständnis haben kann.



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Hundenarren und Hundehasser

1.7.18: Neben der Katze ist der Hund wohl das beliebteste Haustier
der Deutschen Auch in Margetshöchheim hat die Zahl der Hunde in
letzter Zeit zugenommen. Aber wie so oft im Leben hat auch die
Hundehaltung zwei Seiten der Medaille. Viele Mitmenschen können mit
Hunden wenig anfangen oder haben einfach Angst vor ihnen, besonders
wenn sie groß und noch dazu schwarz sind. Dabei sind es oft gerade die
großen Hunde, die verträglicher und gutmütiger sind. Stein des Anstoßes
sind aber vor allem die Hinterlassenschaften der Vierbeiner. Dabei gibt es
seit langem Hundekotbeutel, mit denen man diese entfernen kann,
in der Gemeindeverwaltung sogar kostenlos.
Dass Hunde nicht bei allen beliebt sind, liegt nicht zuletzt auch an
manchen Hundehaltern, die es nicht für nötig halten, die tierischen
Hinterlassenschaften auf Straßen und Wegen zu entfernen.
Neuerdings sieht man am Wegrand häufig gefüllte Hundekotbeutel
liegen, eine besonders unsinnige Unart. Wenn man sich schon die
Mühe macht, den Hundekot zu beseitigen, dann kann man den Beutel
doch auch im nächsten Müllbehälter entsorgen, statt doppelt Müll
zu produzieren. Noch dazu Plastikmüll, der zu Recht in Verruf geraten ist.



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Zu viel des Lobes?

26.6.18: Da wir im Zusammenhang mit der mainART und dem
bevorstehenden Margaretenfest das Engagement des Bauhofs
besonders hervorgehoben haben, haben wir auch einige kritische
Kommentare erhalten ( mainArt-Nachlese Teil 2 ). Die kritischen
Argumente sind nicht neu: Früher gab es viel weniger
Gemeindearbeiter, und die haben sich noch um das Wasser,
die Kanäle, den Wald und den Müll gekümmert. Auf den ersten
Blick scheint das einleuchtend. Man darf allerdings nicht übersehen,
dass unser Ort inzwischen viel größer geworden ist, dass die
Ansprüche der Bürger und auch die bürokratischen Anforderungen
erheblich gewachsen sind. Man denke zum Beispiel nur an den
Winterdienst, bei dem heute mindestens doppelt so viele
Straßenkilometer zu betreuen sind, oder an die Grünanlagen,
die es früher nicht gab, oder an die zahlreichen Kontroll- und
Wartungsarbeiten, etwa bei den Spielplätzen oder beim neuen
Friedhof, den es früher nicht gab. Wenn man auf all das und die
zusätzlichen Events nicht verzichten will, darf man sich nicht
wundern, dass der Bauhof manchmal mit einigen Arbeiten nicht
nachkommt, obwohl er viele Überstunden ansammelt.



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Blühwiese ein Flop

25.6.18: Seit einigen Jahren gibt es für Landwirte die Möglichkeit, mit
entsprechender Förderung Blühwiesen anzulegen. Meist wird die Variante
gewählt, bei der die Blühwiese fünf Jahre lang nicht befahren und bearbeitet
werden darf. Auf den ersten Blick mag dies eine sinnvolle Maßnahme sein.
In Margetshöchheim allerdings nicht, weil hierfür meistens in der
Wasserschutzzone langjährige Stilllegungsflächen umgebrochen wurden,
die praktisch Grünland geworden waren. Solche Umbrüche führen zu einer
erheblichen Nitratfreisetzung und damit zu einem Anstieg der Nitratwerte
im Grundwasser und somit auch im Trinkwasser, was bei uns auch eingetreten ist.
Von dieser für Margetshöchheim problematischen Auswirkung abgesehen
ist die Blühwiese meist nur im ersten Jahr attraktiv. Die einjährigen
"Ackerunkräuter" wie Mohn und Kornblume bleiben aus, und hartnäckige
Unkräuter wie Ampfer und die gelbblühende orientalische Zackenschote
setzen sich durch. Man muss nicht Hellseher sein, um sich auszurechnen,
was nach Ablauf der fünfjährigen Förderung passieren wird. Dann werden
mit Sicherheit die Flächen mit Glyphosat abgespritzt und umgepflügt.
Das bringt erneut Nitrat ins Grundwasser und möglicherweise auch Pestizide.
Bleibt nur noch anzufügen: Das Ganze ist keine Erfindung der Landwirte,
sondern der Landwirtschaftsbürokratie.
Blühwiese mit gelbblühender Zackenschote



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Blühwiese mit gelbblühender Zackenschote




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Macht die Hundeverordnung wirklich Sinn?

11.6.18: Nach mehreren Anläufen im Ausschuss für Soziales Kultur und Sport
Hunde an die Leine? beschäftigt sich nun der Gemeinderat in der Sitzung am
12.6.18 mit einer Verordnung über das freie Herumlaufen von Hunden. Den
Anstoß gab ein Schreiben der Jäger, die urspr
ünglich das freie Herumlaufen von Hunden im gesamten Ortsgebiet oberhalb
des Ortes zum Schutz des jagdbaren Wildes unterbinden wollten und einen
Vorschlag für eine Verordnung dem Bürgermeister vorlegten. Es stellte sich schnell
heraus, dass dies in der vorgesehenen Form schon aus rechtlichen Gründen nicht
möglich war. Nachdem sich Bürgermeister Brohm mit dem zuständigen Mitarbeiter
im Landratsamt in Verbindung gesetzt hatte, legte dieser schließlich der Gemeinde
einen Verordnungsentwurf vor. Den Text finden Sie hier: Gemeinderatssitzung am 12.6.18 (TOP 4).
Der Gemeinderatsausschuss hatte die Verordnung ursprünglich abgeändert und
das Anleingebot auf das bebaute Gebiet und den Wald beschränkt. Außerdem
sollte die Verordnung auch für kleine Hunde gelten. Nun gelten die Bestimmungen
nur für große Hunde ab 50 cm und für Kampfhunde. Da ein generelles Anleingebot
nicht zulässig ist und Hunde einen natürlichen Bewegungsdrang haben, muss eine
Freilaufzone ausgewiesen werden. Alles andere wäre Tierquälerei. Der Umfang dieser
Zone ist allerdings noch nicht bekannt, so dass es wenig Sinn macht, ins Blaue hinein
eine restriktive Verordnung zu beschließen.
Zumal manche Passagen vollkommen unsinnig sind, weil sie gar nicht eingehalten
werden können. So dürfen dann Hunde nicht einmal angeleint im Umgriff von
Spielplätzen, Bolzplätzen usw. vorbeigeführt werden. Das bedeutet, dass am Rad-
und Fußweg am Main keine Hunde mehr vorbeigeführt werden dürften. Diese
Verordnung hat übrigens Veitshöchheim vor einiger Zeit erlassen. Am Anfang
hat dies für Furore gesorgt. Heute schert sich dort keiner mehr um solche nicht
praktikablen Bestimmungen.
Da fragt es sich schon, ob man Verordnungen braucht, an die sich kaum jemand hält.
Wenn ein Hund tatsächlich verhaltensauffällig ist, kann die Gemeinde jederzeit per
Einzelanordnung Maulkorbpflicht oder Anleinpflicht verfügen. Das wurde auch
tatsächlich schon gemacht.
Es ist zudem zu befürchten, dass bei Anzeigen wegen Verstößen gegen die
Verordnung weniger das Verhalten des Hundes als die mangelnde Beliebtheit des
Herrchens eine Rolle spielen könnte



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Muss das wirklich sein?

4.6.18: Als vor etlichen Jahren der damalige Bürgermeister Stock die Idee hatte,
sich beim Margaretenfest vom großen Festzelt und der ohrenbetäubenden
Blasmusik zu verabschieden, stand die Vielfalt von Vereinshütten mit
unterschiedlichen Angeboten mit dem Blick auf die historischen Fassaden
im Vordergrund, ohne dass Pavillons und Minizelte den Blick auf den Main
und die historische Bausubstanz versperrten. Im Laufe der Jahre hat sich
da einiges geändert. Inzwischen gleicht die Festmeile einer Zeltstadt,
was sicher größtenteils dem Schutz von Regen und Sonne geschuldet ist.
Es könnte sein, dass sich Ähnliches auch bei der MainArt abzeichnet.
Standen anfangs nur Kunst und Kultur im Mittelpunkt, entwickelt sich
mittlerweile der kulinarische Sektor als zweites Standbein, was ja nicht verkehrt
sein muss. Man muss sich allerdings schon einmal überlegen, ob man bei der
MainArt nicht an die Grenzen stößt. Je größer das Angebot, desto
unübersichtlicher wird die Veranstaltung, so dass sich teilweise die Massen
durch die Höfe schieben und man sich zwangsweise durch die Ausstellungen drängt,
ohne die Kunst auf sich wirken zu lassen, was nicht im Interesse der Künstler
und auch vieler Besucher sein kann.
Man sollte sich aber auf jeden Fall davor hüten, den Eventcharakter einer
solchen Veranstaltung überzustrapazieren. Auch wir wissen, dass bei den
meisten Besuchern die Feuerwerke gut ankamen. Trotzdem wundert uns,
dass auch in diesem Jahr (für den zuständigen Gemeinderatsausschuss
überraschend) wieder ein Feuerwerk auf dem Programm steht. Beim ersten Mal
wurde das Feuerwerk vom Steg abgefeuert, was angesichts der unter dem Steg
brütenden Schwalben bodenlos unverantwortlich war. Wir gehen davon aus,
dass dies in diesem Jahr sicher nicht der Fall sein wird, da es sonst rechtliche
Konsequenzen hätte. In einer Zeit, in der man gerne von Nachhaltigkeit spricht,
sollte man auch aus einem anderen Grund lieber auf solche Events verzichten.
Bekanntlich wird bei einem Feuerwerk nicht nur kräftig Feinstaub rausgepulvert,
noch problematischer dürfte sein, dass die in den Feuerwerkskörpern verarbeiteten
Farben durchaus toxische Substanzen enthalten.
Schließlich gilt, dass nicht alles, was gut ankommt, sinnvoll sein muss. Die MainArt
wäre zweifellos auch ohne solches Beiwerk attraktiv.



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das Kreuz mit dem Kreuz

29.4.18: Dass Ministerpräsident Söder vor nichts zurückschreckt, wenn es gilt,
populistisch für sich und seine Partei Stimmung zu machen, war von Anfang an
zu erwarten. Ein neuer Höhepunkt ist der rechtlich mehr als fragwürdige
Kreuzerlass für alle staatlichen Gebäude, den er auch als Vorbild für die
Kommunen verstanden wissen will.
In einer offenen weltlichen Gesellschaft sollten eigentlich religiöse Symbole,
egal ob Kreuz oder Kopftuch, dem kirchlichen und privaten Bereich vorbehalten sein.
Geradezu makaber ist es, wenn immer wieder behauptet wird, dass wir unsere
Werte wie Humanität und Geistesfreiheit der christlich-jüdischen Tradition zu
verdanken hätten. Es war die Aufklärung mit Vertretern wie Immanuel Kant,
Voltaire und Lessing, denen wir den Aufbruch vom "finsteren" Mittelalter
in eine Gesellschaft mit dem Motto "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" zu
verdanken haben. Unter welchem Symbol fanden denn Kreuzzüge, Hexen-
und Ketzerverbrennungen, Judenpogrome und Religionskriege statt? Wer
hat denn Naziverbrechern bei Kriegsende die Flucht nach Südamerika
ermöglicht? Von den vielen Missbrauchsfällen, derentwegen viele den
Glauben verloren haben, wollen wir erst gar nicht reden.
Wenn jetzt CSU-Größen Pfarrer Burkard Hose massiv wegen seiner Kritik an
Söder und seinem scheinheiligen Kreuzerlass angreifen, dann sollten sie
sich lieber einmal mit der Geschichte des Christentums und natürlich auch
anderer Religionen befassen.
Wenn nun Religion von oben demonstriert und verordnet werden sollte,
dann mag das vielleicht ein Signal für die "konservative Revolution" sein,
von der manche in der CSU träumen. In unsere Zeit passt diese Kehrtwende
Richtung Mittelalter jedoch nicht.

Peter Etthöfer



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Bewährungsprobe bestanden

18.4.18: Nach dem umfangreichen Umbau des Rathauses kann man sich nach
einem gewissen zeitlichen Abstand ein Urteil erlauben, ob das Gebäude nicht
nur schön ist, sondern auch, ob es funktional ist und einen echten Mehrwert
bietet.
Wenn wir auch immer noch den Eindruck haben, dass die dunkelgrauen Fenster
nicht nur nicht der Gestaltungssatzung entsprechen, sondern einen etwas tristen
Eindruck vermitteln, so ist es wohl unbestritten, dass sich das Bauwerk außen und
innen sehen lassen kann. Grundsätzlich haben wir auch nichts gegen den hinteren
Treppenaufgang mit der Cortenstahleinhausung, wenn sie wenigstens etwas graziler
und nicht so massiv wäre.
Nach den bisherigen Erfahrungen kann man konstatieren, dass die technischen
"Innereien" vom Aufzug bis zu den selbstöffnenden Türen nach der Beseitigung
kleinerer Kinderkrankheiten gut funktionieren und nach einer gewissen
Gewöhnungsphase auch gut angenommen werden.



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Stuhlparade auf dem Steg

7.4.18: In zweieinhalb Monaten findet in Margetshöchheim wieder
die MainArt statt, ein kulturelles Ereignis, das weit über Margetshöchheim
hinaus beachtet und geschätzt wird. In diesem Jahr soll der Mainsteg im
Mittelpunkt stehen, nicht nur wegen des Mottos "Kultur baut Brücken".
Schließlich feierte der Steg im letzten Jahr sein 50jähriges Jubiläum.

Derzeit laufen die Vorbereitungen des Mainart-Kulturvereins auf
vollen Touren. Da die neue Website des Vereins immer noch nicht
fertiggestellt ist, stößt man im Internet allerdings noch kaum auf
Informationen. Ein "Highlight", dessen tieferer Sinn sich manchen
wohl kaum erschließt, ist allerdings bereits in Vorbereitung
(angeblich auch in Veitshöchheim): Die Bürger sollen nämlich Stühle
gestalten oder auch umgestalten, die dann bei der Eröffnung auf dem
Steg aufgestellt werden sollen, jeweils ein Stuhl, begleitet von seinem Gestalter usw.
Stuhlvorlagen

Da wir (momentan) nur über einen Schmalspursteg verfügen, muss
die Frage nach der Verkehrsabwicklung erlaubt sein, zumal die Stühle
wohl nicht nur ein paar Minuten auf dem Steg stehen sollen. Es soll ja
vorkommen, dass zwei Radfahrer (vorschriftsmäßig) ihr Fahrrad über
den Steg schieben. Nehmen wir mal an, einer von Margetshöchheim
her, der andere von Veitshöchheim aus, was unter normalen Umständen
kein unlösbares Problem darstellt. Wenn allerdings Dutzende oder noch
mehr Stühle samt Begleitern auf einer Stegspur stehen, dann kann
das - zumal in einer Hochzeit des Tourismus - schon zu zwischenmenschlichen
Begegnungen und Diskursen kommen, die nicht immer druckreif und schon
gar nicht literarisch hochwertig sein könnten, wenn man einmal von dem
vielzitierten Spruch aus Goethes "Götz von Berlichingen" absieht.
Da man im Mainartkulturverein und der Chefetage des Margetshöchheimer
Rathauses nicht auf den Kopf gefallen ist, hat man für dieses Problem
sicher bereits eine adäquate Lösung gefunden. Wie wir aus gut informierten
Kreisen erfahren haben, trainiert die Margetshöchheimer Wehr bereits
jetzt mit den neuen Funkgeräten die Blockabfertigung am Steg mit Posten
auf beiden Mainufern, vorausgesetzt die Veitshöchheimer Wehr gestattet
den Übergriff auf ihr Territorium.
Wir haben uns lange überlegt, ob wir diesen Beitrag nicht lieber in unsere
Rubrik "nicht ganz so ernst gemeint" oder gar in die Rubrik "Kultur pur"
verschieben sollen. Nachdem wir jedoch seit einigen Jahren vom
Aschaffenburger Wasserstraßenneubauamt mit Nachdruck darauf hingewiesen
wurden, dass unser Steg nach drüben höchst einsturz- oder schiffsstoßgefährdet
ist, verbietet sich selbstredend bei einem so ernsten Thema die Einordnung auf
eine Ulkseite. Und auf der Kulturseite ist kein Platz frei, da wir bereits ausreichend
Platz für die nächste MainArt im Jahre 2020 reserviert haben. Der Mainartkulturverein
will nämlich (im Ernst) einen Wettbewerb für die Verwertung der Stegabbruchteile
als Kunstobjekt ausschreiben. Wir wissen ja spätestens seit der Leitplankeninstallation
am Ende des Zeller Bocks, wie hochwertig und anspruchsvoll Recyclingkunst sein kann.



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Stuhlvorlagen




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teures Schnäppchen

22.3.18: Wie man dem am 20.2. verabschiedeten Haushaltsplan entnehmen kann,
sind dort 200.000 € für den Ankauf des ehemaligen Klostergeländes eingestellt.
Dabei handelt es sich um das Pfarrheim, das ehemalige Kloster, den ehemaligen
Kindergarten und den Klostergarten. Auf den ersten Blick ist das ohne Zweifel
ein Schnäppchen und eine große städtebauliche Chance, falls der Kauf zustande käme.
Es muss jedoch allen klar sein, dass die Sanierung des ehemaligen Klosterareals
mit seinem maroden Baubestand mittelfristig Investitionen in Millionenhöhe erfordern wird.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Diözese das Gelände kaum
zu diesem Preis aus der Hand geben und auf das Pfarrheim und andere kirchliche
Liegenschaften verzichten wird, ohne eine gewisse Sicherheit zu haben, dass die
Gemeinde dann relativ zeitnah Räume für kirchliche Veranstaltungen, die
Jugendarbeit, den Musikverein, die Pfarrbücherei und viele andere kirchliche
Organisationen und Nutzungen schafft und unterhält. Angesichts der maroden
baulichen Verhältnisse könnte die Gemeinde solche Baumaßnahmen kaum
auf die lange Bank schieben.
Und natürlich hat die Gemeinde auch eigene Interessen und Nutzungsabsichten.
So ist u.a. vom Bau einer Kinderkrippe, einem kleineren Veranstaltungssaal und
einer Wegeverbindung von der Gartenstraße zum Main die Rede. Selbst wenn
man auf dem Gelände noch Reihenhäuser bauen und verkaufen würde, wie die
Kirche es bisher beabsichtigt hatte, brächte dies nur einen bescheidenen
finanziellen Ausgleich, da man unmöglich den ganzen Klostergarten in Bauland
umwandeln kann. Schließlich hatte der Gemeinderat vor einigen Jahren die damals
von der Kirche geplante Bebauung des Klostergartens verweigert, da dieser Bereich
nach den Altortsanierungsplanungen als innerörtliche Grünfläche erhalten bleiben muss.
Angesichts der Fülle von Planungen und Baustellen (wir berichteten bereits darüber:
MM fordert Ortsplanung mit Augenmaß ) muss der Gemeinderat bald Prioritäten setzen.
Denn nicht alles, was wünschenswert ist, wird wohl mittelfristig verwirklicht werden können.



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Bekommen wir noch mehr Verkehr?

16.3.18: Ab dem 1.7.2018 sind LKW auch auf Bundesstraßen mautpflichtig. Der Hintergrund ist bekannt:
Immer mehr Lastwagen weichen auf Bundesstraßen aus, um sich die Mautgebühren zu sparen.
Deshalb ist damit zu rechnen, dass nach Einführung der LKW-Maut auf Bundesstraßen immer
mehr LKW auf gut ausgebaute Staatsstraßen ausweichen. Für Margetshöchheim bedeutet dies wohl,
dass viele auf die ST 2300 zumindest zwischen Zell und Zellingen oder Himmelstadt ausweichen
werden, was für Margetshöchheim mehr Staus, mehr Lärm und auch mehr Abgase bedeutet.



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Gibt es überhaupt noch sympathische Politiker?

4.3.18: Eigentlich kaum, aber es gibt sie, selbst bei der CSU. Eigentlich geht uns das CSU-Personal-Tableau
nichts an, zumal wir nicht gerade zu den Anhängern der schwarzen Zunft zählen. Aber nicht nur Mama Bavaria
auf dem Nockerberg, sondern auch uns ist aufgefallen, dass es im CSU-Personaltableau durchaus
sympathische Persönlichkeiten gibt, die nicht vor Ehrgeiz strotzen und nicht durch Großmäuligkeit ihre
menschlichen Defizite übertünchen. Wir meinen hier Ilse Aigner, die durchaus das Zeug zur Ministerpräsidentin
und CSU-Sympathieträgerin hätte. Solche Qualitäten sind wohl in der Politik und offensichtlich auch
bei etlichen Wählern kaum gefragt, zumal besonders in Bayern krachlederne Sprüche und aufgesetzte
Effekthascherei immer noch als politische Qualitäten gelten.

Peter Etthöfer



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in welcher Republik leben wir denn?

Da kann man nur sagen: Wer kriecht hier vor Erdogan? Eine Schande für Deutschland!

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_83287266/polizei-muenchen-ermittelt-gegen-musiker-weil-er-br-text-teilte.html



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primitiv und gefühllos

23.2.18: Donald Trump ist offenischtlich wie viele seiner Anhzänger extrem gefühllos und primitiv. Hat er doch als Mittel gegen Amokläufe in Schulen nicht nur die Bewaffnung von Lehrern gefordert, sondern auch die Meinung geäußert, nicht ein schärferes Waffenrecht sei nötig, sondern die Schulen müssten "abgehärtet" werden.



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Auch Kleinvieh macht Mist

18.2.18: Man kann der Gemeinde nicht nachsagen, dass sie sich nicht um die Energieeinsparung kümmert.
So wurden u.a. die Straßenlampen auf LED umgestellt, ein Energienutzungsplan erstellt, das Rathaus teilweise
energetisch saniert und Photovoltaikanlagen installiert. Dazu passt allerdings gar nicht, dass die
Rathaushofbeleuchtung bereits lange vor Eintritt der Dämmerung angeht und morgens noch einige Zeit
am helllichten Tag brennt. So schaltete sie sich am vergangenen Freitag, einem sonnigen Tag, bereits
um 17.10 Uhr ein, während die Straßenlampen erst bei beginnender Dämmerung um 17.58 Uhr angingen.
Wenn man bedenkt, dass vor dem Rathausumbau im Rathaushof sogar drei Lampen ebenfalls schon
bei Helligkeit brannten, hätte man schon einiges an Strom sparen können. Wahrscheinlich ist es kaum
jemand aufgefallen, weil der Rathaushof so selten besucht wird.



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Verliert Margetshöchheim sein Gesicht?

6.2.18: Vor kurzem stellte sich in der Bauausschusssitzung ein Büro vor, das eventuell die Mainpromenade überplanen soll.
Dabei plädierte dessen Vertreter dafür, die Pappeln eventuell zu entfernen und durch andere Baumarten zu ersetzen.
Es ist nicht zu bestreiten, dass Pappeln zwar schnell wachsen, aber mit zunehmendem Alter auch pflegebedürftig werden.
Man kann sich deshalb sicher vorstellen, die Pappeln nach und nach durch junge Exemplare zu ersetzen.
Wenn die Pappeln jedoch ganz verschwinden sollten, würde unser Ort sein Gesicht verlieren.
Schließlich gehört die markante Pappelallee zu Margetshöchheim wie der schiefe Turm zu Pisa.
Und nicht erst seit einigen Jahrzehnten, wie die folgenden Bilder zeigen: Margetshöchheims Mainufer mit Pappeln
Vor fast 100 Jahren wechselten sich am Mainufer immer Pappeln mit Linden ab, worauf man bei der nächsten Neupflanzung der Pappeln verzichtete,
da die Pappeln wegen ihres schmalen Wuchses für schmale Uferstreifen besser geeignet sind,
während die Linden breit ausladend wachsen. Man muss dabei auch berücksichtigen,
dass der Main vor dem Aufstau schmaler war und nicht so nah an den Ort reichte.
Weiter unten finden Sie Fotos aus der Zeit als die Pappeln nach der Entfernung der alten Bäume nachgepflanzt wurden: als die Pappeln mal klein waren
Man kann sich also gut vorstellen, wie unsere "Mainpromenade" ohne Bäume aussehen würde.
Wir sind uns sicher: Ohne die Pappelallee würde Margetshöchheim nicht nur sein Wahrzeichen, sondern auch sein Gesicht verlieren.



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Margetshöchheims Schokoladenseite heute (noch)




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Margetshöchheims Mainufer mit Pappeln


schon immer ein Postkartenmotiv 



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Pappeln und Linden wechselten sich ab


mit der Gasleitung über den Main 



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Altmain mit der Pappelallee


alter Main mit Altwassern 



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Eisberge auf dem Main 



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Pappeln im Wind




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Margetshöchheim wie es leibt und lebt




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filigrane Pappelallee im Winter




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als die Pappeln mal klein waren


der "Wassergott" am Main. ein Original 



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da waren die Pappeln noch mickrig


Mainstraße mit eingezäuntem Grünstreifen 



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kahles Mainufer (fast) ohne Pappeln




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hoffentlich bleibt die Pappelallee uns erhalten




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Motiv für Maler und Margetshöchheim-Liebhaber




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Woran erkennt man den Klimawandel?

22.1.18: "Alle reden vom Wetter. Wir nicht - fahr lieber mit der Bundesbahn." Alle reden vom ... Das war 1966 der Werbeschlager der Deutschen Bundesbahn.
Gut 40 Jahre später verzichtet die Deutsche Bahn angesichts des Klimawandels und einer Häufung von Orkanen, die die Bahn landesweit zum Stillstand verurteilen, wohlweislich auf solche Werbesprüche.



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Alle reden vom ...




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Korrektur

5.1.18: In unserem gestrigen Beitrag Heißes Eisen Straßenausbaubeiträge ist uns ein sinnentstellender Fehler unterlaufen. Wir bitten, dies zu entschuldigen. Im dritten Ansatz muss es richtigerweise heißen:
"Vereinfacht ausgedrückt zahlt man je nach dem Umfang der Nutzung durch die Anlieger mehr oder weniger. Bei einer Hauptverkehrsstraße weniger und bei einer reinen Anliegerstraße mehr."



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Heißes Eisen Straßenausbaubeiträge

4.1.18: Wenn es ums Geld geht, hört bekanntlich die Freundschaft oder zumindest der Spaß auf. Das gilt natürlich besonders dann, wenn es um viel Geld geht. Etwa wie bei den Straßenausbaubeiträgen, wo es schnell um einige tausend Euro oder in manchen Orten auch um deutlich mehr gehen kann. Diese Beiträge darf man nicht mit den Erschließungskosten verwechseln, die immer dann fällig werden, wenn aus der grünen Wiese ein Baugebiet wird mit Straßen, Strom-, Gas- und Wasserleitungen für die zukünftigen Häuser. Auch da kommt es hin und wieder zu Streitigkeiten über die Höhe dieser Kosten. Generell wird aber wohl kaum jemand bestreiten, dass es durchaus gerecht ist, wenn die Anlieger für die von ihnen genutzte Infrastruktur zur Kasse gebeten werden.

Sogenannte Straßenausbaubeiträge werden meist erst dann fällig, wenn die Straßen von Grund auf erneuert werden müssen oder eine grundlegende Verbesserung für die Anlieger eintritt. Sie werden also nicht fällig, wenn z.B. wie vor einigen Jahren im Lerchenweg nur die obere Asphaltschicht abgefräst und durch eine neue ersetzt wird.
Wenn jedoch der Straßenbelag samt Unterbau erneuert wird und vielleicht noch die Versorgungsleitungen saniert werden, dann werden die Straßenausbaubeiträge fällig. In welcher Höhe, das ist eine Wissenschaft für sich. Einzelheiten findet man in der Straßenausbausatzung auf der Homepage der Gemeinde: http://www.margetshoechheim.de/images/stories/satzung_8_strassenausbau(1).pdf

Vereinfacht ausgedrückt zahlt man je nach dem Umfang der Nutzung durch die Anlieger mehr oder weniger. Bei einer Hauptverkehrsstraße weniger und bei einer reinen Anliegerstraße mehr.

Mancher mag den Eindruck haben, dass die Gemeinde seit einiger Zeit lieber Totalerneuerungen als Verbesserungen vornimmt, da bei ersteren die Anlieger stärker zur Kasse gebeten werden können. Bislang gab es solche Totalsanierungen nur in der oberen Birkachstraße und in der Mainstraße zwischen der Falken- und der Ludwigstraße. Momentan läuft dieses Verfahren auch in der Mainstraße zwischen der Ludwigstraße und dem Rathaus ab. Bei der oberen Birkachstraße war die Totalsanierung mit Sicherheit mehr als angebracht, da der dortige Kanal vollkommen desolat war und der Gehsteig diesen Namen nicht verdiente.
Man muss zur örtlichen Situation festhalten, dass die Gemeinde bislang keine Luxussanierungen in Auftrag gegeben hat. Und wenn, wie etwa jetzt in der Mainstraße, zum Beispiel teureres Pflaster statt eines Asphaltbelags verbaut werden soll, dann trägt die Gemeinde die Mehrkosten, die dadurch entstehen. In anderen Orten ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Jahrzehntelang waren die Gemeinden durch die Gesetzgebung des Freistaats mehr oder weniger gezwungen, Straßenausbaubeiträge von den Anliegern zu verlangen. Wegen zunehmender Bürgerproteste hat man in Bayern diese Praxis etwas aufgeweicht, indem in zusammenhängenden Gebieten nicht nur die direkten Anlieger, sondern auch die restlichen Haubesitzer zur Kasse gebeten werden konnten. Die Regelung war allerdings so bürokratisch überladen, dass kaum eine Gemeinde diesen Weg beschritten hat. Das Hauptproblem wurde dadurch kaum abgemildert, da nicht alle Nutzer, sondern lediglich die Hauseigentümer und nur die in einem bestimmten Bereich belastet wurden.
Jetzt haben die Freien Wähler kurz vor der Landtagswahl die CSU mit einem geplanten Volksbegehren zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge in Zugzwang gebracht. Demnach soll die Sanierung der Straßen in Zukunft vom Freistaat finanziert werden. Angesichts der Wahlen und der herben Verluste bei der Bundestagswahl will die CSU möglicherweise zurückrudern und es den Kommunen freistellen, ob sie Straßenausbaubeiträge von ihren Bürgern verlangen. Solange die Gemeinden weiterhin die Kosten für die Straßensanierung tragen müssen, ändert sich am Problem allerdings nichts. Dann werden die Hausbesitzer in den finanzstarken Kommunen nicht belastet, während in den armen Gemeinden die Bürger die Zeche zahlen müssen. Das verstärkt nicht nur die Ungleichheit und Ungerechtigkeit, sondern wird das Stadt-Land-Gefälle besonders in den benachteiligten Randregionen nur noch erhöhen. Ganz abgesehen davon, dass die sozialen Auswirkungen der Ausbaubeiträge gravierend sein können, wenn etwa die Rentnerin am Rande des Existenzminimums, die allenfalls den Gehsteig benutzt, genauso zur Kasse gebeten wird wie der Nachbar, der drei Karossen in der Garage stehen hat und die Straße entsprechend nutzt.
Die Entwicklung der nächsten Monate wird auch im Ort mit Aufmerksamkeit verfolgt, nicht nur in Teilen der Mainstraße, deren Hauseigentümer in Kürze für die laufenden Ausbaumaßnahmen finanziell geradestehen sollen.



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Wie geheim ist die öffentliche Sitzung?

30.12.17: Die MM informiert regelmäßig und sehr zeitnah auf ihrer Internetseite über den Verlauf der Gemeinderats- und Bauausschusssitzungen MM koMMunal . Dabei werden nicht nur Abstimmungsergebnisse und Beschlüsse veröffentlicht, sondern ab und zu auch, wer was geäußert hat. Es ist nicht neu, dass von Seiten der SPD-Fraktion im Gemeinderat Kritik daran geäußert wird, dass auch Namen genannt werden. Vor kurzem war auf der SPD-Website in diesem Zusammenhang sogar von Diffamierung die Rede, und bei der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats sprach der SPD-Fraktionsvorsitzende davon, dass durch die Namensnennung Gemeinderatsmitglieder an den Pranger gestellt würden.
Grundsätzlich ist dazu festzustellen: Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass alles, was in der öffentlichen Sitzung gesagt wird, veröffentlicht werden darf und natürlich auch, wer es geäußert hat. Das ist in der Presse eine Selbstverständlichkeit, wie ein Blick in die Main-Post zeigt. Schließlich sind Meinungsfreiheit und Transparenz ein wesentliches Merkmal der Demokratie.
Da sich der Besucherandrang bei Gemeinderatssitzungen fast immer in sehr engen Grenzen hält, sind solche Berichte für viele Bürgerinnen und Bürger durchaus von Interesse.

Den Vorwurf der Diffamierung und der Anprangerung weisen wir entschieden zurück. Jeder, der unsere Beiträge über die Sitzungen von Gemeinderat und Bauausschuss gelesen hat, kann sich selbst ein Bild davon machen. Alle Berichte aus den letzten Jahren sind übrigens auch heute noch auf unserer Internetseite nachzulesen. Wir können uns nur vorstellen, dass sich die Kritik der SPD auf folgende Beiträge bezieht: Gemeinderatssitzung am 12.9.17 (Top 5) und Teure Planspiele? . Sie können sich ja nun selbst Ihr Urteil bilden, ob hier jemand diffamiert oder angeprangert wurde.



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um die Ränder?

16.12.17: Am Rande des CSU-Parteitags am Wochenende in Nürnberg soll CSU-Hoffnung und Populismus-Profi Söder die Ansicht geäußert haben, die Union solle sich weniger um die Mitte, sondern vielmehr um die Ränder kümmern. Das hat uns nur teilweise überrascht. Dass die CSU in ihrer Klientel über einen ausgeprägten rechten Rand verfügt, ist wohl unstrittig. Einen linken Rand wird man dort wohl vergeblich suchen.
Eine gute Einschätzung des CSU-Parteitags finden Sie auf der T-Online-Plattform: http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_82911168/merkel-auf-csu-parteitag-soeder-gibt-den-harten-knochen.html



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Menschen, die wir nicht vergessen sollten!

15.12.17: Wenn Menschen seit Monaten unschuldig eingekerkert sind, nur weil sie vom Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht haben, sollte einen das nicht kalt lassen. Das gilt für Deniz Yücel und Mesale Tolu und viele andere in der Türkei. Zumindest sollte man bei uns, wo einem keine Gefahr droht, Flagge zeigen:
https://weact.campact.de/petitions/sofortige-freilassung-von-mesale-tolu-1?bucket=nl-17-11-25



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Palmölsprit als Umweltkiller

13.12.17: Rücksicht auf die Umwelt darf nie punktuell erfolgen. Nachhaltigkeit kann nur ganzheitlich funktionieren. So wie Elektromobilität nur mit umweltfreundlich erzeugtem Strom und nicht mit Braunkohleverstromung Sinn macht, so sind auch Biodiesel und andere Kraftstoffe und Produkte Umweltkiller, wenn dafür ganze Regenwälder etwa für Palmölplantagen dem Erdboden gleich gemacht werden. Welche Folgen dies für extrem gefährdete Tierarten und für das Ökosystem generell hat, erfahren Sie hier:
https://www.change.org/p/die-neue-bundesregierung-und-die-europ%c3%a4ische-kommission-kein-palm%c3%b6l-in-den-tank-schluss-mit-dem-massiven-abholzen-der-regenw%c3%a4lder?utm_medium=email&utm_source=petition_update&utm_campaign=198801&sfmc_tk=2Jz5wpaV9GgeoQbp%2fjks4%2f9abY%2fox9HZuTW0gXtdbV8rojDcyRO3rfhb5Na5EmT2&j=198801&sfmc_sub=218766636&l=32_HTML&u=36734340&mid=7259882&jb=106



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alle Achtung!

4.12.17: Am vergangenen Wochenende berichtete die Main-Post im Würzburger Lokalteil über einen Facebook-Beitrag des CSU-Stadtrats Willi Dürrnagel, in dem er sich äußerst kritisch darüber geäußert hat, dass CSU-Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt durch seine Zustimmung die Verlängerung der Zulassung für das höchst umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für weitere 5 Jahre ermöglicht hatte. Glyphosat wird von der Weltgesundheitsorganisation der UNO (WHO) als möglicherweise krebserregend eingestuft. Dürrnagel: "Alle Mitglieder der CSU, ob männlich oder weiblich, sollten sich für diesen Minister schämen. Ich tue es." Da kann man nur sagen: Alle Achtung Herr Dürrnagel!
Minister Schmidt erklärte für Spiegel Online: "Habe die Entscheidung für mich getroffen." Da irrt Minister Schmidt gewaltig: Er hat die Entscheidung auch für alle CSU-Mitglieder getroffen, die sich mit einem solch jämmerlichen Politikverständnis abfinden, das sich über die elementarsten gesundheitlichen Interessen der Menschen kaltschnäuzig hinwegsetzt. In dieses Bild passt auch, dass sich Bundeskanzlerin Merkel zwar aus taktisch-formalen Gründen vom Vorgehen von Minister Schmidt distanziert, aber gleichzeitig erklärt, inhaltlich sei sie mehr bei Christian Schmidt. Es stellt sich schon die Frage, ob Schmidt und Merkel hier auf die angeblichen Interessen der konventionellen Landwirte oder doch vielmehr auf die milliardenschweren Interessen des Chemiegiganten Monsanto Rücksicht nehmen, der wohl demnächst mit Bayer gemeinsame Sache machen wird.

In diesem Zusammenhang hat es richtig gut getan, dass der Main-Post-Redakteur Frank Weichhan in seinem "Samstagsbrief" auf Seite 2 der Main-Post vom 2. Dezember Klartext geschrieben hat: http://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Duengemittel-Glyphosat;art16683,9810214
Wenn man schon mit ohnmächtiger Wut zusehen muss, wie verantwortungslose Politiker sich kaltschnäuzig über die elementarsten Interessen der Bürger hinwegsetzen, dann tut es einem gut, wenn ein Journalist die Schweinerei deutlich beim Namen nennt.

All denjenigen, denen die Entscheidung des Bundeslandwirtschaftsministers an einem bestimmten Körperteil vorbeigeht, empfehlen wir, sich eine TV-Sendung über die Auswirkungen von Glyphosat zu Gemüte zu führen, auf die wir am 20.10.17 hingewiesen haben. Glyphosat: alles andere als harmlos

Übrigens: Uns geht es hier nicht um Parteipolitik. Wir sind weder der verlängerte Arm der GRÜNEN noch einer anderen Partei. Die MM ist schon seit ihrer Gründung 1984 als kommunale Liste vor allem Umwelt und Natur verpflichtet. Schließlich entstand unsere Gruppierung aus einem Kreis von Aktiven, die am Ort im Bund Naturschutz organisiert sind.

Peter Etthöfer



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eine bodenlose Dummheit

29.11.17: Es gab mal Zeiten, in denen die FDP eine liberale Partei war und Persönlichkeiten besaß, die Prinzipien und Charakter hatten. Ich denke hier an den ersten Justizminister der BRD, den Bamberger Thomas Dehler, oder an Walter Scheel und Gerhart Baum. Es gab aber auch Zeiten, in denen Rechtsnationale wie Erich Mende oder jungforsche Parteikarrieristen wie Guido Westerwelle oder Christian Lindner mit ihren parteitaktischen Winkelzügen den Liberalismus in Verruf brachten.

Ein Musterbeispiel an Verantwortungslosigkeit lieferte nun Christian Lindner in den letzten Wochen, als er Knall auf Fall die geplante Regierungskoalition platzen ließ. Man konnte der Jamaika-Koalition sicher skeptisch gegenüberstehen. Man konnte sich sicher auch stabilere Konstellationen vorstellen. Leider gab es die aber vor wenigen Tagen einfach nicht, zumal die SPD zu diesem Zeitpunkt eine Regierungskoalition kategorisch ablehnte. Die einzige Alternative war vor wenigen Tagen noch die Neuwahl des Bundestags. Nachdem Meinungsumfragen vermuten ließen, dass sich durch eine Neuwahl an den Mehrheitsverhältnissen wohl wenig ändern würde (außer dass die AFD vielleicht noch zulegen würde), war es eigentlich klar, dass sich auch nach Neuwahlen kaum andere Regierungsbündnisse anbieten würden. Deshalb bemühen sich Bundespräsident Steinmeier und auch Kanzlerin Merkel derzeit nach Kräften, eine Neuauflage der Großen Koalition zustande zu bringen.
Doch statt alles zu unternehmen, baldmöglichst ein stabiles Regierungsbündnis zu ermöglichen, haben die jetzt Hochkonjunktur, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Das gilt besonders für einige CSU-Politiker, wo vor allem Markus Söder sich populistisch als Retter der "Schwarzen" positioniert und die Gunst der Stunde nutzt, um genüsslich am Stuhle Seehofers zu sägen.
Auch CSU-Bundesagrarminister Christian Schmidt hilft mit seiner Zustimmung zum weiteren Einsatz des Unkrautgiftes Glyphosat kräftig mit, eine Koalition mit der SPD zu sabotieren, bevor überhaupt feststeht, ob es zu Verhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD kommen wird. Zu seiner Entschuldigung kann man wohl nur feststellen, dass er wohl gar nicht kapiert hat, welchen politischen Scherbenhaufen er da angerichtet hat.
Noch viel schlimmer ist jedoch der politische Flurschaden, den er für seine Partei angerichtet hat. Nachdem es noch längst nicht widerlegt ist, dass Glyphosat krebserregend ist und die Gutachten der Glyphosat-Lobby mehr als anrüchig sind, müssen sich CSU-Wähler schon überlegen, ob sie eine Politik unterstützen wollen, die vor einer milliardenschweren Chemielobby einknickt, die Freibriefe für eine umweltbelastende Landwirtschaft ermöglicht und auf mögliche Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung herzlich wenig Rücksicht nimmt. Es ist schlichtweg eine bodenlose Dummheit, freie Fahrt für ein höchst umstrittenes Agrargift zu ermöglichen, wo selbst Frankreich mit seiner einflussreichen Landwirtschaft an ein nationales Verbot des Herbizids Glyphosat denkt.
Die SPD muss es sich angesichts dieser kaltschnäuzigen Brüskierung ihrer Umweltministerin sehr gut überlegen, ob sie sich mit so einer Partei und vor allem auf so eine Politik einlassen will. Wenn Frau Merkel nicht ganz unglaubwürdig werden will, müsste sie jetzt eigentlich Minister Schmidt entlassen, im wahrsten Sinne des Wortes als Bauernopfer.
Nach neuesten Informationen soll Minister Schmidt vor seinem Alleingang Ministerpräsident Seehofer informiert haben. Falls dies stimmt, wird die Glaubwürdigkeitslücke bei CSU und Seehofer noch größer.



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Abgerissen ist schnell

28.11.17: Die Sanierung alter Bausubstanz ist nicht einfach und sicher auch nicht billig. Trotzdem ist die Gemeinde fest entschlossen, dem Abriss alter Häuser im Sanierungsgebiet nicht mehr zuzustimmen. Schließlich hat man mit Abrissgenehmigungen schon schlechte Erfahrungen gemacht, zum Beispiel in der Dorfstraße, in der seit Jahrzehnten eine große Lücke klafft, wo einst zwei historisch und baulich interessante Anwesen standen.
Dass jemand das nötige Geld für eine Sanierungsmaßnahme fehlt, kann man durchaus nachvollziehen. Interessanterweise sind jedoch Gebäude, bei denen die Eigentümer nicht sanieren, sondern wohl auf eine Abrissgenehmigung spekulieren, meist in der Hand von Eigentümern, die nicht gerade am Hungertuch nagen. Wer aus wirtschaftlichen Gründen vor einer Sanierung zurückschreckt, steckt zwar häufig kein Geld in sein Anwesen, an den Abriss denkt er jedoch meistens nicht.
Wenn im Altort ein altes Gebäude an einen Investor veräußert wird, denkt der meist nicht an eine behutsame Sanierung, sondern an die kostengünstige Bebauung mit möglichst großem Bauvolumen. Dadurch kann ein ganzes Ensemble oder gar ein Straßenzug entwertet werden. Damit würden die hervorragenden Sanierungsmaßnahmen etwa in der Main- und der Dorfstraße konterkariert.
Übrigens: Bei all denjenigen, die auf einen Abriss spekulieren, kann der Schuss durchaus auch nach hinten losgehen, da ein Abriss etwa bei den Abstandsflächen zu nachbarrechtlichen Problemen führen kann. Am Ende gäbe es dann nur Verlierer und eine hässliche Baulücke.
Deshalb ist die Gemeinde gut beraten, wenn sie sich Abrissplänen verweigert.



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Gedanken zum Klima bei uns und anderswo

11.11.17: Nach einem relativ trockenen Frühjahr gab es im Sommer und Herbst durchaus Perioden mit Niederschlägen, so dass man annehmen könnte, dass sich der Grundwasserspiegel nach 2 extrem trockenen Jahren wieder langsam erholt. Davon kann keine Rede sein. Wir gehen mit extrem niedrigen Grundwasserständen in den Winter. Die Erklärung ist relativ einfach: Niederschläge im Sommer werden größtenteils von der Vegetation aufgenommen und tragen nicht zur Grundwasserneubildung bei. Lediglich die Niederschläge im Winterhalbjahr können den Grundwasserspeicher wieder auffüllen. Wir können also nur hoffen, dass nach den niederschlagsarmen Wintern der letzten Jahre es heuer im Winter genügend Niederschläge gibt.
Dabei sind wir in Margetshöchheim angesichts der Lage im unterfränkischen Trockengebiet im Gegensatz zu anderen nordbayerischen Wasserversorgungen noch in einer relativ guten Situation, da unsere Ortswasserversorgung sich hauptsächlich aus dem Grundwasserbereich im Mainvorland speist. Trotzdem sind unsere Grundwasservorräte endlich, wie die Stände an den Messpegeln zeigen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Unsere Brunnen fördern kein Mainwasser, das haben die Gutachten der letzten Jahre ergeben. Erst wenn unser Grundwasserspiegel noch deutlich weiter sinken würde, bestünde die Gefahr, dass Wasser aus dem Begleitstrom des Mains angesogen wird.
Mittlerweile dürften wohl die Meisten eingesehen haben, dass der Klimawandel (nicht nur) bei uns schon in aller Deutlichkeit angekommen ist. Es spricht alles dafür, dass sich die Situation gerade in unserer Region noch weiter verschärfen wird. Um so unverständlicher ist es, dass man immer noch so gut wie keine Konsequenzen zieht. Das gilt für die Verkehrspolitik, wo nicht nur die CSU, sondern auch Sigmar Gabriel nicht bereit ist, umzusteuern. Das gilt auch für die Energie- und Klimapolitik ganz allgemein, wo sich bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin besonders die FDP als Bremser profiliert. Und es gilt auch für unsere Region, wo etwa in Unterpleichfeld zum Nutzen einiger Weniger weiterhin in großem Maße Grundwasser für den Gemüseanbau abgepumpt werden darf, so dass mittlerweile fast alle Bäche trocken gefallen sind.

Nichts Gutes lassen auch bayernweit die neuen Kräfteverhältnisse in der CSU erwarten, wenn man etwa an die Rolle von Markus Söder und den Blankoscheck für die Skischaukel am Riedberger Horn denkt, was angesichts des Klimawandels eine Bankrotterklärung für Umwelt und Natur ist. Man kann sicher vieles an Horst Seehofer kritisieren, z. B. seine Wankelmütigkeit. Wer aber auf die Berechenbarkeit von Markus Söder setzt, der darf sich sicher sein, dass er sich auf dessen gnadenloses Machtstreben, auf sein übersteigertes parteitaktisches Verhalten und seinen gnadenlosen Populismus verlassen kann. Bei Seehofer konnte man sich zumindest sicher sein, dass er Herrn Söder richtig einschätzte. Auch wenn man nicht zu den CSU-Anhängern gehört, muss man Horst Seehofer attestieren, dass er sich um Bayern verdient gemacht hat, allein schon, weil er das Land zumindest bislang vor Söder bewahrt hat.

Peter Etthöfer



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Resteentsorgung am Buchert

8.7.17: Seit einigen Wochen liegen Reste eines Hausabbruchs auf einem Grundstück in der Flurlage Buchert. Nachdem es sich u.a. vor allem um Lehm, aber auch andere Baustoffe handelt, kann es nur vom Abbruch eines älteren Hauses stammen. Allzu viel solche Baumaßnahmen gibt es im Ort derzeit nicht, so dass die Auswahl sich in engen Grenzen hält. Inzwischen hat sich die abgelagerte Menge im Verlauf der Wochen noch erhöht. Selbst wenn der Bauschutt auf eigenem Gelände abgelagert sein sollte, ist dies sicher nicht erlaubt. Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist auch, dass dann oft andere noch weiteren Abfall auf solchen Flächen entsorgen.



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fast nach Jahr und Tag

3.11.17: Es ist fast ein Jahr her, dass wir am 13.12.16 folgende Nachricht ins Netz stellten: Kaum zu glauben . Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, auch wenn der Glaube längst gestorben ist.



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Das Märchen vom billigen Atomstrom

23.10.17: Am 20.10. wiederholte 3Sat die WDR-Sendung "Strahlendes Erbe - teuer bezahlt". Darin wird anschaulich dokumentiert, wie die Politik jahrzehntelang die Atomenergie-Konzerne mit Steuergeldern hochgepäppelt und jetzt bei der immer noch ungelösten Entsorgung weitgehend aus der Verantwortung entlassen haben. Die Rechnung dürfen die Steuerzahler, auch die zukünftiger Generationen, bezahlen. In dieser Sendung wird gründlich mit dem Märchen von der billigen Atomenergie aufgeräumt.
Eine sehr empfehlenswerte Sendung, die in der ARD-Mediathek abrufbar ist:
http://www.ardmediathek.de/tv/die-story/Strahlendes-Erbe-teuer-bezahlt-Wie-At/WDR-Fernsehen/Video?documentId=40149430



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Gemeinde will hart durchgreifen

10.10.17: In letzter Zeit wird immer häufiger in den öffentlichen Abfallkörben und in den Friedhofcontainern Hausmüll illegal entsorgt. Die Gemeinde wird jetzt gezielt dagegen vorgehen. So wurden in den letzten Tagen im entsorgten Hausmüll von Bauhofmitarbeitern zweimal Hinweise auf die Verursacher gefunden, die sich die Gemeinde nun vorknöpfen will.
Ein weiteres Ärgernis ist der Vandalismus, der oft mit nächtlichen Feiern an öffentlichen Sitzgruppen vor allem am Radweg einhergeht. So wurden am Wochenende an der Sitzgruppe an der Abwasserpumpstation nicht nur Müll verstreut, sondern auch etliche Flaschen zertrümmert, was besonders Tiere und Radfahrer gefährdet. In der Gemeinde ist man auch hier für Hinweise auf die Verursacher dankbar.



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Was hat Vorrang? Fun oder Sicherheit

5.10.17: Man kann zur Silvesterknallerei stehen, wie man will. Hier gilt jedoch wie bei vielen anderen Anlässen auch: Alles hat seine Grenzen. So ist es generell verboten, an Silvester in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Fachwerkhäusern Feuerwerkskörper abzubrennen. Seitdem es besonders in Altortbereichen mit dichter Bebauung und gefährdeter historischer Bausubstanz (wie vor einigen Jahren in Kitzingen) zum Jahreswechsel immer häufiger zu Bränden gekommen ist, haben viele Städte und Gemeinden in den Altortbereichen ein generelles Feuerwerksverbot erlassen. Das Problem sind dabei weniger die Anwohner, die mit ihren Gästen feiern. Probleme entstehen dort vor allem dann, wenn sich große Ansammlungen bilden, aus denen heraus Feuerwerkskörper oft gezielt auf die angrenzenden Bauten abgeschossen werden.
So hatte sich der zentrale Bereich der Mainstraße in Margetshöchheim vor einigen Jahren an Silvester zur Feiermeile entwickelt, was nicht nur zu einem massiven Feuerwerk, sondern auch zu Schlägereien und einem ganz erheblichen Müllaufkommen führte, zumal sich dort nicht nur Margetshöchheimer einfanden. Deshalb hatte der Gemeinderat vor etlichen Jahren für diesen Bereich eine Sicherheitssatzung erlassen, die das Abbrennen von Feuerwerkskörpern untersagte. Da solche Satzungen nur dann etwas bewirken, wenn sie auch durchgesetzt werden, setzte Bürgermeister Brohm im Gemeinderat durch, dass die Einhaltung der Satzung durch den Einsatz von Security-Kräften überwacht wurde. Seitdem kam es an Silvester zu keinen Zwischenfällen mehr.
Widerstand gegen den Einsatz der Security kam vor allem aus Brohms eigener Fraktion. Auch bei der Entscheidung über den Securityeinsatz in diesem Jahr sprachen sich in der September-Gemeinderatssitzung lediglich 10 Mitglieder des Gemeinderats für die Überwachung des Feuerwerksverbots in der Mainstraße aus, 6 stimmten dagegen. Auch diesmal kam der Widerstand aus den Reihen der CSU. Dabei macht es wenig Sinn, mit viel Geld der Hauseigentümer und finanzieller Unterstützung der Gemeinde die angebliche Schokoladenseite der Gemeinde noch ansehnlicher zu machen und dann das Risiko einzugehen, dass all das in Rauch und Asche aufgeht. Angesichts der engen Altortbebauung könnte sich nämlich ein Brand im zentralen Bereich der Mainstraße sehr schnell auch auf die Bebauung in der Dorfstraße und der Schmiedsgasse oder auch der Pointstraße ausdehnen, zumal viele Bereiche für die Feuerwehr nur schwer erreichbar sind.



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MM-Antrag wegen gravierender Baumängel

28.8.17: Beim Rathausumbau sind bekanntlich zwei gravierende statische Mängel entdeckt wurden, die von den Umbauarbeiten früherer Jahrzehnte stammen müssen. Es grenzt an ein Wunder, dass das Rathaus nicht eingestürzt ist, da in zwei Fällen statisch enorm wichtige Deckenbalken nur auf einer Wand auflagen und ansonsten in der Luft hingen.
Die MM hatte deshalb im Gemeinderat beantragt, offenzulegen, welche Firma und welcher Architekt für die damaligen Umbauarbeiten verantwortlich waren, was dann auch in nichtöffentlicher Sitzung bekanntgegeben wurde.
Es war uns klar, dass nach 40 Jahren wohl kaum noch jemand dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Wir vermuteten aber, dass bei den damaligen Arbeiten ein Architekt tätig war, der erst vor wenigen Jahren bei einer anderen größeren Baumaßnahme an einem Gemeindebauwerk unter Hinweis auf sein Urheberrecht Schwierigkeiten machte. Falls das zutrifft, könnte man diesen Architekten - übrigens kein Margetshöchheimer - nämlich bei nächster Gelegenheit auf sein Urheberrecht an einem lebensgefährlichen Murks ansprechen. Ob unsere Vermutung begründet war, können wir mit Rücksicht auf die Behandlung in der nichtöffentlichen Sitzung nicht berichten.



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Motorboot-Boom auf dem Main

24.8.17: Bislang war das Mainufer auf der Margetshöchheimer Seite vor allem durch die dort ankernden Segelboote geprägt. In letzter Zeit sieht man jedoch immer weniger Segelboote. Dafür nehmen die Motorboote vor der Margetshöchheimer Kulisse deutlich zu. Nachdem nun auch in Veitshöchheim etliche Liegeplätze für Motorboote geschaffen wurden, befürchten manche Anwohner, aber auch einige Segler, dass dieser Trend nicht ganz unproblematisch ist Motorenlärm auch auf dem Main? . Schnell fahrende Motorboote bringen nicht nur zusätzliche Lärmbelastungen ins Maintal, auch der Wellenschlag kann besonders für die Segler problematisch werden. Zusätzliche Gefahren bringt dies auch für die zunehmende Zahl von Schwimmern mit sich.
Deshalb hat sich der Bauausschuss in seiner letzten Sitzung auch deutlich gegen weitere Motorbootliegeplätze am Margetshöchheimer Mainufer ausgesprochen Bau- und Ferienausschuss am 16.8.17 (TOP 12).



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Teure Planspiele?

26.7.17: Ergänzende Information zu den TOP 5 und 6 der Gemeinderatssitzung am 19.7.2017:
Wenn alles nach Plan geht, ist der neue Steg im September 2017 planfestgestellt, so dass die Bauarbeiten im Frühjahr 2018 beginnen können und im Frühjahr 2019 der neue Steg eingeweiht werden kann. Dann fehlt eigentlich nur noch ein Fußweg vom Steinernen Weg zum Sportgelände, der diesen Namen auch verdient, also gut begehbar und nachts gut ausgeleuchtet.
Allerspätestens bis zur Eröffnung des neuen Stegs sollte diese dann enorm wichtige Fußwegverbindung vom Altort zum neuen Steg fertig sein. Eigentlich schon wesentlich früher, da der derzeitige Zustand indiskutabel ist und nach der Fertigstellung des neuen Sportzentrums sicher deutlich stärker frequentiert sein wird.
Dieser Weg ist einer der vier Abschnitte der "Mainpromenade", die im Rahmen der Ortsentwicklung vorrangig sind:
- Umfeld des neuen Stegs
- Rad- und Fußweg zwischen Steinernem Weg und neuem Steg
- "Dorfanger" (zwischen Pointstraße und Steinernem Weg), besser bekannt als alter Festplatz
- "Dorfplatz" zwischen Pointstraße und Rathaus
Die Bezeichnungen haben wir weitgehend dem Masterplan von Prof. Schirmer entnommen.

Im Entwurf der für die Städtebauförderung angemeldeten Projekte für das Jahr 2018 war die Sanierung bzw. der Ausbau des Abschnitts zwischen Steinernem Weg und Sportplatz nicht enthalten. Deshalb hatte die MM in einem Antrag für die Juli-Gemeinderatssitzung die umgehende Planung und die Durchführung der Maßnahme im Jahre 2018 gefordert (MM will beschleunigten Wegebau zum Steg ).
In der Diskussion über diesen Antrag vertrat SPD-Gemeinderätin Daniela Kircher, dass vorab erst einmal ein Rahmenplan für den Abschnitt vom neuen Steg bis zum Rathaus erforderlich sei. MM-Gemeinderat Peter Etthöfer bezweifelte die Notwendigkeit einer neuen umfangreichen Planung, durch die unnötige Kosten entstünden. Außerdem sei dann dieser wichtige Ausbauabschnitt sicher nicht bis zur Fertigstellung des Stegs zu realisieren. Die Bürger müssten dann durch eine Baustelle zum neuen Steg laufen, was allein schon wegen des Sicherheitsaspekts unzumutbar sei. Etthöfer meinte, dass angesichts der Fülle von Vorplanungen und Untersuchungen für diesen Abschnitt eine an den örtlichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der Bevölkerung orientierte Ausführungsplanung statt eines umfangreichen Rahmenplans für die gesamte Mainpromenade sinnvoll sei, die dann umgehend in Angriff genommen werden könne.
Etthöfer verwies auf folgende vorhandene Unterlagen, die sich mehr oder weniger umfangreich mit der Mainpromenade beschäftigen und Vorschläge beinhalten:
- Das 53.000 € teure "Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept" (ISEK) von Prof. Schirmer beschäftigt sich explizit auch mit der Mainpromenade und unterbreitet auch Vorschläge.
- Der gut 21.000 € teure "Masterplan Mainpromenade" ebenfalls von Prof. Schirmer beschäftigt sich ausschließlich mit der Mainpartie vom neuen Steg bis zum Rathaus. Dort sind bereits etliche Details untersucht, so dass dadurch angeblich bei der späteren Ausführung die ersten 3 Stufen der HOAI und damit etliche Kosten eingespart werden können. In diesem Plan finden sich detaillierte Bestandsaufnahmen über das dortige Leitungsnetz, über die Verkehrsinfrastruktur, Kostenschätzungen und vieles andere mehr. Darunter auch ein 700 qm großer Wasserspielplatz mit geschätzten Kosten von knapp 97.000 €.
- Auf der Grundlage dieser Untersuchungen hat sich der Gemeinderat am 21.1.17 in einem fast sechsstündigen Workshop mit der Mainpromenade befasst. Im Protokoll ist u.a. nachzulesen:

"Weg vom Sportplatz zum Steinernen Weg (vordringlicher Bereich)
Der asphaltierte Radweg soll erhalten bleiben, der Fußweg soll wie bisher parallel dazu geführt werden. Er ist allerdings zu verbreitern und zu erneuern, so dass die Birken nicht erhalten werden können. Die Ausbauweise war Anlass für Diskussionen. Vorgeschlagen war der wassergebundene Ausbau. Frau Kircher riet davon ab und empfahl den in Schweinfurter Parkanlagen verwendeten Splittmastix-Asphalt. Die trennende Entwässerungsrinne soll ansehnlicher gestaltet werden. Die Beleuchtung soll auf der Fußwegseite installiert werden, so dass beide Wege ausgeleuchtet werden. Der Überweg vom Radweg zum Fußweg auf Höhe des Anwesens Mayer soll erhalten werden. Dort befindet sich auch der verrohrte Ablauf des einzigen wasserführenden Grabens, der von der Quelle am alten Wasserhäuschen gespeist wird. Es ist angedacht, die Verrohrung zu beseitigen und den Wasserlauf zwischen Fußweg und Main offen zu führen. Eventuell könnte der Graben in diesem Bereich aufgeweitet werden, so dass eine kleine Wasserfläche entsteht, die sich als "Matschplatz" für Kinder anbietet. Es muss allerdings erst ermittelt werden, ob der geringe Wasserablauf überhaupt die Anlage einer kleinen Wasserfläche zulässt.
Da in der Fläche zwischen Fußweg und Main, die größtenteils dem Wasser- und Schifffahrtsamt gehört, etliche Leitungen liegen (Fernwasser, Hauptkanal, Steuerungskabel, Gas usw.), sind dort größere Eingriffe ausgeschlossen. Deshalb sollte dort eine Ruhezone entstehen mit ausreichend Sitzgelegenheiten. An einigen Stellen sollten durch Entfernen von Gebüsch "Sichtfenster" auf den Main entstehen, an denen auch ein stufenförmiger Zugang zum Main möglich ist. Der alte Baumbestand im Uferbereich ist zu erhalten und damit das für Margetshöchheim charakteristische Flair und die parkähnliche Struktur zu bewahren."

Mit den Ergebnissen des Workshops, die auf eine kostengünstige naturnahe Ruhezone für die Einwohner Margetshöchheims bei gleichzeitig guter und sicherer fußläufiger Verbindung zum neuen Steg hinauslaufen, kann man sicher leben. Da wäre das Geld für eine gute Ausführungsplanung auch gut angelegt. Wenn man allerdings mit einem Rahmenplan mit den Planungen wieder bei null beginnen will, kann das nicht nur teuer werden, es besteht auch die Gefahr, dass zeitlich ein Fass aufgemacht wird, das eine rechtzeitige Fertigstellung des Fußwegs zum neuen Steg in Frage stellt. Da fällt einem nur der abgewandelte Spruch ein: "Stell Dir vor, der Steg ist fertig, und keiner kommt hin."
Nachdem Bürgermeister Brohm einen Kompromiss für die weiteren Planungen vorgeschlagen hat, hat schließlich auch die MM zugestimmt. Ausschlaggebend war, dass Mittel für den Wegebau für die Jahre 2018 und 2019 in den Haushalt eingestellt werden sollen und die Maßnahme zur Förderung bei der Regierung von Unterfranken angemeldet wird.
Es besteht allerdings immer noch die Gefahr, dass der Weg nicht rechtzeitig fertig wird und durch aufgeblasene Planungen unter dem Motto "Steigerung der Aufenthaltsqualität" teurer und nicht unbedingt attraktiver wird. Es ist die Krux, dass man immer versucht ist, solche Maßnahmen aufzublähen, um entsprechend gefördert zu werden. Unter dem Strich wird es dann meistens teurer als eine schnelle praxisorientierte Lösung ohne Zuschüsse.
Wenn man schon weitere Planungen beauftragen will, dann bietet sich eigentlich an, den Städtebauplaner und Sanierungsbeauftragten der Gemeinde, der mit den Margetshöchheimer Verhältnissen vertraut ist, zu beauftragen. Schließlich betreut der gerade den an den "Dorfplatz" angrenzenden Abschnitt der Mainstraße zwischen Rathaus und Ludwigstraße. Er kann dann ja für den Abschnitt zum Sportplatz einen Landschaftsplaner hinzuziehen, wenn man dies unbedingt will. Jetzt erneut den Planer zu wechseln, kostet nur Zeit und Geld.






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Zwei Seiten einer Medaille

8.8.17: Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kosten für eine Maßnahme die eine Seite ist, mit denen man anfangs ganz gut leben kann. Das dicke Ende kommt meist erst, wenn eine solche Maßnahme dauerhaft Arbeit und Kosten verursacht. Deshalb sollte man die "Langzeitkosten" nie aus den Augen verlieren.
So ist die bunte Grünanlage unter der Bahnbrücke sicher eine Augenweide. Ohne ständige Bewässerung und Pflege durch den Bauhof wird allerdings die schönste Grünanlage bald unansehnlich. Unter dem Strich gilt auch hier: Mehr Grünanlagen bedeutet mehr Arbeitskraft oder auch Arbeitskräfte. Und zusätzlich ist es nun mal in der Natur so, dass die Blütenpracht nicht das ganze Jahr über anhält. Abgeblühte Pflanzen oder all das, was so zwangsläufig an "Unkraut" als Beiwerk aufgeht, trübt dann häufig das Schönheitsempfinden mancher Bürger. Wenn dann die Bauhofmitarbeiter mit der Arbeit nicht mehr nachkommen, ist die anfängliche Freude schnell getrübt. Deshalb gilt auch hier: Weniger ist manchmal mehr.



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Alles im Eimer

5.8.17: Als 1935 der Main bei Erlabrunn aufgestaut und der Wasserstand dadurch deutlich erhöht wurde, bestand die Gefahr, dass die Grundstücke zwischen Margetshöchheim und der Schleuse Erlabrunn versumpfen, zumal sie bereits vorher nicht allzu trocken waren, wie die Flurbezeichnung "Froschwiesen" in alten Karten vermuten lässt. Wenn man auf dem Uferstreifen zwischen dem Radweg und dem Main läuft, kann man übrigens gut erkennen, dass das Mainufer teilweise deutlich höher als die Wiesen im Sandflurbereich liegt. Deshalb hat man beim Bau der Schleuse die mainnahen Grundstücke über Drainagen entwässert und das anfallende Wasser über den Flutgraben bis zur Schleuse Erlabrunn und dort in den Main abgeführt.
Da die Wurzeln der Bäume immer auf der Suche nach Feuchtigkeit sind, dringen sie mit Vorliebe in die Drainagerohre ein und blockieren somit die Entwässerung der Grundstücke, was sich zum Beispiel dadurch bemerkbar macht, dass - meistens im Frühjahr - das anstehende Wasser über den Radweg läuft.
Deshalb lässt die Gemeinde ab und zu die Drainagen spülen. Gegen den Wurzelfilz in den Rohren hilft dies allerdings in der Regel nicht. Dann muss schon ein Rohrreinigungsunternehmen mit einer Rohrfräse ran. In diesem Jahr war es wieder einmal soweit. Bei einem Drainagenrohrauslass am Flutgraben neben dem Radweg erlebten die Firmenmitarbeiter und der dabei anwesende 2. Bürgermeister jedoch ihr blaues (oder besser ihr grünes) Wunder. Da die Rohrfräse partout nicht vorwärts kam, wollten sie mit Stangen und Haken den Drainagenauslass frei bekommen. Nach mühevoller Arbeit holten sie aus dem Rohr einen grünen Kunststoff-Eimer, mit dem ein unbekannter Zeitgenosse offensichtlich den Drainagenauslass verstopft und damit das Grundwasser aufgestaut hatte. Im weiteren Verlauf der Arbeiten kamen noch Bruchstücke eines weiteren Eimers und einer gelben Folie zu Tage. Immerhin gelang es der beauftragten Firma, den Drainageauslass so weit frei zu bekommen, dass das anstehende Grundwasser stundenlang in einem dicken Strahl in den Flutgraben schoss. Trotzdem wird die Gemeinde wohl mit einem Kleinbagger das Auslassrohr freilegen lassen müssen, um auch den Rest des zweiten Eimers aus der Drainage zu entfernen.
Wer auf diese schwachsinnige Idee mit den Eimern gekommen ist, ist bislang unbekannt. Aber immerhin ist es nun wieder möglich, die mainnahen Wiesen in Kürze wieder mit einem Traktor mähen zu lassen, ohne dass die Gefahr besteht, dass er im aufgeweichten Untergrund versinkt. Klar ist nur eines: Die Rohrreinigung kommt nicht ganz billig, und die Kosten dieses Sabotageaktes werden sich letzten Endes im Wasserpreis niederschlagen.



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Muss Kunst immer unpolitisch sein?

27.7.17: Muss Kunst immer unpolitisch sein? Beileibe nicht! Es gab und gibt sicher nicht wenige Menschen, für die Kunst, egal ob Musik, Theater oder bildende Kunst, der Erbauung oder als dekoratives Beiwerk dienen soll. Sie soll halt einfach "schön" sein.
Im Grunde genommen war mit einer politischen Aussage verbundene oder gar engagierte Kunst zu allen Zeiten "anrüchig" und verpönt. Dabei waren es bestimmt nicht die schlechtesten Künstler, die ihre Kunst nicht nur als Produkt ästhetischer Klimmzüge betrachteten.
Denken wir doch nur an manche Bilder Goyas, an die soziale Anklage vieler Bilder von Käthe Kollwitz, an das Theater Brechts, an die Lieder Heinrich Heines oder von Joan Baez, an das Werk Tucholskys oder an viele Stücke des weltberühmten Komponisten Mikis Theodorakis.
Gemeinsam ist allen, dass sich ihre Kunst nicht in plumper, plakativer Schwarz-Weiß-Malerei erschöpfte, sondern dass sich Kunst und Kritik, Mitgefühl und "Botschaft" zu einem Gesamtkunstwerk verbanden.
Sicher steht und stand bei der traditionellen MM-Sommerveranstaltung "Kultur pur" immer auch die Freude an Kunst und Kultur im Vordergrund. Trotzdem waren die kulturellen Angebote der MM meistens zu einem gewissen Teil auch immer etwas politisch. Sicher nicht parteipolitisch, auch nicht kommunalpolitisch. Aber irgendeinen Bezug zu politischen Themen hatten sie meistens. Das fing bereits 1995 an, als das Kabarett "Die Rotstifte" in der Remise des Etthöferhofs auftrat oder als 2001 das Musikkabarett "Dreyschlag" bei uns zu Gast war (das leider nicht mehr existiert). Und es war auch kein Zufall, dass dreimal die Gruppe "Los 4 del Son" aus Havanna oder dass schon zum zweiten Mal begnadete Sinti-Musiker das Publikum begeisterten. Immer verstand es Peter Etthöfer bei der Moderation, ein klein wenig auch zum Nachdenken über manchen politischen Hintergrund anzuregen.
Das war auch heuer bei der 3. Griechischen Nacht nicht anders, als er sich das Lied "To gelasto paidi" von Mikis Theodorakis wünschte und daran erinnerte, was Griechenland unter der deutschen Besatzung und Jahrzehnte später unter der von der CIA geförderten griechischen Militärdiktatur zu erleiden hatte. In einer Zeit, in der sogar die Musik von Mikis Theodorakis verboten war.

Auch die Bilder von Christina Etthöfer, die seit fast 25 Jahren bei "Kultur pur" ihr Atelier geöffnet hat, können alles andere als unpolitisch sein, wie manche ihrer Gemälde zeigen:




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Dornenkrone




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Motorenlärm auch auf dem Main?

6.7.17: Bislang war der Main im lauten Maintal immer noch eine Oase der Ruhe, im Gegensatz zur Straße, wo Motorradfahrer laut aufdrehten, wo Güterzüge im Minutentakt rumpelten und dröhnten, wo Kleinflugzeuge über dem Ort laut brummten. Dagegen boten die Segler ein idyllisches Kontrastprogramm, und selbst die Fracht- und Kreuzfahrtschiffe wirkten mit dem Stampfen der Motoren eher beruhigend.
In den letzten Jahren machte sich allerdings ein Trend hin zu Motorbooten bemerkbar, der nichts Gutes erwarten lässt. Beunruhigend sind nicht die Freizeitkapitäne, die relativ unaufgeregt Richtung Staustufe schippern und dort ihren Anker werfen, um ihre Freizeit zu genießen. Problematisch sind die Sportbootfahrer, die voll aufdrehen und mit aufheulenden Motoren ihre Kreise ziehen. Beunruhigend ist der Trend, den Auspuff höher zu legen und die Umwelt mit einem unerträglich lauten Sound zu beschallen. Erst vor kurzem ist es der Wasserschutzpolizei gelungen, im Aschaffenburger Raum so einen Radaubruder zu stellen.

Dass nun zwei Veitshöchheimer Investoren zusammen mit einem vor wenigen Jahren gegründeten Segelclub (zum Teil eine Absplitterung der Margetshöchheimer Segler) auf der Veitshöchheimer Seite einen Sportboothafen nicht zuletzt für Motorboote errichten wollen, lässt nichts Gutes erwarten. Näheres hier:
http://www.veitshoechheim-blog.de/2017/03/sportboothafen.html

Es ist zu bezweifeln, ob Veitshöchheim sich und den Touristen auf der Mainpromenade damit einen Gefallen erweist, wenn sie dieses Projekt noch fördert und bezuschusst. Besonders am Wochenende wird man nun wohl vom Main her mit einer Geräuschkulisse leben müssen, die vielen die Ruhe raubt.

Jetzt fehlt es nur noch, dass jemand in Margets- oder Veitshöchheim auf die Idee kommt, hier diskoähnlich bestückte Grillboote anzusiedeln, dann hätten wir vielleicht eine vermeintliche Touristenattraktion mehr, aber bestimmt auch eine noch größere Lärmkulisse.



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Lebensqualität statt Aufenthaltsqualität

26.6.17: In der Bauausschusssitzung im Mai 2017 wurde beschlossen, am Rathaus und an der Margarethenhalle im Zuge des BayernWLAN einen sog. Hotspot zu errichten, der wohl vor allem im Richtung des Platzes an der Mainstraße strahlen soll. Dagegen wurden von Anliegern der Mainstraße in einem Schreiben an Bürgermeister Brohm Bedenken vorgebracht.
Einerseits ist durch einen WLAN-Hotspot, der ja nicht mit einem häuslichen WLAN vergleichbar ist, für die Nachbarschaft rund um die Uhr eine erhebliche zusätzliche Strahlenbelastung zu erwarten, der die Anlieger nicht ausweichen können.
Andererseits müssen die Anwohner bei der Installation eines Hotspots noch mit einer zusätzlichen Belastung rechnen. Erfahrungsgemäß dürfte das öffentliche WLAN wohl nur zum geringeren Teil von durchradelnden Touristen genutzt werden, die überall im Ort einen guten Handyempfang und meist eine Flatrate haben, so dass sie kaum auf das öffentliche WLAN angewiesen sind. In der Regel dürfte das öffentliche WLAN wohl eher von jüngeren Menschen genutzt werden, wenn sie größere Datenmengen herunterladen, etwa bei Videos oder der Übertragung großer Sportereignisse.
Es ist auf Grund mancher leidvoller Erfahrungen damit zu rechnen, dass dann in Verbindung mit Alkohol nicht nur die Nacht zum Tag wird, sondern dass die Anlieger dann mit der ganzen Palette von Folgeerscheinungen von der Ruhestörung bis hin zum Vandalismus konfrontiert werden. Deshalb stehen die Anlieger dem Hotspot äußerst kritisch gegenüber. Die Anwohner hatten darauf hingewiesen, dass sie durch eine Vielzahl von Veranstaltungen wie Mainart und Margaretenfest teilweise bis an die Grenzen des Zumutbaren belastet sind und deshalb einer weiteren "Attraktion" in diesem Bereich nicht positiv gegenüber stünden.

Bürgermeister Brohm hat in den Gemeinderatssitzung am 20. Juni angedeutet, dass man das Gespräch mit den Anliegern suchen und das WLAN in den Abendstunden und über Nacht ausschalten werde.

Wir sind uns sicher, dass der Bürgermeister den betroffenen Bürgern einen tragbaren Kompromiss anbieten wird. Schließlich sollte die Lebensqualität der Bürger, die hier zu Hause sind, Vorrang haben vor der Aufenthaltsqualität und Freizeitgestaltung von nicht am Ort ansässigen Bürgern. Schließlich haben die Bewohner des Altortbereichs der Mainstraße in den letzten Jahren auch einen Teil dazu beigetragen, dass das Ortsbild der Gemeinde zwischenzeitlich sehr ansehnlich geworden ist.
Das gilt übrigens nicht nur für die Mainstraße. Bei allen "Verschönerungsprojekten" der nächsten Jahre sollte nicht nur die Außenwirkung auf Besucher im Fokus sein. Im Vordergrund sollten immer auch die Interessen der Bewohner stehen, die schließlich auch für die Kosten geradestehen müssen.



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Wie lange noch?

21.6.17: Bereits im letzten Herbst und auch im Frühjahr (Holzabfuhr und kein Ende? ) hatte ein Bürger aus der Bachwiese den Bürgermeister auf die Abfuhr von großen Mengen Holz aus dem Staatswald hingewiesen. Er befürchtet sicher nicht zu Unrecht als Folge Straßenschäden, die letztendlich die Bürger bezahlen dürfen.
Wenn man bedenkt, dass ein 40-Tonner so viel Schaden wie 50.000 PKW anrichtet, ist seine Befürchtung nicht von der Hand zu weisen. Nachdem seine erneute Reklamation beim Bürgermeister offensichtlich nichts bewirkt hat, hat er uns aktuelle Fotos von der Holzabfuhr zugeleitet, die beweisen, das immer noch große Mengen Holz aus dem Staatswald durch die Bachwiese abtransportiert werden.



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Holzabfuhr in der Bachwiese




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Mainstraßenausbau erst ab September

20.6.17: Eigentlich hätte im Abschnitt der Mainstraße zwischen Rathaus und Ludwigstraße schon in diesen Tagen die Generalsanierung der Straße mit Kanal und Wasserleitung beginnen sollen und die Anlieger hätten bereits im Mai über die Maßnahme informiert werden sollen. Nun verschiebt sich der Maßnahmenbeginn auf den September. Ursache für die Verschiebung soll vor allem die zeitliche Verzögerung beim Rathausumbau sein. Wir haben bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es bei der Realisierung von zwei größeren Projekten (Rathausumbau und Totalsanierung der Straße) im selben Straßenabschnitt zwangsläufig zu Problemen kommen muss.
Dass es bei einem so umfangreichen Bauvorhaben wie dem barrierefreien Umbau und der energetischen Sanierung des Rathauses zu Verzögerungen kommen kann, ist nicht erst seit der Megaverzögerung beim Berliner Flughafen bekannt. Dass man beim Rathausumbau allerdings auf derart massiven Baupfusch vergangener Jahrzehnte stoßen würde, damit konnte man wirklich nicht rechnen. In Anbetracht dieser massiven Bauschäden ist es beachtlich, dass sich die zeitliche Verzögerung beim Rathausumbau immer noch in Grenzen hält. Dazu trägt nicht zuletzt das Engagement von Frau Scherbaum, der Architektin im Bauamt, wesentlich bei, die zusammen mit dem Architekturbüro das Bauvorhaben betreut.
Wir vermuten, dass die Verzögerung beim Ausbau der Mainstraße auch andere Ursachen hat. Warum sonst geht die Ausschreibung für die Mainstraße erst heute heraus, wo man doch ursprünglich bereits im Mai die Anlieger informieren wollte, auch über die zu erwartenden Kosten? Und dafür ist man auf die Ergebnisse der Ausschreibung angewiesen.
Nun werden die Anlieger voraussichtlich am 4. Juli informiert. Man kann nur hoffen, dass die zu erwartenden Baukosten angesichts der Auftragslage und des geforderten baldigen Baubeginns der Firmen nicht durch die Decke gehen. Denn den Löwenanteil der Kosten müssen die Anlieger berappen. In diesem Zusammenhang ist es nicht uninteressant, dass der Bauausschuss vor wenigen Tagen die Ausschreibung für die Sanierung des Feuerwehrhauses und vor allem den Baubeginn auf das nächste Jahr verschieben wollte. Begründet wurde dies damit, dass die Firmen kräftig zulangen, wenn sie kurzfristig ein Bauprojekt übernehmen sollen, noch dazu bei der derzeitigen Hochkonjunktur.
Problematisch ist auch, dass sich die Baumaßnahme in der Mainstraße wegen der zwangsläufigen Winterpause bis weit ins nächste Frühjahr hinein erstrecken würde, was für die Anlieger eine erhöhte Belastung bedeutet. Schließlich hatten sie jetzt schon wegen der Sperrung der Mainstraße bei der Müllentsorgung Probleme. Das wird sich noch verschärfen, wenn ihr Anwesen monatelang mit dem Fahrzeug praktisch nicht erreichbar ist. Man darf auch nicht vergessen, dass in diesem Straßenabschnitt mit der Kirche und dem Rathaus zwei besonders frequentierte Gebäude liegen.



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brandgefährlich: Katastrophe mit Ansage?

17.6.17:Die Katastrophe in London, bei der ein Hochhaus den Flammen zum Opfer fiel, ist eine Tragödie, die Trauer und Frust hervorruft. Tiefe Trauer aufgrund der hohen Opferzahlen, die weiterhin ansteigen. Berechtigter Frust aufgrund der fehlenden Brandschutzmaßnahmen, die zu den vielen Toten führten.

So warnte seit Jahren die Grenfell Action Group, dass „fehlende Fluchtwege“ ebenso wie „zugeparkte Feuerwehrzufahrten“ zu einer Katastrophe führen könnten. Im letzten November schrieb die Gruppe von Bürgern in ihrem Blog, dass nur „eine Katastrophe die Inkompetenz und Ungeeignetheit der Vermieter bloßstellen wird“. Dies ist jetzt leider auf tragische Art und Weise geschehen.

Sicherlich kann man ein Hochhaus wie den Grenfell Tower in London nicht mit unserer Schule in Margetshöchheim vergleichen. Aber auch bei uns sind offensichtliche Mängel beim Brandschutz bekannt. Einige Mängel sind bereits behoben, wie oben genannte „zugeparkte Feuerwehrzufahrten“. „Fehlende Fluchtwege“ sind allerdings auch bei uns in höher gelegenen Klassenzimmern ein ernstzunehmendes Problem. Die Katastrophe in London sollte uns vor Augen führen, dass wir dieses Problem nicht leichtfertig vor uns herschieben dürfen. Wir sollten daher zügig den ersten Rettungsweg ertüchtigen, auch wenn Brandschutztüren teuer sind. Und wir sollten einen zweiten Rettungsweg installieren. Was sind schon hunderttausend Euro für außenliegende Treppenhäuser im Vergleich zum Leben eines einzigen Grundschülers? Wir geben Geld in unserer Gemeinde für weniger sinnvolle Maßnahmen aus.

Andreas Raps



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Verkehrssituation in Margetshöchheim-Süd

2.6.17: Wer in Margetshöchheim wohnt, weiß aus leidvoller Erfahrung, dass das Maintal alles andere als eine Oase der Stille ist. Die Bahnlinie auf der anderen Mainseite, die B 27 jenseits des Mains, der Verkehr auf der Umgehungsstraße, besonders die Motorradfahrer, die Flieger vom Schenkenfeld, all das sorgt dafür, dass es einem tagsüber die Ruhe und nachts oft den Schlaf raubt. Das gilt besonders für Margetshöchheim Süd und da besonders für die Zeller Straße.
Da dort während der Sperrung der B 27 zusätzlich noch der Abkürzungsverkehr für die zugestaute ST 2300 für geballten Unmut sorgte, trafen sich im letzten Herbst Bürgermeister Brohm und Vertreter der Gemeinderatsfraktionen mit Anwohnern der Zeller Straße. Unter anderem wurde vereinbart, dass der Durchgangsverkehr durch die Markierung von Parkbuchten abgebremst werden soll. Damit ist nun in Kürze zu rechnen. Außerdem sollte durch die Aufstellung der Geschwindigkeitshinweisanlage die Anzahl der Fahrzeuge und der Geschwindigkeitsübertretungen dokumentiert werden. Dies schlug leider fehl, da die gespeicherten Daten wegen eines leeren Akkus gelöscht waren.
In den nächsten Tagen dürfte es in der Zeller Straße erneut Probleme geben, falls wie in den letzten Jahren beim Spargelfest auf dem Betriebsgelände der Firma Bauriedel wieder die Straße hoffnungslos zugeparkt werden sollte. Im letzten Jahr kam deswegen sogar der Busverkehr zum Erliegen. Man kann nur hoffen, dass die Gemeinde durch entsprechende Beschilderung für freien Durchgangsverkehr und zusätzlich für den Einsatz der Verkehrsüberwachung sorgt. Denn die Beschilderung allein bringt erfahrungsgemäß kaum nennenswerten Erfolg.



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Holzabfuhr und kein Ende?

1.6.17: Anfang Mai berichteten wir, dass sich ein Bürger aus der Bachwiese an den Bürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden gewandt hat, weil er befürchtet, dass durch die massive Holzabfuhr aus dem Staatswald die Bachwiesenstraße Schaden nehmen könnte. Er hatte auf diese Problematik bereits bei der Bürgerversammlung im November 2016 hingewiesen.
Bürgermeister Brohm hatte daraufhin angekündigt, bei der Forstverwaltung zu intervenieren und den Bürger dabei einzuschalten. Falls wir richtig informiert sind, wurden in der Zwischenzeit weiterhin erhebliche Mengen Holz abgefahren. An der Situation hat sich offensichtlich nichts geändert. Dem Bürger ist auch nichts über eine Intervention der Gemeinde bekannt.



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Zur Veranschaulichung

31.5.17: In den letzten Tagen veröffentlichten wir einige Fotos vom statischen Problem Nr. 2, das beim Umbau des Rathauses auf der Höhe des Kellereingangs zutage trat hier hängt das Rathaus in der Luft . Zur weiteren Veranschaulichung hier noch einige Fotos:



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hier hängt das Rathaus in der Luft




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Grillplatzkosten weiter umstritten

29.5.17: Bei der gestrigen Begehung der MM-Gemeinderatsfraktion und der anschließenden Aussprache im Etthöferhof zeigte sich, dass die aufwändige Gestaltung des Grillplatzes weiterhin sehr umstritten ist. Angesichts der finanziellen Belastung der Gemeinde durch die anstehenden Maßnahmen wurde die Auffassung vertreten, dass ein derartiger Aufwand den Bürgern nur schwer zu vermitteln sei. MM-Fraktionsvorsitzender Andreas Raps betonte dabei, dass bei den derzeit geplanten Maßnahmen (inkl. Grundstückskosten) mit Kosten in Höhe von gut 230.000 € zu rechnen sei. Bei der Realisierung aller geplanten Bauabschnitte müsse man sogar mit weit über 300.000 € rechnen. Die MM-Fraktion habe bei der letzten Gemeinderatssitzung eindeutig festgestellt, dass für sie weitere Bauabschnitte nicht in Frage kämen. Das sei im Main-Post-Artikel leider nicht deutlich geworden.



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Zu früh gefreut

25.5.17: Gestern berichteten wir, dass es im Rathaushof im Gegensatz zum Statikproblem im Rathausinneren vorwärts geht. Heute müssen wir leider wieder zurückrudern. Nach der Fertigstellung des Aufzugsgerippes rechneten wir eigentlich damit, dass nun die Baugrube im Rathaushof verfüllt und das ausgebaute Pflaster wieder eingebaut wird. Wir waren schon ziemlich erstaunt, als wir zufällig erfuhren, dass die durch die Baumaßnahme betroffenen Teile des Rathaushofs nicht mehr gepflastert, sondern provisorisch betoniert werden sollen, bis der Rathaushof im Verlauf der nächsten Jahre insgesamt erneuert werden soll.
Überrascht waren wir, weil angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde eine Generalsanierung des Rathaushofs wohl nicht so schnell finanzierbar sein wird. Außerdem wurde der Rathaushof bereits kurz nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Brohm 2009 schon einmal umgestaltet. Überrascht hat uns auch, dass die Entscheidung über die Teilbetonierung ohne Einschaltung des zuständigen Bauausschusses erfolgte. Wenn man das Rathaus für rund eine Million umbaut, passt es wohl nicht so recht in die Landschaft, wenn man den gepflasterten Rathaushof mit Beton anstückelt.
Die Verwaltung hat vor allem Zeitgründe für die Betonierung angegeben. Da der Kran baldmöglichst abgebaut werden soll, musste man schnell den Rathaushofbelag ergänzen. Die dort verbauten Betonsteine gebe es nämlich nicht mehr und die vom 2. Bürgermeister vorgeschlagene Verwendung gebrauchter Steine, die in einer Nachbargemeinde lagern, scheitere aus Zeitgründen.
Es würde uns schon interessieren, ob das beauftragte Architekturbüro, das bereits mit der Neueindeckung der Margarethenhalle beauftragt war und auch für die Sanierung der Verbandsschule auserkoren ist, in seinem Konzept übersehen hat, dass an der Aufzugsbaustelle Pflaster ergänzt werden muss.
Uns wundert auch, dass gestern aus dem Rathaushof mit dem Kran einige Paletten Pflaster auf den derzeit eingezäunten Parkplatz in der Mainstraße gehievt wurden Reststeine . Das bedeutet doch wohl, dass man sich nicht die Mühe machen will, die Reststeine wieder einzubauen und lieber gleich möglichst viel mit Beton arbeitet. Die Fotos unten zeicgen also kaum das Ende der Fahnenstange. Es wird wohl noch weiter betoniert.



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Reststeine




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Aus dem Handbuch "Wie richte ich mich nach der ...

17.5.17: Aus dem Handbuch "Wie richte ich mich nach der Gestaltungssatzung?"
Gestern wurden die ersten beiden neuen Fenster im Rathaus eingesetzt. In der gemeindlichen Gestaltungssatzung ist die Farbe der Fensterrahmen eindeutig festgelegt: Holzrahmen dürfen nur naturbelassen, hell (beige – grau) oder gebrochen weiß gestrichen oder lasiert werden. (§ 5)"
Die Farbe der neuen Fenster richtet sich zwar nicht nach der Gestaltungssatzung, wohl aber nach dem Beschluss des Bauausschusses. Die beiden Fotos zeigen, in welcher "Grauzone" sich die Farbgebung für die Fenster bewegt.
Wir haben über diese Problematik in unserer Berichterstattung am 1.2.17 über die Sitzung des Bauausschusses am 31.1.17 ausführlich berichtet: Extrawurst für das Rathaus?



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Grauzone 1




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Grauzone II




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Bestandsschutz beim Brandschutz?

16.5.17:
Bereits im November letzten Jahres fand eine Begehung der Verbandsschule durch den 1. Kommandanten der Margetshöchheimer Feuerwehr statt, wobei es um die Erstellung eines Feuerwehreinsatzplans ging. Hierbei wurden einige Mängel festgestellt, die mittlerweile beseitigt wurden wie die Beschilderung für die Feuerwehranfahrtszone. Kippfenster, die im Ernstfall nur schwerlich zur Personenrettung dienen, sollen ebenso wie die fehlende Vernetzung der Rauchmelder mit einer Brandmeldezentrale angepasst werden. Denn nur so kann erkannt werden, welcher Rauchmelder ausgelöst wurde. Zudem führte der 1. Kommandant dankenswerterweise bereits mit den Lehrkräften und den Angestellten der Mittags- und Ganztagsbetreuung eine Brandschutzunterweisung durch. Problematisch ist auch der vorhandene erste Rettungsweg, der frei von jeder Brandlast sein müsste. Das heißt im Klartext, dass hier weder Jacken noch brennbare Schränke in den Fluren stehen dürfen. Zudem verfügt der erste Rettungsweg über keine Rauchabschottungen und Türschließer. Letztere sollen zeitnah installiert werden, damit die Türen im Brandfall verschlossen sind. Da Rauch sich bekanntermaßen auch nicht von Türritzen und Spalten abhalten lässt, würde sich dieser dennoch verbreiten – und den ersten Rettungsweg gefährden. Dies ist umso gravierender, da ein zweiter Rettungsweg zur Rettung von Personen aus den oberen Stockwerken gänzlich fehlt. Aufgrund der Höhe ist hier eine Rettung mit tragbaren Leitern, wie Steck- oder Schiebleitern, nicht möglich. Unsere Wehr verfügt auch nicht über eine Drehleiter, wobei solch ein Hubrettungsfahrzeug aufgrund der Hanglage und der vorhandenen Bebauung nicht einmal überall zum Einsatz kommen könnte. Aus diesen Gründen wies der Kommandant bereits mehrfach darauf hin, dass eine Rettung aus den oberen Stockwerken im Brandfall nicht möglich sei. Somit handelt es sich bei einigen der oberen Klassenzimmern sprichwörtlich um „Mausefallen“. Man kommt zwar rein, wenn es aber brennt nicht mehr raus.

Ja, nein, vielleicht
Was tun? Unstrittig ist die Tatsache, dass der erste Rettungsweg ertüchtigt werden muss, was sicher auch nicht billig wird, da keine Brandschutztüren und Rauchabzüge vorhanden sind. Unabhängig davon stellt sich noch die Frage, ob ein einzelner Rettungsweg aufgrund baulicher Veränderungen in der Schule (Schulküche) und auf dem Dach (Photovoltaikanlage) überhaupt noch ausreichend ist. Weitere Möglichkeiten stehen im Raum: Einen Treppenturm als zweiten Rettungsweg kaufen oder mieten, die betreffenden Klassenzimmer sperren oder aber darauf vertrauen, dass nichts passiert. Man könne sich ja auf den Bestandsschutz berufen, zudem werde die Schule doch eh saniert. Und jetzt wird es kompliziert. Denn der Kommandant wies darauf hin, dass aus seiner Sicht aufgrund der Feststellung einer „erheblichen Gefahr“ kein Bestandsschutz bestehe. Also wurde der Kreisbrandrat befragt, der die Schule ebenfalls begehen durfte. Bei der letzten Gemeinderatssitzung teilte der Bürgermeister mit, dass laut Kreisbrandrat Bestandsschutz bestehe – schließlich soll die Schule ja bald saniert werden. Der Fraktionsvorsitzende der MM, Andreas Raps, fragte dann doch genauer nach, ob man diese Aussage auch schriftlich habe. Es gehe ja um die Sicherheit und das Leben von Kindern und Lehrkräften. Die Antwort war dann doch etwas überraschend: Es liegen zwei Protokolle der Begehung mit dem Kreisbrandrat vor. Eines erstellt vom Kommandanten der Feuerwehr Margetshöchheim, eines von der Schulleitung. Und diese beiden Protokolle seien gegensätzlich. Aha. Bleibt die Frage, was der Kreisbrandrat gesagt hat. Dieser soll nun nochmals befragt werden, ob Bestandsschutz besteht und ob ein zweiter Rettungsweg eingerichtet werden muss oder nicht. Auch der Hinweis des Bürgermeisters auf die eventuelle Schulsanierung bringt hier nicht weiter. Noch ist nicht klar, ob die Schule saniert wird, geschweige denn wann. Selbst wenn es einen Bestandsschutz gibt, würde dieser im Ernstfall rein gar nichts bringen, solange die betreffenden Zimmer noch genutzt werden. Hierzu seien zwei Sätze aus einem Gerichtsurteil genannt, die es in den letzten Jahrzehnten deutschlandweit zu einiger Berühmtheit gebracht haben:
"Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss!"

Bisher hatten wir Glück in Margetshöchheim.



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Grillplatz: Ganz schön teuer

14.5.17: Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 9.5. mit großer Mehrheit den Auftrag für die Bauabschnitte 1 und 2 für die Neugestaltung des Grillplatzes erteilt Gemeinderatssitzung am 9.5.17 TOP 2. Die Gesamtkosten für die ersten beiden Bauabschnitte belaufen sich auf 190.000 € (im Hauhalt waren 170.000 € vorgesehen). Dazu kommen noch Grundstückskosten in Höhe von rund 40.000 €. Das ist eine Menge Geld für eine Gemeinde, die in den nächsten Jahren noch etliche kostenträchtige Projekte zu stemmen hat.
Kein Wunder, dass zwei MM-Gemeinderäte nicht gegen den Grillplatz, wohl aber gegen das Projekt in diesem Umfang gestimmt haben. Auch der Rest der MM-Fraktion hatte bei der Entscheidung gehörige Bauchschmerzen und deswegen klargestellt, dass man weiteren Bauabschnitten nicht zustimmen werde. Beim Bürgermeister und den anderen Fraktionen hat man jedoch den Eindruck, dass sie an den weiteren Bauabschnitten festhalten wollen. Dafür sind im Haushalt für 2018 und 2019 jeweils 85.000 € vorgesehen. Ob es bei diesen Kosten bleibt, scheint uns durchaus fraglich, da es bereits Begehrlichkeiten für weitere Ausstattungen wie etwa einen Skaterplatz gibt.

Es ist keineswegs so, dass die MM-Fraktion sich Investitionen für die Jugend widersetzen würde. Uns geht es einmal um die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme und andererseits kalkulieren wir ein, dass möglicherweise in absehbarer Zeit doch erhebliche Investitionen für die Schaffung eines zweiten Rettungswegs für die Schule erforderlich sind, die ja auch der Jugend zugute kämen. Nach ersten Schätzungen würden die erforderlichen Maßnahmen ca. 80.000 € kosten.



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Ein sehr ernstes Statikproblem im Rathaus

12.5.17: Wir hatten am 5.5. von einem weiteren Statikproblem berichtet, das im Zuge des Rathausumbaus offenkundig wurde .
Mittlerweile steht fest, dass im Eingangs- und Kellerbereich ein Träger, der eigentlich die ganze Last aufnehmen soll, fehlt und somit die Decke quasi in der Luft hängt. Da der Eingangsbereich auf Höhe der Kellertüre nicht den geringsten statischen Anforderungen gerecht wird, muss dort ebenfalls eine Abstützung mit Stahlträgern geschaffen werden, was aus Sicherheitsgründen jedoch erst nach dem Abschluss der statischen Sanierung im Sanitärbereich stattfinden kann.
Die folgenden Fotos zeigen die provisorische Abstützung im Eingangsflur sowie zwei Fotos mit den zur statischen Abstützung eingezogenen Stahlträgern im Sanitärbereich auf Höhe des Bauamts/Bürgerbüros im Erdgeschoss. Unter sehen Sie Fotos des Zustands des Sanitärbereichs und des Flurs vor dem Bürgerbüro im Zustand vor der Sanierung.
Man mag sich gar nicht vorstellen, was in den letzten Jahrzehnten alles hätte passieren können. Diejenigen, die damals diesen lebensgefährlichen Pfusch zu verantworten hatten, müsste man eigentlich wegsperren.
Uns ist klar, dass man nach Jahrzehnten nur noch schwer die Verantwortlichen feststellen oder gar zur Verantwortung ziehen kann. Trotzdem wird die MM beantragen, die Unterlagen im Archiv nach der damaligen Baufirma und dem für die Bauüberwachung verantwortlichen Architekten durchzuforsten.



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Absicherung im Rathausflur




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Stahlträger stützen die Decke zum 1. Stock




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Flur vor dem Bauamt




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Pfusch hoch 3

6.4.17: Wie wir bereits berichtet hatten, wurde 1977 im Rathaus über dem Erdgeschoss eine höhere Decke eingezogen, um die erforderliche Raumhöhe für den geplanten Einzug der Sparkassenfiliale herzustellen. Dabei kam es nicht nur zu katastrophalen Verstößen gegen die simpelsten Regeln der Statik, bei den Seitenwänden des heutigen Bauamts passte man nicht einmal die niedrigeren Seitenwände an die nun höheren Decken an. Den Zwischenraum überbrückte man lediglich mit Gipskartonplatten, was zu deutlichen Mängeln bei der Wärmedämmung und beim Brandschutz führte. Das folgende Foto zeigt eine Seitenwand, die unterhalb der Decke endet Wand ohne Verbindung zur Decke .



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Wand ohne Verbindung zur Decke




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Anleinpflicht für Hunde

14.2.17: Die Margetshöchheimer Jagdpächter haben in einem Schreiben an den Bürgermeister ein Ende der Schafbeweidung und eine generelle ganzjährige Anleinpflicht für Hunde in der gesamten Flur (wohl vor allem auf den Reutfeldern) beantragt und ihre Mithilfe bei der Durchsetzung angeboten. Wir haben darüber in den Informationen für die Gemeinderatssitzung am 14.2.17 informiert: schrjagdpaechter.pdf [1.630 KB]
Dass manche Gemeinden innerorts für größere Hunde Leinenpflicht vorschreiben, ist nicht neu. Das soll der Sicherheit dienen, ist aber im Grunde genommen lediglich eine gefühlte und damit trügerische Sicherheit, da kleine Hunde oft die giftigeren sind und es bekannt sein müsste, dass angeleinte Hunde in aller Regel aggressiver reagieren als frei laufende.
Eine Anleinpflicht für die ganze Gemeindeflur dürfte rechtlich nicht möglich sein. Da müssten schon spezielle Freilaufzonen ausgewiesen werden, wie es etwa am Mainufer in der Zellerau der Fall ist. In Margetshöchheim mit seiner kleinen Flur gibt es dafür kaum geeignete Flächen, zumal die Gemeinde die Hunde aus hygienischen Gründen am liebsten völlig aus der Wasserschutzzone verbannen will.

Wenn im Schreiben der Jagdpächter argumentiert wird, dass Hunde, wenn sie an langen Leinen geführt werden, ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen könnten, dann ist dies wenig realistisch. Die meisten Hunde reagieren ihren natürlichen Bewegungsdrang ab, wenn sie mit Artgenossen herumtollen können. An der langen Leine gäbe das ein Chaos und in vielen Fällen wohl auch Beißereien, da die Leine die Aggressivität steigert (siehe oben).

Man hat sich in unserer Gesellschaft zwar daran gewöhnt, dass die Vorliebe fürs "Bambi" sich mit dem positiven Bild des ehrbaren Waidmanns verträgt. Wenn Tierliebhaber allerdings die in vielen Regionen üppigen "Strecken" mit erlegten (böse Zungen sagen abgeknallten) Wildtieren mit den von Hunden gerissenen Rehen vergleichen, dann stellen manche schon die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Allerdings nur manche. Schließlich hat sich die Rollenverteilung seit Urzeiten auch sprachlich niedergeschlagen: der eine erlegt, der andere reißt. Dass sich die Waidmänner seit Menschengedenken als Freunde von Tier und Natur sehen, ist die eine Seite. Dass ganze Tierarten von Wolf bis Luchs dezimiert oder ausgerottet wurden, weil sie Konkurrenten bei der Jagd waren, ist die andere Seite der Medaille.

Man kann wohl davon ausgehen, dass kein Hundebesitzer darüber glücklich ist, wenn sein Hund ein Wild reißt. Deshalb muss man nach Wegen suchen, um die Gefahr für Wildtiere zu minimieren. Da Hunde fürs Wild immer dann gefährlich werden, wenn sie mit vereinten Kräften jagen, wäre es schon ein Erfolg, wenn die Zahl der Gassigeher minimiert würde. Das könnte man am ehesten erreichen, wenn weniger Hunde zum Gassigehen gefahren würden. Das ließe sich noch am leichtesten kontrollieren und verhindern. Das Befahren der Feldwege ist nämlich lediglich Anliegern gestattet. Wenn die Jäger schreiben, dass von 28 bei einer Kontrolle angetroffenen Hundebesitzern lediglich 8 aus Margetshöchheim kamen, hätte diese Maßnahme wohl einigen Erfolg. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass jemand aus Leinach oder Zellingen seinen Hund nach Margetshöchheim fährt, wenn er dann noch einen Kilometer zum Gassigehen laufen muss.

Unabhängig von allem Für und Wider hängt der Erfolg jeder Verordnung von der Frage der Durchsetzbarkeit und dem Durchsetzungswillen ab. Wenn man bedenkt, dass seit Jahrzehnten eine Verordnung das Salzstreuen im Winter untersagt und dass noch nie jemand deswegen belangt wurde, dann sagt dies mehr als lange Diskussionen.

Gegen die Schafbeweidung sind die Jäger, weil sie einerseits die Beunruhigung des Wilds befürchten und andererseits behaupten, dass das Wild schafbeweidete Flächen lange Zeit meidet. Für die Gemeinde und manche private Grundstückseigentümer, aber auch für die Flächen des Bund Naturschutz ist die Schafbeweidung sehr wichtig. Die Beweidung ist nämlich die günstigste Form der Landschaftspflege. Der Aufwuchs wird so in einem "Arbeitsgang" entfernt, während beim Mähen das Mähgut noch mühsam entfernt und entsorgt werden müsste. Verbleibt der gemähte oder gemulchte Aufwuchs dagegen auf der Fläche, kommt dies einer Düngung der Trockenrasenflächen gleich, was für die Vegetation, besonders für die Orchideen, schädlich ist.



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Extrawurst für das Rathaus?

1.2.17: Die Sanierung des Rathauses ist gleichzeitig auch eine Nagelprobe für den Bauausschuss. Konkret geht es darum, inwieweit sich die Gemeinde beim Rathausumbau an ihre eigene Gestaltungssatzung hält, die den Bürgern sehr konkret vorschreibt, was sie im Altort tun oder lassen können. Nachdem sich vorab bereits das von der Gemeinde beauftragte Architekturbüro Haas & Haas und die Gemeindeverwaltung auf die Variante 1 m1549170125fensterteilungvariante1.pdf [650 KB] festgelegt hatten, ging es in der Bauausschusssitzung am 31.1.17 um die Gestaltung der Fenster, die im Zuge der energetischen Sanierung gegen Holzfenster ausgewechselt werden sollen, was durchaus im Sinne der Gestaltungssatzung ist.
Strittig war allerdings, inwieweit die Fenster geteilt werden sollen. Die einzelnen Varianten finden Sie bei TOP 5 hier: Bauausschusssitzung am 31.1.17
Die Ausschussmehrheit sprach sich für die mittige Teilung (Variante 1) aus, wobei vor allem finanzielle Gründe und die Frage der Praktikabilität (Fensterputzen) im Mittelpunkt der Diskussion standen. Diese Variante wurde auch vom Sanierungsbeauftragten der Gemeinde und vom Vertreter des Landesamtes für Denkmalschutz gutgeheißen. Grundsätzlich sollte man deren Empfehlungen jedoch nicht mit einem Dogma der Unfehlbarkeit verwechseln, zumal man den Eindruck hat, dass bei beiden gerade bei gemeindlichen Interessen eine größere Nachgiebigkeit zu verzeichnen ist. Außerdem lässt sich mit dem landläufigen Architektendeutsch nahezu alles hochjubeln. Im konkreten Fall liest sich das so: Außerdem ist die zweiflügelige Fenstereinteilung, ohne weitere Sprossen, aus Sicht des Sanierungsbeauftragten Architekt Schröder eine ehrliche und konsequente Antwort auf die Gebäudenutzung für eine Verwaltung.
Also kommt es wohl auch darauf an, wer hinter den Fenstern sitzt.

Der sog. "fränkische Galgen" mit Oberlicht und geteiltem Fenster (Variante 4 m1549161219fensterteilungvariante4.pdf [628 KB] ), wie er im Altort häufig zu finden ist, auch in der nächsten Nachbarschaft in der Mainstraße 12 und 13, wurde vom Denkmalschutz abgelehnt. Das verwundert nicht, da vor allem im 1. Stock und Teilen des 2. Stocks das ursprüngliche Oberlicht in der beim Denkmalschutz eingereichten Grafik unten als festes Element angeordnet ist, um die Absturzsicherheit zu gewährleisten. Man hätte diese allerdings mit außen angebrachten Metallstangen gewährleisten können, wie dies in den anderen Varianten auch vorgesehen ist, so dass durchaus ein ortstypisches "Galgenfenster" möglich gewesen wäre. Letztendlich war es lediglich Bürgermeister Brohm, der sich (vergeblich) für eine stärkere Gliederung der Fenster nach historischem Vorbild ausgesprochen hat. früherer Schulhof

Mit dieser Entscheidung schien das Thema Fensteraustausch abgehakt zu sein. Da reklamierte allerdings 2. Bürgermeister Peter Etthöfer, dass die in den Ausschreibungsunterlagen vorgesehene Fensterfarbe anthrazitgrau DB 703 nach der gemeindlichen Gestaltungssatzung nicht zulässig sei. Dort heißt es ausdrücklich:
"Fensterrahmen und Türen sind vorzugsweise in europäischem Massivholz anzufertigen, Fenster sind aber auch mit einem profilierten Kunststoffrahmen möglich. An Baudenkmälern und ortsbildprägenden Gebäuden sind ausschließlich Massivholzfenster zugelassen. Metall und andere Materialien sind unzulässig. Holzrahmen dürfen nur naturbelassen, hell (beige – grau) oder gebrochen weiß gestrichen oder lasiert werden. (§ 5)"

Auch hier berief sich die Verwaltung - energisch unterstützt von SPD-Gemeinderätin Kircher auf die zustimmende Stellungnahme des Altortarchitekten:
"Die Farbe ist zudem an das zurückliegende bereits ausgetauschte Eingangstürelement angeglichen."

Die weitere Diskussion verlief stellenweise schon etwas seltsam:
Man zäumte den Gaul von hinten auf und diskutierte stellenweise mehr über die Farbe der Absturzsicherung, um sich danach bei der Fensterfarbe und einer zukünftigen Fassadenfarbe festzulegen.
Ganz abstrus war der Versuch, die Anthrazit-Farbe der vor wenigen Jahren eingebauten Schiebetüre im Eingangsbereich als Hebel für die Fensterfarbe zu nutzen. Für ein denkmalgeschütztes Gebäude ist dieser Eingang weder von der Gestaltung noch von der Farbe her der letzte Brüller, so dass man wenig Verständnis dafür haben kann, dass man sich deswegen über seine eigene Gestaltungssatzung hinwegsetzt. Da hilft es auch wenig, wenn sich ein Mitglied des Ausschusses darauf beruft, dass man ja bereits einem ehemaligen Gemeinderat bei seinem Anwesen in der Nähe eine ähnliche Fensterfarbe genehmigt habe. Wenn man sich an eigenen Fehlern und Abweichungen von der Gestaltungssatzung orientieren will, kann man sich diese Satzung gleich sparen und damit noch eine Mange Geld dazu, da dann auch das kommunale Förderprogramm keinen Sinn mehr macht.

Letztendlich stimmte der Bauausschuss mit 4 Stimmen für die Anthrazitfenster. Lediglich CSU-Gemeinderat Simon Haupt schloss sich diesem Votum nicht an.
Man kann jetzt nur abwarten, wie unser Rathaus in einem halben Jahr aussieht, und sich dann sein eigenes Urteil bilden. Und man kann ziemlich sicher damit rechnen, dass diese Entscheidung den Gemeinderat wieder einholt, wenn der Nächste eine Fensterfarbe wünscht, die nach der Gestaltungssatzung nicht zulässig ist.




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"Der hässliche Amerikaner" ist zurück.

"Der hässliche Amerikaner", ursprünglich ein fiktiver Roman mit realem Hintergrund über die überhebliche Rolle der Amerikaner im Ausland, speziell in Südostasien, wurde mit Marlon Brando verfilmt. "Der hässliche Amerikaner" wurde jedoch schnell zum Synonym des verhassten überheblichen Imperialisten, dem jegliches Einfühlungsvermögen in fremde Kulturen und politische Zusammenhänge fehlt.
Mit Donald Trump ist ein besonders ausgeprägtes Exemplar dieser Gattung zurückgekehrt, nicht nach Südostasien, sondern ins Weiße Haus, was für die Welt nichts Gutes erwarten lässt.
Der amerikanische Wähler hat eine politische Witzfigur in das höchste Staatsamt katapultiert, in eine Position, in der die personifizierte Unzurechnungsfähigkeit die alleinige Verfügungsgewalt über das größte Atomwaffenpotential auf dem Erdball hat. Ein Umstand, der das Schlimmste befürchten lässt.
Fassungslos muss man zusehen, wie Millionen Wähler einen Ausbund an Lügen, Rücksichtslosigkeit und Anstandslosigkeit in das hohe Amt hieven. Dabei müsste man mit einem Mindestmaß an Verstand erkennen können, dass ein rücksichtsloser Milliardär, der sich mit einem stinkreichen Klüngel aus Konzerngrößen und Ultrarechten umgibt und sich gleichzeitig als Beschützer des kleinen Mannes und Kämpfer gegen das Establishment aufspielt, jeglicher Glaubwürdigkeit entbehrt. Da fällt einem eigentlich nur noch der bekannte Spruch ein, dass nur die dümmsten Kälber ihren Metzger selber wählen.
Die trübe Suppe, die Herr Trump seinem Land und dem Rest der Welt einbrockt, werden auch wir mit auslöffeln dürfen. Ich denke hier gar nicht so sehr nur an die wirtschaftlichen Folgen für die Weltwirtschaft, sondern an seine gezielte Destabilisierung der EU, an die Gefahr, dass er mit seinen gezielten Provokationen gegen China, mit seiner Ermunterung des jüdischen Siedlungsbaus auf palästinensischem Gebiet, mit dem Auftrieb für die rechtsnationale Internationale der populistischen Rattenfänger auch in Europa die Welt in ein Chaos stürzen kann, gegen das der Kalte Krieg noch harmlos war.
Mit seinen Drohungen gegen die freie Presse, weil die wahrheitsgemäß berichtet hat, dass der Besuch bei seiner Amtseinführung vergleichsweise dünn war, schwimmt er auf derselben Wellenlänge wie Petry, Le Pen und Wilders, die unliebsame Wahrheiten als Produkt der "Lügenpresse" diffamieren. Man mag sich nicht ausmalen, was solche Herrschaften bei uns in Europa anrichten, wenn sie einmal an der Macht sein sollten.
Sie geben sich ja auch gerne als Verteidiger des kleinen Mannes aus. Das tat schon einmal eine Partei, die sich national und sozialistisch nannte und dann von der Großindustrie finanziert wurde, die mit Aufrüstung und Krieg den großen Reibach machte.
Brandgefährlich ist dies alles auch deswegen, weil es sich dabei nicht nur um ein paar Durchgeknallte in einigen wenigen Staaten handelt. Der Trend zum Rechtsradikalismus, zu Rassismus, dumpfem (teilweise religiösem) Fundamentalismus und Nationalismus zieht sich wie ein Krebsgeschwür über den ganzen Erdball, von der Türkei und dem Nahen Osten über Ungarn, Polen, Österreich, Deutschland, Frankreich und Holland bis nach Amerika, um nur einige zu nennen.
Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Menschenrechte und Toleranz geraten immer mehr ins Hintertreffen. Man kann durchaus anderer Meinung als die Parlamentsmehrheit und die Regierung sein, auch in der Flüchtlingsfrage. Das berechtigt allerdings nicht zu blindem Hass, Hetze und Intoleranz.

Wer mit AfD und Pegida ins Bett geht, ist kein harmloser Protestwähler, sondern wird leicht zum Handlanger einer unkalkulierbaren Politik, die kein gutes Ende nehmen kann. So viel sollte man eigentlich aus der Geschichte gelernt haben, dass man solche Geister, die man rief, nicht mehr so schnell los wird. Wer wirklich etwas ändern oder verbessern will, der muss sich umfassend informieren und einmischen. Das muss nicht in einer Partei sein, es gibt genug Bürgerbewegungen. Das ist allerdings anstrengender und kostet Zeit und Engagement. Das Kreuz am Wahltag kritzelt sich da leichter. Dann muss man allerdings auch einkalkulieren, dass man später sein Kreuz mit seinem Kreuz haben kann.
Peter Etthöfer



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Kaum zu glauben

13.12.16
Neuerdings gibt es Informationen, dass bei der Kinderkrippe, die seit etlichen Jahren vor sich hindümpelt, im Frühjahr (angeblich 2017) der Schadensumfang gerichtlich festgestellt sein soll, so dass dann endlich mit der Sanierung begonnen werden kann. Wir hoffen, dass dies mehr als ein frommer Wunsch ist.



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Kritische Stimmen zum Fußweg am Main

21.11.16:
Seit langem weist die MM darauf hin, dass ein ausgebauter Fußweg zwischen Flutgraben und Main nicht nur aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes kritisch zu bewerten ist. Die damit verbundene Verkehrssicherungspflicht angesichts der Biberaktivitäten und des hohen Grundwasserstands würden den Weg nicht nur beim Bau, sondern auch im laufenden Unterhalt teuer und arbeitsintensiv machen.
Dass nicht nur die MM und der Bund Naturschutz, sondern auch Fachleute diese Bedenken teilen, zeigt das Schreiben von Hartwig Ehrlicher Auch Fachleute warnen vor Eingriff ins Biotop . Inzwischen ist auch eine ähnliche Stellungnahme einer Thüngersheimer Architektin bei Gemeinderäten eingegangen.
Auch Dieter Gürz, der langjährige Verwaltungsleiter der Gemeinde Veitshöchheim, hat sich auf seinem Veitshöchheim-Blog kritisch mit den Plänen auseinandergesetzt:
http://www.veitshoechheim-blog.de/2016/10/margetshochheim-erwagt-nach-erlabrunn-eigenen-fusweg-neben-radweg-anzulegen.html
MM sieht Fußweg am Main kritisch

Bei dem im Main-Post-Artikel und im Veitshöchheim-Blog angesprochenen Ortstermin der Gemeinde Margetshöchheim mit Vertretern des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) und des planenden Ingenieurbüros wurde deutlich, dass das WSA dem Plan der Gemeinde, den Fußweg auf das WSA-Gelände am Main zu verlegen, gar nicht so ablehnend gegenübersteht, obwohl dieses Gelände momentan nur auf eigene Gefahr betreten werden darf. Die Ursache ist klar: Dann müsste die Gemeinde Margetshöchheim die Verkehrssicherungspflicht übernehmen und damit auch die dann erforderlichen Pflege- und Sicherungsmaßnahmen. Das WSA wäre somit das Problem los.

Für das weitere Vorgehen ist von Bedeutung, dass zu einem solchen Vorhaben auch die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt angehört werden muss. Diese Behörde wird sich schwer tun, der Planung zuzustimmen, das es sich dabei um eine Ausgleichsfläche für den Mainausbau handelt, die noch dazu im Landschaftsschutzgebiet liegt, in der neben Vogelarten der Roten Liste und Orchideen auch der äußerst seltene Eisvogel zu Hause ist. Letzterer hat dort im Sommer wie im Winter sein wichtigstes Nahrungsbiotop Eisvogel: Vogel des Jahres 2010 .

Weitere Informationen zum geplanten Fußweg finden Sie hier:
MM sieht Fußweg am Main kritisch
So ist es richtig:
Ein Biotop mit Charakter
Vorsicht Biber!




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Gab es wirklich eine Margetshöchheimer Tracht?

In letzter Zeit wurden wir von einer ganzen Reihe von Margetshöchheimern angesprochen, die bezweifelten, dass es überhaupt eine Margetshöchheimer Tracht gab. Zumindest werden immer mehr Zweifel laut, dass die im Rtahaus ausgestellten Trachtenpuppen eine Margetshöchheimer Tracht tragen, falls es überhaupt eine gegeben haben sollte.
Man sollte schon ganz auf Nummer sicher gehen, bevor man sich eine solche Tracht anfertigen lässt, die wohl deutlich über 1000 € kosten dürfte.



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